Mythica 06 - Goettin des Sieges
Entscheidung getroffen, als er noch ein Junge war«, erklärte Athene. »Seitdem ist er erwachsener und reifer geworden. Thetis hat gesagt, dass Achilles seine Wahl bereut, aber dass er keine Möglichkeit sieht, sein Schicksal zu ändern.«
»Okay«, sagte Kat langsam. »Ich werde versuchen, Achilles zu helfen. Aber nur, wenn ihr uns, egal, was passiert, in unsere Welt zurückschickt.«
»In die umwerfenden Körper unserer Wahl«, fügte Jacky hinzu.
»Wenn ihr den Trojanischen Krieg erfolgreich beendet, werden wir euch euren Wunsch gewähren.«
»Hera.« Kat wandte sich der Königin des Olymp zu. »Es ist wirklich nicht fair, dass ihr von mir erwartet, einen Typen wieder hinzukriegen, den ich nicht mal kenne, und das in einer Situation, die weit außerhalb meines Fachgebiets liegt.«
»Und dennoch ist das das Angebot, das wir euch machen«, erwiderte Hera. »Und denkt daran – je mehr Zeit seit eurem tragischen Unfall vergangen ist, desto schwieriger wird es für uns, euch in euer altes Leben zurückzuschicken.«
»Also könnt ihr uns nicht mal garantieren, dass ihr uns wirklich zurückschicken könnt, wenn es so weit ist?«
»Ich kann garantieren, dass wir es mit all unserer göttlichen Macht versuchen werden«, erwiderte Hera.
Kat sah von der Göttermutter zu Venus. Die Göttin der Liebe war offensichtlich nicht glücklich über Heras »Angebot«, aber sie zuckte mit den Schultern und schüttelte traurig den Kopf, womit sie zu verstehen gab, dass sie ihrer Königin nicht widersprechen würde.
»Also schön«, meldete sich Jacky zu Wort. »Kat wird blitzschnell die Welt retten, das ist überhaupt kein Problem. Dann solltest du dich aber besser auch an deinen Teil der Abmachung halten, Miss Majestät.«
»Ich halte immer mein Wort«, antwortete Hera.
»Dann kann es also losgehen«, sagte Kat.
»Noch nicht ganz«, entgegnete Venus. »Ich denke, wir sollten klarstellen, dass ihr beide unter göttlichem Schutz steht.«
»Da bin ich ganz Eurer Meinung«, stimmte Hera zu.
»Ich auch.« Athene nickte ebenfalls.
»Gut. Sie werden unter Eurem Schutz stehen«, sagte Venus zur Göttin des Krieges.
»Warum ausgerechnet unter meinem?«
»Nun ja, ich kann mich nicht einmischen, weil ich den Gerüchten zufolge dieses ganze Debakel mit Paris und Helena ausgelöst habe«, erklärte Venus. »Und Hera hat gerade erst Agamemnon geraten, Achilles Briseis wegzunehmen. Ihr seid die Einzige, die noch nicht in diesen Schlamassel verwickelt ist. Außerdem habt Ihr eine Verbindung zu Odysseus und zu Thetis, die ihrem Sohn sicher gesagt hat, dass Ihr ihm eine neue Kriegsbraut versprochen habt. Also muss Polyxena unter Eurem Schutz stehen.«
»Da habt Ihr wahrscheinlich recht«, gab Athene widerwillig zu.
»Ich weiß nicht, ob es mir gefällt, eine ›Kriegsbraut‹ zu werden«, sagte Kat. »Ich bin wirklich nicht prüde, aber ich suche mir schon gern aus, mit wem ich schlafe. Und vor allem bin ich niemandes Besitz.«
»Dito.« Jacky nickte zustimmend.
»Thetis hat mir versichert, dass Achilles sich niemals einer Frau aufzwingen würde«, erwiderte Athene.
»Okay, aber er würde mich trotzdem als seinen Besitz ansehen, oder?«
Athene runzelte verwirrt die Stirn. »Du bist eine Frau und ein Kriegspreis. Du bist sein Besitz.«
Kat stemmte die Hände in die Hüften. »Ich bin niemandes Besitz.«
»Als Achilles’ Besitz bist du in Sicherheit, und du bist immer in seiner Nähe«, erklärte Venus.
»Hey, wessen Besitz bin ich?«, wollte Jacky wissen.
»Polyxenas’«, antwortete die Göttin der Liebe.
»Ach du Scheiße.«
»Wir müssen uns eine Erklärung für das seltsame Benehmen der beiden überlegen«, meinte Hera und warf Jacky einen strengen Blick zu.
»Das stimmt allerdings.« Athene musterte die beiden Sterblichen eindringlich, während sie sagte: »Ihr eigenartiges Verhalten wird zweifellos auffallen.«
»Ihr könntet behaupten, Kat wäre Euer Werkzeug und dass Ihr sie mit göttlichem Wissen ausgestattet habt«, schlug Hera vor.
»Gute Idee!«, rief Venus. »Tut am besten so, als wäre sie Euer Orakel; die benehmen sich immer seltsam.«
»Das würde Katrina erklären, aber was ist mit ihr?« Hera deutete mit dem Kinn auf Jacky.
»Hey, ich bin hier! Herr im Himmel, es macht mich echt wahnsinnig, wenn ihr ständig über mich redet, als wäre ich taub und bescheuert«, rief Jacky frustriert. »Und außerdem benehme ich mich überhaupt nicht seltsam.«
Einen langen Moment herrschte Schweigen, dann stieß Kat
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