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Mythica 07 - Goettin der Legenden

Mythica 07 - Goettin der Legenden

Titel: Mythica 07 - Goettin der Legenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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Nachrichten und gemalten Herzchen und solchen Dingen.«
    Er nickte. »Diesen Brauch kennen wir auch in Camelot, doch wir haben dafür keinen besonderen Tag.«
    »Ich weiß, es ist durchaus möglich, dass wir in Dumont die Feiertagstraditionen ein bisschen übertreiben.«
    Inzwischen lächelte er entspannt, und Isabel stellte erneut fest, wie sehr sie sein Lächeln liebte und wie stolz sie war, wenn es ihr gelang, dieses Lächeln auf sein Gesicht zu zaubern, selbst wenn sein Herz schwer war.
    »Am Valentinstag hat Billy also ein Briefchen auf meinen Schreibtisch geschmuggelt. Darauf stand: ›Willst du mein Liebchen sein?‹ Ich war unsagbar glücklich, denn auch mein kleines Mädchenherz schlug für ihn.«
    »Ich bin sicher, dass Ihr schon als kleines Mädchen kolossal anziehend wart, und ich wünschte, ich hätte Euch damals gekannt. Ganz gewiss hätte ich mit diesem Billy um Eure Zuneigung gewetteifert.«
    »Ich bin nicht sicher, ob Billy sehr erbittert um mich gekämpft hätte.«
    »Warum das?«
    »In der Mittagspause – der Zeit, in der wir keinen Unterricht hatten und zu Mittag aßen – verglichen wir Mädchen untereinander die Briefe, die wir an diesem Tag erhalten hatten. Nun stellt Euch meine Überraschung vor, als ich entdeckte, dass Billy genau die gleiche Botschaft an insgesamt sechs Mädchen geschrieben hatte.«
    »Und Ihr sagt, er war einer der klügeren Jungen in Eurer Klasse?«, fragte Arthur mit einem leisen Lachen.
    »Na gut, im Romantikbereich war er wahrscheinlich ein Blödmann. Aber ich denke, er wollte sich einfach nach allen Seiten absichern.«
    »Und wie habt Ihr geantwortet?«
    »Ich war am Boden zerstört – schließlich war ich zum ersten Mal verliebt.«
    »Aber habt Ihr Euch gerächt?«
    »Oh, wir haben uns alle gerächt, klar. Beim Mittagessen haben wir ihn alle sechs umzingelt.«
    »Und?«
    Wieder war Isabel ziemlich sicher, dass sie Arthur nicht erklären konnte, was ein Hosenreißer war, also improvisierte sie. »Wir haben ihm abwechselnd unsere Milch über den Kopf und in die Hose geschüttet.«
    Arthur schlug sich auf die Knie vor Vergnügen. »Man sollte den Zorn einer verschmähten Frau niemals unterschätzen.«
    Sein Lachen war so ansteckend, dass Isabel einstimmte. »Ganz recht. Wir sind sehr kreativ, wenn es um Rache geht.«
    »Erinnert mich bitte daran, niemals Euren Zorn auf mich zu ziehen, Mylady.«
    Sie beugte sich zu ihm und stupste ihn spielerisch gegen die Schulter. »Solltet Ihr es doch tun, Sir, so werdet Ihr es rasch erkennen.«
    »Ihr habt meine Frage von vorhin nicht beantwortet. Warum nennen Eure Bediensteten Euch Izzy?«
    »Erstens sind es nicht meine Bediensteten, sondern eher gute Freunde«, antwortete sie. »In jeder Hinsicht mir ebenbürtig. Sie haben sich bereit erklärt, mit mir auf diese Reise zu gehen, weil sie dafür sorgen wollten, dass mir nichts zustößt.«
    »Nun gut, ja, diese Männer sind also Eure Freunde. Aber warum nennen sie Euch Izzy?«
    »Das ist ein Kosename, den sie mir vor langer Zeit gegeben haben, als wir alle noch sehr jung waren. Aber nur ganz wenige Menschen dürfen mich so nennen.«
    »Verstehe. Das ist ein Privileg, das man sich sauer verdienen muss.«
    »So ungefähr.«
    »Ich freue mich auf den Tag, an dem Ihr mir dieses Vorrecht gewährt, Isabel.«
    »Wir leben in unsicheren Zeiten, Arthur, wer weiß, ob dieser Tag jemals kommen wird?«
    Er nahm ihre Hand. »Ich hoffe sehr, dass ich ihn erleben werde.«
    Himmel, das klang irgendwie deprimiert, und so etwas konnte sie im Moment gar nicht gebrauchen. Sie drückte Arthurs Hand. »Wie wäre es denn, wenn Ihr mir etwas über Eure erste Liebe erzählt?«
    Gerade als er den Mund aufmachte, hörten sie ein Geräusch von oben und blickten beide empor. Auf der Steintreppe, die vom Schloss in diesen Teil des Gartens führte, stand Gwen. Sie trug zwei Körbe in den Händen und sah aus, als hätte sie einen Geist erblickt.
    Instinktiv ließ Isabel Arthurs Hand los, und einen Augenblick brachte keiner ein Wort heraus. Aber Gwen fand als Erste ihre Stimme wieder. »Bitte … verzeiht, dass ich störe. Ich wollte nur ein paar Kräuter sammeln, aber das kann warten bis später.«
    Sofort sprang Isabel auf. »Nein, Gwen, bitte, lasst Euch nur nicht von uns aufhalten. Ich habe Arthur gerade mit einer Geschichte aus meiner verschwendeten Jugend gelangweilt. Ich sollte jetzt lieber gehen und … und etwas anderes tun.« Nun, lahmer ging es ja kaum.
    »Ich werde Euch zu Eurem … anderen Tun

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