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Mylady Adelshochzeit 01

Mylady Adelshochzeit 01

Titel: Mylady Adelshochzeit 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Brendan , Mary Nichols
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schwankende Gefühle.
    „Nun komm, was ist passiert?“, drängte Sarah. „Immerhin war das, soweit ich es mitbekommen habe, das zweite Mal schon, dass Mark Hunter dich mit seiner Aufmerksamkeit auszeichnete. Und er sieht dich mit solch glühenden Blicken an … ich wünschte nur, mich sähe ein reicher Junggeselle so an!“
    „Nicht, wenn du die Gründe dafür kennen würdest“, erklärte Emily nachdrücklich, bedauerte aber sofort, dass sie so die Freundin noch neugieriger gemacht hatte.
    „Hat er sich schlimme Freiheiten herausgenommen? Man hört, er wäre ein Frauenheld!“ Sarah beugte sich gespannt vor. „Was hat er gemacht? Sag doch! Will er dir den Hof machen? Was meinst du?“
    „Sei nicht eine solche Gans! Du weißt doch, dass er sozusagen gebunden ist. Und er war gestern mit seiner Mätresse viel länger zusammen als mit mir.“
    „Das mag sein, trotzdem ließ er dich nicht aus den Augen. Zu Mrs. Emersons Soireen wirst du wohl keine Einladung mehr bekommen!“
    „Das erleichtert mich“, sagte Emily und meinte es ernst, denn der Gedanke, dort zu Gast zu sein, wo Marks Geliebte als Gastgeberin fungierte, verursachte ihr Übelkeit.
    „Wir sind Freundinnen!“, rief Sarah vorwurfsvoll. „Hast du mir nichts Skandalöses zu berichten?“
    „Wenn, dann beträfe es Tarquin.“ Mit reuevollem Blick fuhr sie fort: „Mr. Hunter und ich reden nur aus einem Grund vertraulich miteinander, und das ist wegen meines lästigen Bruders. Sie sind befreundet, und Mark war so gut, herauszufinden, was der elende Bursche nun wieder angestellt hat.“
    Diese Erklärung enttäuschte Sarah zutiefst. „Ist er nicht vielleicht eher an dir als an deinem Bruder interessiert?“
    Abwehrend wedelte Emily mit der Hand, vermied es jedoch angelegentlich, Sarah in die Augen zu schauen. Obwohl Mark verkündet hatte, er verlange nichts für seine Dienste, schien er jedes Mal eine sehr sinnliche Belohnung zu erhalten … und ohne große Überredungskünste anwenden zu müssen … „Übrigens danke ich dir, dass du Stephen Gesellschaft geleistet hast.“
    „Oh, es machte mir gar nichts …“ Sarah krauste ihr Stupsnäschen und setzte zögernd hinzu: „Genau genommen … also, ich finde Stephen eigentlich sehr nett.“ Unsicher zwirbelte sie eine Strähne ihres kastanienbraunen Haares um einen Finger. „Und wenn ich wüsste, dass er nicht länger vergeblich nach dir schmachtete, würde ich es ihm zu verstehen geben … du wirst ihn ja sowieso nicht erhören …“ Dann schüttelte sie den Kopf. „Wie dumm ich klingen muss! Du bist blond und schön, und ich bin brünett und fade.“
    „Du bist auf keinen Fall fade. Du bist sehr hübsch. Außerdem bist du drei Jahre jünger als ich und hast einen sehr feinen Teint. Und in dieser Saison sind Brünette groß in Mode!“
    Doch Sarah schien das gar nicht zu hören, sondern sagte grübelnd: „Dazu kommt, wenn Stephen so schnell aufgäbe, wo er dich doch offensichtlich liebt, hätte er keinen netten Charakter, oder? Er wäre flatterhaft.“
    „Nein“, widersprach Emily. „Ich glaube nämlich nicht, dass er mich liebt. Er ist nur blind in mich verliebt. Wenn er mich richtig kennen würde, verginge das sofort. Man kann die beiden Empfindungen leicht verwechseln, glaube ich. Mir jedenfalls ist es geschehen. Ich bildete mir damals ein, Viscount Devlin zu lieben. Inzwischen glaube ich fast, ich war verblendet und betört … und fand die Vorstellung zu lieben sehr verführerisch …“
    „Du weißt nicht, wie es ist zu lieben?“, fragte Sarah verwundert.
    Eben wollte Emily dem zustimmen, als sie sich unversehens erinnerte, wie sie sich in Marks beschützender Umarmung gefühlt hatte; sie schien seinen warmen Mund auf dem ihren zu spüren, seine Hände erregend auf ihrem Körper … „Ich bin mir nicht sicher …“, platzte sie heraus und errötete.
    Wie absurd das war, eben den Mann, den sie kaum kannte und kaum mochte, mit dem Gedanken an Liebe zu verbinden. Doch vielleicht lernte sie ihn ja langsam kennen, und vielleicht mochte sie ihn deswegen ein wenig mehr. Mark hat sich bei Tarquins rätselhaftem Verschwinden als extrem hilfreich erwiesen, dachte sie, und ich wäre sehr undankbar, wenn ich einen Gentleman, der sich solche Mühe gemacht hat, immer noch ablehnen würde.
    „Vielleicht hofft Stephen ja doch nicht vergebens“, sagte Sarah steif, weil sie zu erraten glaubte, welcher Mann gerade Emilys Gedanken beherrschte. „Bitte vergiss, was ich über Stephen sagte. Ich

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