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Mylady Adelshochzeit 01

Mylady Adelshochzeit 01

Titel: Mylady Adelshochzeit 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Mary Brendan , Mary Nichols
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dich. Ich möchte dich zur Gemahlin, und alles, was ich wissen will, ist, ob du mich genug liebst, um mir dein Jawort zu geben.“
    „Ja.“
    „Dem Himmel sei Dank“, sagte er gefühlvoll und küsste sie erneut.
    „Aber wir sollten es noch niemandem sagen.“
    „Warum nicht? Ich würde es am liebsten von allen Dächern schreien.“
    „Martha“, erinnerte sie ihn.
    „Was ist mit ihr? Sie wird Mr. Elliott ehelichen, oder nicht?“
    „Ja, aber es wird Klatsch geben. Es ist nur zwei Wochen her, seit …“
    „Seit wann sorgst du dich um ein wenig Geschwätz?“, neckte Roland sie.
    Sie lachte. „Vielleicht hast du recht. Wer bin ich, dass ich mir über Tratsch Gedanken mache? Immerhin bin ich eine wilde Range.“
    „Ja, und genau das liebe ich an dir, aber niemand wird es wagen, dich so zu nennen, wenn wir erst vermählt sind. Dann wirst du Countess sein.“
    „Deshalb habe ich dir nicht mein Jawort gegeben.“
    „Das weiß ich, ich habe nur gescherzt.“
    Sie nahm seine Hand. „Lass uns meiner Großtante Bescheid geben, danach können wir gemeinsam deine Mutter aufsuchen.“
    Sie fanden Lady Ratcliffe im Salon, und als sie die Neuigkeit hörte, war sie überglücklich. „Ich habe es ja schon immer gewusst“, sagte sie, während sie zur Feier des Tages ein Glas Champagner tranken. „Es konnte gar nicht anders kommen. Aber wo werdet ihr leben?“
    Roland und Charlotte sahen sich an. „Nun?“, fragte er.
    „In Amerleigh Hall“, antwortete sie.
    Er schaute sich in dem prächtigen Zimmer um. „Bist du sicher, dass du es ertragen kannst, Mandeville für Amerleigh Hall aufzugeben?“
    „Häuser sind nur Stein und Mörtel, Holz und Glas“, erwiderte sie. „Es ist falsch, zu sehr an solchen Dingen zu hängen.“
    „Das stimmt“, sagte er nachdenklich. „Genau das ist meinem Vater zum Verhängnis geworden. Er hat zu großen Wert auf ein feudales Haus und eine hohe gesellschaftliche Stellung gelegt, obwohl er nicht die Mittel hatte, beides zu finanzieren.“
    „Und mein Vater schätzte Mandeville nur als Statussymbol, als etwas, mit dem er seinen Gegnern beweisen konnte, dass man mit Geld alles kaufen kann. Es ist eine Zurschaustellung von Reichtum, nichts, was man so sehr lieben sollte wie einen Menschen. Das habe ich kürzlich erst gelernt.“
    „Hurra!“, rief er aus und brachte Lady Ratcliffe zum Schmunzeln.
    „Aber Mandeville sollte nicht leer stehen und ungenutzt bleiben“, meinte Charlotte. „Wir könnten es doch für unsere Schule nutzen?“
    „Oh nein“, rief Lady Ratcliffe aus, entsetzt über den bloßen Gedanken. „Die schönen Möbel und unbezahlbaren Gemälde werden unter dem Trubel, den eine Horde ungestümer Schuljungen zu veranstalten weiß, keine fünf Minuten überdauern.“
    Charlotte lachte. „Natürlich muss das Haus vorher entsprechend eingerichtet werden. Roland, wenn es dir recht ist, könnte ich die besten Stücke nach Amerleigh Hall mitbringen und den Rest verkaufen. Ich könnte die Einkünfte gut brauchen, um die ‚Fair Charlie‘ reparieren zu lassen. Auch sind einige Verbesserungen in der Weberei notwendig …“ Sie hielt abrupt inne. „Oh, ich vergaß, das wird mir alles nicht mehr gehören, nicht wahr?“
    „Es wird dir gehören, und du sollst dich auch darum kümmern“, sagte er. „Wenigstens so lange, bis du mit anderen Dingen beschäftigt bist. Dann wirst du entscheiden, was du tun möchtest.“ Er lächelte, ob der Aussicht auf ihre gemeinsamen Kinder. Zweifellos würde Charlotte die Mutterrolle ausgezeichnet ausfüllen. „Wir können später darüber sprechen und Jacob und Mountford die Einzelheiten aushandeln lassen. Sollen wir nun nach Amerleigh Hall aufbrechen, um die gute Neuigkeit zu überbringen?“
    Die Hochzeit fand zwei Monate später statt, und alle Dorfbewohner nahmen daran teil. Lady Amerleigh war überglücklich. Wie Lady Ratcliffe war auch sie immer der festen Überzeugung gewesen, dass Charlotte und Roland zusammengehörten. Die beiden Damen saßen in den vordersten Bänken der Kirche, die eine rechts, die andere links vom Mittelgang. Auf der Seite des Bräutigams hatten Geoffrey und seine Gemahlin Platz genommen, Captain Hartley, der kürzlich aus London zurückgekehrt war, Charles Mountford, die Dorfbewohner und die Arbeiter von Amerleigh Hall. In den Reihen hinter Lady Ratcliffe saßen William Brock, Robert Bailey, die Minen- und Webereiarbeiter, Lord und Lady Brandon, Martin Elliott und Martha, deren Verlobung kürzlich mit einem

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