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Mylady Adelshochzeit 01

Mylady Adelshochzeit 01

Titel: Mylady Adelshochzeit 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Brendan , Mary Nichols
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besorgen. Indessen ging Emily nervös in der Halle auf und ab, der Tatsache nicht gewahr, dass sie draußen bemerkt worden war.
    Als Barbara Emerson sich entschied, Mark aufzusuchen, musste sie nicht nur ihren Stolz hinunterschlucken, sondern auch die Furcht, damit ihren Untergang nur zu beschleunigen. Sie hoffte, ihn in nachgiebiger Stimmung und empfänglich für süße Erinnerungen zu finden. Als sie nun in ihrer Kalesche vor dem Hunter’schen Stadthaus vorfuhr und Miss Beaumont im selben Moment die Freitreppe hinaufeilen sah, schwand ihr Optimismus, dass sie durch Aufwärmen der Vergangenheit Mark zurückgewinnen könnte … oder durch raffinierte Appelle an seine Manneskraft.
    Als Emily gar eingelassen wurde, kamen Barbara ein paar undamenhafte Worte auf die Lippen. Anscheinend suchte diese Person Mark auf, ohne auch nur von einer Zofe begleitet zu werden. Allerdings machte es für sie die Sache auch nicht besser, zu wissen, dass ihre Rivalin ein schamloses Frauenzimmer war.
    Während sie noch darüber nachgrübelte, was Miss Beaumont zu solcher Kühnheit veranlassen könnte, sah sie Emily, das Gesicht von Anspannung geprägt, aus dem Portal treten und eilig davongehen.
    Barbara lächelte schadenfroh. Das hatte kaum zehn Minuten gedauert! Vielleicht hatte Mark die Kleine ja, angewidert von ihrem empörenden Betragen, fortgeschickt.
    Rasch stieg sie aus dem Wagen und erklomm ebenfalls die Stufen zu Marks Stadthaus.
    Auf ihr Klopfen öffnete Mr. Lomax und erklärte mit säuerlicher Miene: „Mr. Hunter ist nicht daheim, Mrs. Emerson.“ Obwohl die Dame seit Jahren die Favoritin seines Herrn war, hatte er sie nie sympathisch gefunden. Unter gesenkten Lidern hervor musterte er die in durchscheinenden Musselin und hauchfeine Seide gehüllte üppig gerundete Gestalt der Dame. Offensichtlich besaß sie gewisse Qualitäten, und Mr. Hunter war ein heißblütiger Mann …
    Wie selbstverständlich segelte Barbara an dem Butler vorbei in die Halle, schaute sich zu ihm um und sagte mit flüchtigem Lächeln: „Wie lästig, Mr. Hunter nicht anzutreffen. Allerdings erwartete er mich nicht, so kann ich ihn kaum tadeln.“ Ihre Haltung war ganz Harmlosigkeit, während sie ihre Blicke unauffällig schweifen ließ. Schnell hatte sie auf einer Kommode ein gefaltetes Papier entdeckt. Gemächlich schlenderte sie hin, musterte sich kritisch in dem darüber angebrachten Spiegel und begann, die Bänder ihres Hutes neu zu knüpfen, ließ jedoch die ganze Zeit über das Papier nicht aus den Augen, auf dem sie Marks Namen entdeckte. Die Tinte war noch feucht! Sich umwendend lehnte sie sich gegen den Tisch, ihre Hände hinter ihrem Rücken verborgen.
    Plötzlich klang in ihren Ohren wieder der ungeheure Satz … Aber was, wenn da ein Kind ist? War sich Emily Beaumont nun sicher, von Mark empfangen zu haben? Diese umwerfende Neuigkeit könnte sie sehr wohl dazu verleitet haben, jede Etikette in den Wind zu schreiben und Mark umgehend zu besuchen. Und als sie sich vorhin entfernte, hatte sie wirklich nicht sehr glücklich dreingeschaut.
    Barbara tastete nach dem Papier und krallte ihre Finger darum. „Ich werde Ihnen keine Botschaft auftragen, Lomax, und Sie brauchen auch nicht zu erwähnen, dass ich hier war.“ Sie nickte dem Butler, der sie fragend ansah, hoheitsvoll zu, während sie schon, die Hände unter ihrer Pelisse verborgen, zur Tür strebte und an dem diensteifrig öffnenden Lakaien vorbei hinausrauschte.
    „Weiß deine Frau, was du treibst?“
    Die verächtliche Stimme ließ Tarquin aufspringen, sodass die junge Frau, die auf seinem Schoss gesessen hatte, herunterpurzelte. Hastig raffte sie sich vom Boden auf und ordnete verlegen ihre Röcke.
    „Was zur Hölle …?“ Ziemlich aufgelöst starrte er Mark Hunter an und fuhr sich mit allen zehn Fingern durch das strähnige helle Haar. „Du hast mich zu Tode erschreckt! Was zum Teufel tust du hier?“, knurrte er, während er, rot vor Verlegenheit, am Verschluss seiner Hose nestelte.
    „Was ich hier tue?“ Marks Stimme triefte vor Sarkasmus, als er sich in dem gemütlichen, wenn auch schlicht eingerichteten Raum umsah. „Wenn ich mich recht erinnere, bin ich Besitzer dieser Jagdhütte, von daher befinde ich mich zu Recht hier. Eigentlich wäre die Frage, was zum Kuckuck du hier tust! Außer deine Familie zu Tode zu ängstigen, natürlich. Aber vermutlich hast du auch darüber nicht groß nachgedacht, was?“
    „Du wirst mir jetzt hoffentlich keine Predigt halten“, murrte

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