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MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18

Titel: MyLady Weihnachtsband 2009 Band 18 Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Julia Justiss , Annie Burrows , Terri Brisbin
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auseinanderzudrängen und ihn zu reizen, bis er die Beherrschung verlor und sie auf der Stelle nahm und den Pfad bis zur Erfüllung beschritt. Nur das Wissen, dass es eine Katastrophe wäre, wenn sie von ihm schwanger würde, hatte sie aufgehalten.
    Jetzt, wo die Wahrscheinlichkeit, noch ein Kind zu bekommen, eher gering war, war sie sich nicht mehr so sicher, ob sie damals die richtige Wahl getroffen hatte.
    Es war nicht so, als hätte sie sich gegen die Ehe entschieden. Natürlich hatte sie es im ersten Jahr nach James’ Tod nicht für möglich gehalten, dass sie sich je wünschen würde, einen anderen zu heiraten, aber die Zeit hatte diese Gewissheit untergraben und ihren Kummer gedämpft. In den folgenden Jahren war sie in Wellingford geblieben, um ihre sterbende Mutter zu pflegen, und danach hatte eine Reihe anderer Verpflichtungen sie davon abgehalten, ihr Zuhause zu verlassen und nach London zu gehen, wo sie sich vielleicht wieder hätte verlieben können.
    Nicht dass eine Heirat vollkommen ausgeschlossen war. Im Frühling würde sie mit Faith nach London reisen und ihre kleine Schwester zu allen Veranstaltungen des Heiratsmarkts begleiten. Aber sie war über zehn Jahre älter als ihre Schwester und die anderen jungen Mädchen, die in die Gesellschaft eingeführt wurden, und würde vermutlich Häubchen tragen und sich zu den anderen Matronen setzen müssen.
    Außerdem träumte Meredyth im Gegensatz zu den jungen Mädchen, die neben Faith bald die Salons der vornehmen Gesellschaft bevölkern würden, nicht davon, Reichtum oder einen Titel zu heiraten. Den wohlhabenden Nachbarn, der um ihre Hand anhalten wollte, weil ihre Ländereien an die seinen angrenzten, hatte sie bereits weggeschickt. Und einen alten Freund der Familie – einen verwitweten Viscount, der für seine Kinder eine neue Mutter suchte – hatte sie sanft abgewiesen. Sie wurde von ihrer Familie geschätzt und verehrt, hatte eine ständig wachsende Schar Nichten und Neffen, die sie verwöhnen konnte, besaß Ländereien und den Witwensitz, in dem sie leben konnte, wenn Colton einmal eine Frau nach Hause brachte – niemals würde sie ihr Herz, ihre weltlichen Güter und ihre Zukunft einem Ehemann für etwas Geringeres als jene Liebe überlassen, die sie für James empfunden hatte.
    Meredyth warf einen letzten prüfenden Blick auf das Bett und ging hinaus. Auch wenn Allen Mansfell ihre Sinne zum Glühen brachte und somit bewies, dass die Leidenschaft immer noch in ihr brannte, wäre es doch ein Wunder, wenn eine Dame in ihrem Alter noch einmal die große Liebe fände.
    Allen Mansfell lehnte im Salon am Kaminsims, ließ sich ein Glas Glühwein schmecken und sah nachsichtig zu, wie Miss Faith Wellingford versuchte, mit seinem Bruder Thomas zu flirten, der sie seinerseits abwechselnd neckte oder ignorierte, während er mit Colton über den vorgeschlagenen Jagdausflug am nächsten Tag sprach.
    Miss Faith ist ein hübsches Ding, fand er. Sie ähnelte ihrer älteren Schwester Elizabeth, der eigentlichen Schönheit der Familie, die vor kurzem seinen Freund Hal Waterman geheiratet hatte. Mit ihrem reizenden Gesicht und ihrem ungekünstelten Charme würde Miss Faith vermutlich keine Schwierigkeiten haben, einen passenden Ehemann zu finden, wenn sie, wie sie ihm ernst erzählt hatte, im nächsten Frühling debütierte.
    Bei dem Gedanken unterdrückte Allen einen Schauer des Missfallens. Nächsten Frühling würde er vermutlich auch nach London reisen. Obwohl es ihm nach Susannas Treulosigkeit sehr widerstrebte, je wieder einer Dame seine Hand und seinen Namen zu bieten. Nachdem er aber über den ersten Kummer und Zorn hinweggekommen war, hatte er erkannt, dass der Grund, warum er sich ihr überhaupt genähert hatte – der Wunsch zu heiraten, sich auf dem Familiensitz niederzulassen und seine Mutter mit Enkeln zu erfreuen –, ihn wieder auf den Londoner Heiratsmarkt führen würde. Diesmal hatte er jedoch nicht die Absicht, sein Herz zu verlieren.
    Für einen heiratswilligen Gentleman bot die Londoner Saison die bequemste und umfassendste Ansammlung junger, vornehmer Mädchen, aus der ein Gentleman seine Auswahl treffen konnte. Eigentlich fand er die Vorstellung aberwitzig, er könnte sich ein Kind wie Faith zur Frau aussuchen.
    An Susanna hatte ihn letzten Frühling ja gerade die souveräne Selbstsicherheit angezogen. Im Gegensatz zu anderen jungen Mädchen war sie in der Lage gewesen, ein intelligentes Gespräch zu führen – und verführerisch zu

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