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Mythica 06 - Goettin des Sieges

Mythica 06 - Goettin des Sieges

Titel: Mythica 06 - Goettin des Sieges Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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anfühlte, als wäre er von der Göttin der Liebe persönlich gesegnet worden, was ja, wie ihr schlagartig klarwurde, durchaus sein konnte. Sie nahm sich vor, sich bei Venus zu bedanken. Dann bekam sie zunehmend Schwierigkeiten, sich auf logische Gedankengänge zu konzentrieren …

    »Psst! Kat! Wach auf!«
    Kats Lider flatterten. Gott, hatte sie einen Albtraum? Sie hätte schwören können, dass Jacky sich über sie beugte, sie mit der einen Hand schüttelte und in der anderen ein Holzgefäß hielt.
    »Geh weg«, stieß sie heiser hervor, um das Traumbild zu verscheuchen. »Ich melde mich krank – die Verrückten können mich mal. Heute können sie sich selbst therapieren.«
    »Steh auf, Dummerchen, das ist kein Traum. Ich muss was erledigen, und du musst mit mir kommen.« Jacky schlug die Decke zurück und entblößte Kats nackten Körper. »Verdammt, bist du jung«, sagte sie mit einem prüfenden Blick auf ihre Freundin.
    Kat rollte aus dem Bett und schnappte sich ihr Untergewand. »Stört es dich? Du musst ja nicht unbedingt alles sehen.«
    »Ach bitte, ich kann mir das meiste vorstellen. Übrigens sind deine Schenkel in diesem Leben wesentlich dünner als im letzten.«
    »Jacqueline, dein Arsch ist auch dünn.«
    Jacky zischte durch die Zähne und wollte zu einem Rundumschlag ausholen, als ein tiefes Schnarchen sie beide erstarren ließ. Kat sah zum Bett und dem nackten Mann unter den frischen Laken. Auf Zehenspitzen schlich Jacky sich zu ihr und spähte über ihre Schulter.
    Achilles lag auf der Seite, sein Torso und ein narbiges, aber sehr muskulöses Bein lugten unter den Decken hervor. Kat wandte sich wieder Jacky zu und legte den Finger auf die Lippen. »Psst!« Rasch sammelte sie ihre restlichen Kleider ein, packte Jackys Hand und zog sie aus dem Zelt. Draußen blickte sie ungläubig zum Himmel empor, auf dem gerade die ersten Anzeichen der Morgenröte zu erkennen waren.
    »Was, zur Hölle, soll das? Erstens, warum bist du zu so einer gottlosen Zeit wach, und zweitens, warum weckst du mich auch noch?«
    Jacky sah kurz zum Himmel empor und dann wieder zu ihrer Freundin. Verlegen trat sie von einem Fuß auf den andern.
    »O nein, nein, nein. Du hast mich aus einem richtig, richtig doofen Grund geweckt«, sagte Kat.
    »Vielleicht«, räumte Jacky ein.
    »Warum hast du einen Eimer in der Hand?«
    »Wir müssen etwas holen.«
    »Etwas holen?«
    »Ja, etwas für Patroklos«, murmelte Jacky.
    »Wie bitte?«
    Jacky räusperte sich. »Etwas für Patroklos«, wiederholte sie lauter, so dass Kat sie hören konnte.
    »Du möchtest etwas holen für Blondie-Bär? Dann erkläre mir bitte, warum du mich dafür beim Schlafen störst.«
    »Nenn ihn bitte nicht Blondie-Bär. Ich habe beschlossen, ihn um seiner selbst willen zu lieben und nicht wegen seiner zufälligen Ähnlichkeit mit Spike. Und du musst mitkommen, weil du meine beste Freundin bist und mich liebst.«
    »Oh, ist die Sache dermaßen peinlich?«
    »Absolut.«
    »Können wir so früh schon etwas trinken?«
    »Meiner professionellen Krankenschwestermeinung nach ist in der alten Welt Wein gesünder als Wasser.«
    »Das heißt – ja?«
    »Unbedingt. Ich nehme auf dem Weg aus dem Lager einen Weinschlauch mit«, sagte Jacky.
    »Gibt es auch Schweinebratensandwiches?«
    »Daran hab ich schon gedacht.« Jacky deutete auf ein Päckchen in ihrem Holzgefäß.
    »Na gut. Ich gehe mit dir, kleine Spinnerin«, sagte Kat, zögerte dann aber plötzlich und warf einen Blick zurück zu Achilles’ Zelt. »Aber wie lang …?«
    »Ach, bitte, dein Macker schläft wie ein Altersheiminsasse unter Drogen. Der wacht so schnell nicht auf.«
    »Okay, ich komme.« Kat folgte Jacky, die im Vorbeigehen einen Weinschlauch vom Tisch mitnahm. Abgesehen von einer schlafenden Dienstmagd, die sich nicht rührte, als sie das Lager verließen, sahen sie niemanden. »Und zu deiner Information – der richtige Vergleich ist der mit einem schlafenden Baby, nicht mit einem Altersheiminsassen unter Drogen.«
    »Kat, du musst echt mehr Zeit im Krankenhaus verbringen. Babys schlafen beschissen. Während Altersheiminsassen unter Drogen tagelang schlafen können. Alles klar?«
    »Und jetzt wirst du auch noch frech. Vielleicht sollte ich lieber wieder zurückgehen …«, begann Kat, aber Jacky packte sie sofort bei der Hand.
    »Sorry. Nimm es mir nicht krumm. Seit ich weiß bin, hab ich keinen Kaffee mehr gekriegt. Das macht mich unleidlich.«
    »Jacqueline, wohin gehen wir eigentlich?«
    »Muscheln

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