Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer
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Kinder
Myanmar ist ein sehr kinderfreundliches Land. Überall wird den Kleinen Aufmerksamkeit zuteil und es finden sich schnell Spielgefährten. Doch eine Myanmar-Reise mit Kindern erfordert eine besonders gute Vorbereitung. Dazu gehören neben einer gründlichen ärztlichen Untersuchung alle notwendigen Impfungen – auch gegen Kinderkrankheiten. Auf jeden Fall sollte eine Krankenversicherung abgeschlossen werden, bei der in der Regel das Kind bei einem Elternteil kostenlos mitversichert ist. Zum Thema Malariaprophylaxe sollte ein Arzt zurate gezogen werden. Es gibt Malarone in spezieller Dosierung für Kinder, was sich vor allem für kürzere Reisen anbietet.
Sehr wichtig ist die Überlegung, wie gereist werden soll. Flüge machen vieles einfacher. Darüber hinaus ist je nach Alter und Belastbarkeit des Kindes ein guter Mietwagen (mit Fahrer) den öffentlichen Verkehrsmitteln vorzuziehen. Sinnvoll ist es, einen Vertrag zu machen, bei dem man das Benzin selber zahlt. Das ist zwar teurer, aber man reist nicht mit vollen stinkenden Tanks im Kofferraum. Auch bei der Wahl des Hotelzimmers ist die Belastbarkeit des Kindes zu bedenken.
Allerdings sollte man keine übertriebene Angst vor Schmutz und Krankheiten haben. Kinderverfügen normalerweise über erstaunlich gute Abwehrkräfte: Wichtig ist, dass sie kein Wasser aus der Leitung trinken und dass oft die Hände gewaschen werden. Zudem kein ungeschältes Obst und Gemüse essen. Das Reisen mit Säuglingen ist Erfahrungsberichten zufolge unproblematisch, sofern sie noch gestillt werden. Von einer Reise während der heißen Jahreszeit, in der die Temperaturen bis auf 45 °C teigen können, ist mit Kindern abzuraten. Selbst für die Erwachsenen ist die Hitze dann oft unerträglich.
Die Zeitverschiebung kann mit ein wenig Gelassenheit leicht überwunden werden. Es ist z. B. empfehlenswert, nach der Ankunft in Yangon ein Domizil in Parknähe zu nehmen und die ersten Tage ruhig angehen zu lassen. Der Klima- und Kulturschock ist so einfacher zu meistern.
Sehr praktisch für Reisen mit Kleinkindern ist eine solide Rückentrage mit Hüftgurt, die im Flugzeug auch als Sitz dienen kann und auf Trekking-Touren und Stadtrundgängen hilft. In Yangon ist auch ein einfacher und leichter Kinderwagen angenehm, da die Kleinen darin erfahrungsgemäß gern einmal ein Nickerchen machen. In der quirligen Innenstadt ist solch ein Wagen jedoch kaum zu gebrauchen. Wer plant, ein Auto zu mieten, kann mit einem mitgebrachten Kindersitz für die nötige Sicherheit sorgen. Sinnvoll ist das aufblasbare Modell Luftikid, da man diesen auch im Flieger nutzen kann. Das sollte mit der Airline abgesprochen sein, da nicht alle Gesellschaften einen solchen Sitz zulassen. Wer sicher fliegen will, sollte jedoch darauf bestehen, da die Sicherheitsgurte nicht für Kinder gemacht sind und ihnen im Notfall keinen Schutz bieten.
Für Kinder gibt es einige Ermäßigungen , so können sie in Hotels meist bis zum Alter von zwölf Jahren kostenlos bei den Eltern im Bett schlafen. Für ein paar Dollar mehr gibt es oft ein Extra-Bett. In einigen Unterkünften gibt es Familienzimmer mit mehreren Betten. Zug- und Bus-Tickets müssen erst für ältere Kinder gezahlt werden. Jedoch ist zu beachten, dass keine zusätzlichen Kosten auch bedeuten, keinen zusätzlichen Platz zu haben. Wer viel oder lange unterwegs ist, sollte daher lieber ein paar Dollar mehr ausgeben und seinem Kind einen Sitzplatz buchen. Für Inlandsflüge zahlen Kinder bis zwölf Jahre einen verringerten Flugpreis. Eintrittgebühren entfallen meist, vor allem Tempel und Pagoden sind für Kinder kostenfrei.
Essen ist nicht an allen Orten unproblematisch. Während es in den touristischen Orten Pommes
(fried potatoes)
, Pizza, Spaghetti und Pancakes gibt, finden sich in weniger erschlossenen Gegenden meist nur Reis- und Nudelgerichte. Diese werden auf Wunsch jedoch so mild zubereitet, dass sie auch Kindern schmecken. Samosa finden viele Kinder lecker (Vorsicht: Samosa und anderes sehr fettiges Gebackenes sollte direkt gegessen werden und nicht als Reiseproviant eingepackt werden). In den Bäckereien des Landes werden Kekse und Gebäck verkauft, die auf längeren Strecken den Hunger stillen.
Wer in ländlichen Regionen wandern geht, kann in den Dorfschulen herzerwärmende Begegnungen erleben.
Nach ein paar Tagen Eingewöhnungszeit können Kinder auch geschältes Obst essen. Zur Aufbewahrung der
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