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Mythica 07 - Goettin der Legenden

Mythica 07 - Goettin der Legenden

Titel: Mythica 07 - Goettin der Legenden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: P.C. Cast
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aber wieder weg. »Ihr seid so viel größer als ich, Madam. Und so viel … so viel üppiger hier oben«, sagte sie und deutete auf ihre Brüste.
    »Wozu sind Schneiderinnen denn da, wenn nicht, um ein paar kleine Veränderungen zu machen, damit das Gewand der Braut passt? Und du kannst das, was du mit dem Haareschneiden verdienst, doch gut beiseitelegen, damit ihr euch später mal ein Privathäuschen leisten könnt, du und James. So haben alle etwas davon.«
    Marys Augen füllten sich mit Tränen, die sie hektisch wegzublinzeln versuchte. »Ehrlich, Madam, ich weiß einfach nicht, ob das richtig ist.«
    »Aber ich weiß es. Such dir eines von den Kleidern aus. Und morgen gehen wir zusammen zu den Näherinnen oder wie ihr sie nennt, und zeigen ihnen, was geändert werden muss.«
    »Aber was ist, wenn ich mir ein Kleid aussuche, das Ihr ganz besonders mögt?«
    »Dann werde ich es ganz besonders gern an dir sehen – am schönsten Tag deines Lebens.«
    Einen Augenblick stand Mary reglos und stumm da, dann fiel sie Isabel überschwänglich um den Hals. »Oh, Madam, das ist das Netteste, was jemals jemand für mich getan hat.«
    Isabel erwiderte die Umarmung und merkte, dass auch ihr die Tränen kamen. »Ich freue mich so, dass ich diese Kleinigkeit für dich tun kann, Mary. Und jetzt lass uns endlich ein Kleid aussuchen.«
    Als sie aufblickte, sah sie Arthur in der Tür stehen und sie so aufmerksam mustern, dass sie sich fragte, ob sie vielleicht irgendeine Grenze überschritten und sich in Schwierigkeiten gebracht hatte. Aber dann hoben sich seine Mundwinkel zu einem Lächeln, und er nickte zustimmend.
    Sie antwortete mit einem zaghaften Lächeln und scheuchte ihn dann mit einer Handbewegung weg, damit Mary bei seinem Anblick nicht endgültig durchdrehte. Wieder nickte er und zog sich zurück, nachdem er ihr mit Lippenbewegungen lautlos zu verstehen gegeben hatte, dass er bald zurückkommen würde. Ob er ihr dann die Meinung sagen oder sie küssen wollte, wusste sie natürlich nicht. Aber das war ihr auch gleichgültig. Zu wissen, dass sie ihn bald wiedersehen würde, genügte ihr vollkommen.

13
    Und Arthur hielt Wort. Weniger als eine Stunde später kehrte er zurück.
    »Darf ich hereinkommen, Komtess?«
    Sie putzte sich gerade die Zähne – eigentlich erfüllten die zerfaserten Zweige ihren Zweck recht gut –, steckte sich rasch etwas Minze in den Mund und drehte sich um. »Ja, Sir, kommt nur herein.«
    »Ist eine Entscheidung über das Kleid für den Gelöbnistag gefallen?«
    »Allerdings. Nach einem kurzen Disput über die Farbe.«
    »Farbe?«, wiederholte er fragend und trat mit einer Flasche Wein und zwei Kelchen in den Händen ein.
    »Sie hatte ihr Herz an das Rote gehängt, aber ich habe sie zu dem Grünen überredet, weil das ungleich besser zu ihr passt.«
    Arthur stellte die Kelche auf den Tisch und füllte sie. »Ich glaube, Ihr habt ein besseres Auge für solche Dinge als die meisten«, meinte er und reichte ihr einen der Kelche.
    »Wie lange habt Ihr eigentlich an der Tür gestanden?«, fragte Isabel und nahm den Wein entgegen.
    »Lange genug, um zu begreifen, warum ich diese Gefühle für Euch habe, Izzy.«
    Sie senkte den Kopf, um ihr Lächeln zu verbergen. »Aber Ihr wisst schon, dass ich nur den Menschen, die mir am nächsten stehen, erlaube, mich so zu nennen.«
    »Ja, das weiß ich wohl.«
    »Dann geht Ihr also davon aus, dass ich Euch in den Kreis meiner engsten Freunde aufgenommen habe?«
    »Ich mache mir große Hoffnungen, und deshalb wage ich es, dieses Risiko einzugehen. In meinem ganzen Leben habe ich niemals gewartet, bis man mich zu etwas aufgefordert hat, ich hatte schon immer diese Neigung, mich dazwischenzudrängen. Wahrlich ein schlimmer Fehler von mir.«
    »Ja, Ihr seid ein wirklich furchtbarer Grobian!«
    »Doch ich glaube fest daran, dass Ihr mit einem Grobian umgehen könnt, schöne Dame.«
    Seine Augen sagten ihr, dass seine Absichten im Moment alles andere als ehrenhaft waren. Und das kam unglaublich erotisch rüber.
    Sie trat einen Schritt zurück. »Mary kann jeden Augenblick zurückkommen.«
    »So ist es«, antwortete er, gab der Tür einen schnellen Fußtritt, so dass sie ins Schloss fiel, und schob den Riegel vor. »Aber es würde ihr sehr schwerfallen hereinzukommen.«
    »Ich nehme nicht an, dass Ihr draußen ein ›Nicht stören‹-Schild angebracht habt?«
    »Niemand wird uns stören. Er liefe Gefahr, geköpft zu werden.«
    Isabel schluckte. »Ihr macht Witze, oder

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