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MYLADY HOCHZEITSBAND Band 01

MYLADY HOCHZEITSBAND Band 01

Titel: MYLADY HOCHZEITSBAND Band 01 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: MARY NICHOLS MARY BRENDAN
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wenn ich sie Martin Elliott anbiete?“
    „Oh, ganz sicher.“ Sie stand auf und ging zu ihm hinüber, um ihn auf beide Wangen zu küssen. „Du bist ein guter Junge, mein Sohn.“
    Sie ließ ihn los, und er stand auf, umarmte sie noch einmal zum Abschied und ging anschließend zu den Ställen, um sein Pferd zu satteln.
    Er hatte Charlotte immer noch nicht gesagt, dass er den Rechtsstreit hatte fallen lassen. Aber würde sie ihn überhaupt anhören oder ihm ebenso wenig Gehör schenken wie am Abend zuvor? Und falls sie ihm zuhörte, sollte er ihr seine Liebe gestehen und sie bitten, ihn zu heiraten? Doch das würde seinem Ruf möglicherweise schaden, solange Lady Brandon und die Dorfbewohner glaubten, sein Herz gehöre Martha Brandon. In welchen Schlamassel war er da nur geraten?
    Nach dem tagelangen Regen war die Luft frisch und sauber, die Wiesen saftig grün. Als er an der Mine vorbeikam, war er erstaunt zu sehen, dass hier auch am Sonntag Betrieb herrschte. Das große Pumpenrad drehte sich, und mehrere Männer eilten geschäftig mit Eimern und Seilen umher. Robert Bailey, der Ingenieur, rief ihnen Anweisungen zu. Roland stieg ab und trat auf ihn zu. „Was ist denn hier los?“
    „Zwei Männer sind in der Grube gefangen, Mylord. Sie haben gestern dort gearbeitet, als wir einen Wassereinbruch hatten. Der Schacht ist vollgelaufen, und das Wasser steigt immer noch. Die Pumpe zeigt wenig Wirkung.“
    „Sind sie denn noch am Leben?“
    „Ja, wir haben ihr Klopfen gehört und versuchen nun, von oben zu ihnen durchzudringen. Leider wissen wir nicht, wie viel Atemluft ihnen noch bleibt. Die Zeit läuft gegen uns.“
    Roland war nachdenklich geworden, denn er erinnerte sich an seine Jugendabenteuer mit Jacob Edwards. „Möglicherweise lässt sich das Wasser umlenken. Als Kinder haben wir oft die unterirdischen Höhlen erkundet. Einige waren trocken, andere voller Wasser. Dort auf dem Hügel gab es eine Spalte im Fels, die wir immer als Einstieg benutzten.“ Er zog seine Kleidung aus, bis er nur noch Kniehosen und Hemd trug. „Versuchen Sie weiterhin, die Männer von oben zu erreichen, ich werde mir das mal von unten anschauen. Holen Sie mir ein Seil, einen Hammer, einen Bohrer und Sprengstoff.“
    „Mylord“, warf Bailey ein. „Das ist zu riskant.“
    Roland schenkte ihm keine Beachtung, nahm sich einen Helm mit Kerze und lief den Hügel hinauf zur Schmelzhütte. Nach kurzer Suche hatte er das Loch im Felsen gefunden. Es war kleiner, als er es in Erinnerung hatte, aber damals war er ja auch noch ein Junge gewesen, kein erwachsener Mann. Robert Bailey folgte ihm mit zwei Männern, einer trug ein Seil. Roland nahm es und band es sich unter die Arme, während ein anderer Mann die Kerze auf dem Helm anzündete und ihm diesen reichte. Er stieg hinab und war schon fast außer Sicht, als er noch rief: „Haben Sie Miss Cartwright benachrichtigt?“
    „Nein, wir wollten sie nicht bei ihrem Ball stören.“
    „Ich denke, sie würde wissen wollen, was hier geschieht“, meinte er, während er sich grimmig lächelnd weiter abseilte. Charlotte würde wütend darüber sein, dass man sie nicht über das Unglück in Kenntnis gesetzt hatte, und sie wäre außer sich vor Zorn, wenn es Gerüchte geben würde, dass sie sich vergnügte, während ihre Männer in Lebensgefahr waren.
    Am Morgen nach dem Ball trat Charlotte aus ihrem verdunkelten Zimmer und sagte ihrer Tante, dass die Kopfschmerzen, die sie am gestrigen Abend für ihre schlechte Stimmung vorgeschützt hatte, verschwunden waren. „Ich werde mit dir zur Kirche fahren“, sagte sie, entschlossen, am Gottesdienst teilzunehmen, wenn auch nur, um sich zu beweisen, dass die Ereignisse auf dem Ball sie keineswegs berührten.
    Falls sie jedoch erwartet hatte, den Earl beim Sonntagsgottesdienst anzutreffen, wurde sie enttäuscht. In der Familienbank saßen lediglich die Countess, Mr. und Mrs. Temple und Captain Hartley. Charlotte konzentrierte sich auf die Predigt und gab vor, Rolands Fehlen nicht zu bemerken.
    Vor der Kirche traf sie auf Lady Brandon und Martha. „Ich wollte dir als Erste zu deinem Ball gratulieren“, meinte Catherine, während sie zu ihren Kutschen spazierten. „Und ich möchte dir auch erzählen, was zwischen Lord Amerleigh und Martha vorgefallen ist. Es wäre schrecklich, wenn Klatschbasen wie Lady Gilford dir Unwahrheiten erzählten. Ich möchte, dass du solchen Menschen dann die Wahrheit sagen kannst.“
    „Und was ist die Wahrheit?“
    „Dass Lord

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