Myanmar - Stefan Loose Reisefuehrer
Pilzinfektionen dabeihaben. Da die Wundheilung aufgrund der hohen Luftfeuchtigkeit oft langsamer vonstatten geht, sind Desinfektionsmittel und Wundsalben hilfreich. Auch regelmäßig benötigte Medikamente gehören ausreichend ins Gepäck. Nicht empfehlenswert ist die Mitnahme von wärmeempfindlichen Medikamenten, wie z. B. Zäpfchen. Als Moskitoschutz empfiehlt sich Autan. Besonders zu empfehlen ist zudem das in Yangons Supermarkt erhältliche Odomos, eine Creme, die in Indien entwickelt und hergestellt wird und auch für Kinder geeignet ist.
In Myanmars Apotheken (oder beim Zwischenstopp in Thailand) gibt es viele Präparate billiger als in Deutschland und auch ohne Rezept. Einige sind jedoch weitaus weniger oder gar nicht wirksam, da es sich um Kopien handelt. Wichtig ist beim Kauf ein Blick auf das Haltbarkeitsdatum.
Gesundheitstipps für die Reise
Reisen macht durstig, doch in den Tropen verlässt viele Westler das gesunde Durstgefühl. Reisen macht hungrig und dennoch leiden viele nach langen Fahrten an Appetitlosigkeit. Dann muss besonders auf eine ausgewogene Ernährung und die Einnahme von viel Flüssigkeit geachtet werden.
Magen- und Darm-Krankheiten: Die meisten Myanmar-Reisenden erkranken, wenn überhaupt, an Durchfall. Meist reicht es zur Vorsorge, auf ungeschältes Obst und Eis sowie auf rohe Nahrungsmittel zu verzichten. Wichtig ist die persönliche Hygiene, denn viele Krankheitserreger trägt man mit den eigenen Fingern zum Mund. Außerdem sollte man „auf seinen Bauch hören“: Gabel und Löffel zur Seite legen, wenn das Essen nicht schmeckt oder der Appetit plötzlich weg ist. Und selbst wer einen robusten Magen hat, sollte beim Essen am Straßenrand zweimal hinschauen. Sinnvoll ist es auch, sich an die birmanischen Tipps zu halten. So geht man hier davon aus, dass manche Lebensmittel in Kombination gegessen krank machen (s. S. 51 , Essen und Trinken).
Wer unter Durchfall leidet, muss sich erst einmal Ruhe gönnen und den Flüssigkeits- und Salzverlust mit angereichertem Wasser ausgleichen. Zudem sollten Erkrankte auf Gemüse und Obst verzichten und fettige Speisen meiden. Mit viel Reis (gesalzen) und ein wenig Medizin (z. B. Imodium) sind die meisten Durchfälle in den Griff zu kriegen. Spätestens nach drei bis fünf Tagen ohne Besserung sollte jedoch ein Arzt aufgesucht werden. Vorsicht: Extrem dünner, weißlicher Stuhlgang (wie Reiswasser) deutet auf eine Cholera-Infektion hin, die unverzüglich behandelt werden muss. Bei Sodbrennen hilft Dygene aus der Apotheke.
Wichtig ist immer, genügend Flüssigkeit zu sich zu nehmen. Erwachsene sollten 3–4 I Wasser am Tag trinken. Bier, Kaffee und Tee (auch grüner) entziehen dem Körper Wasser und zählen daher nicht zum Trinkpensum dazu. Sichtbarstes Zeichen und Warnsignal für mangelnde Flüssigkeitsaufnahme ist eine geringe, dunkelgelbe Urinmenge bis hin zum Ausbleiben des Harndrangs. Dann heißt es dringend Nachtanken. Ein erstes Anzeichen kann ein metallischer Geschmack im Mund sein.
Tropeninstitute
Deutschland
Berlin , Institut für Tropenmedizin, Spandauer Damm 130, Haus 10, 14050,030-301166,30116888, www.bbges.de
Düsseldorf , Tropenmedizinische Ambulanz, Heinrich-Heine-Universität, Moorenstr. 5, Gebäude 11.31,0211-8117031, www.uniklinik-duesseldorf.de/gastroenterologie
Göttingen , Tropenmedizinisches Beratungszentrum, Werner-von-Siemens-Str. 10, 37077,0551-307500
Hamburg , Reisemedizinisches Zentrum am Bernhard-Nocht-Institut, Bernhard-Nocht-Str. 74, 20359,040-428180, Hotline 0900-1234999, www.gesundes-reisen.de
Heidelberg , Inst. für Tropenhygiene, Im Neuenheimer Feld 324, 69120,06221-562999, www.tropenmedizin-heidelberg.de
München , Abt. für Infektion und Tropenmedizin, Leopoldstr. 5, 80802,089-218013500, http://www.tropinst.med.uni-muenchen.de
Rostock , Abt. für Tropenmedizin und Infektionskrankheiten, Ernst-Heydemann- Str. 6, 18057,0381-4947583, www.tropen.med.uni-rostock.de
Tübingen , Institut für Tropenmedizin, Wilhelmsstr. 27, 72074,07071-2982365, www.medizin.uni-tuebingen.de/tropenmedizin
Schweiz
Basel , Schweizerisches Tropeninstitut (STI), Socinstr. 57, 4051,061-2848111, www.swisstph.ch , telefonische Auskunft vom Band unter0900-575131 (2,69 sFr/Min.)
Österreich
Wien , Zentrum für Reisemedizin, Zimmermanngasse 1a, 1090,01-4038343, www.reisemed.at
Vorschlag für eine Reiseapotheke
Von allen regelmäßig benötigten Medikamenten sollte man einen ausreichenden Vorrat mitnehmen. Nicht zu empfehlen sind
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