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Mythor - 027 - Kämpfer der Lichtwelt

Mythor - 027 - Kämpfer der Lichtwelt

Titel: Mythor - 027 - Kämpfer der Lichtwelt Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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Caer den Stein mit ihrer Schwarzen Magie vom Himmel geholt hatten.
    Ein Pfeifen in der Luft ließ ihn aufblicken, und er sah, dass ein weiterer Meteor seine feurige Bahn durch die Luft zog.
    Jetzt glaubte er an keinen Zufall mehr. Er war sicher, dass die Dämonenpriester nun einen neuen Schrecken gegen ihre Feinde auf dem Schlachtfeld losließen. Wer den Anblick des flammenden Himmels, die Attacken der Moortoten, die Runengabel-Scheuchen, den Spiegeltod und die eisige Kälte überstanden hatte, dem schickten die Caer-Priester nun diese glühenden Himmelsgeschosse.
    *
    Cannon Bolls Lehrer Dhunbar, ein Weiser und Magier aus dem Land Yartomen, hatte ihm einmal gesagt, dass jeder Mensch mehr leisten und ertragen könne, als er sich in Zeiten der Muße zutraute. Das hatte Cannon Boll später oftmals bestätigt bekommen. Er hatte gesehen, wie Leute, die zeitlebens in Völlerei gelebt hatten, die größten Entbehrungen auf sich genommen hatten. Und Männer, die sich im süßen Nichtstun gefallen hatten, vollbrachten bei Bewährungsproben die unglaublichsten Taten.
    Doch an diesem Tag der Wintersonnenwende im 38. Jahr Arwyns erkannte Cannon Boll, dass alles seine Grenzen hatte.
    Einem Teil seiner Männer war der Anblick Herzog Krudes zu viel gewesen, und sie waren geflohen. Es war nicht schade um sie, hatte sich Cannon Ball gesagt, denn nur die Besten konnten sich bei der Schlacht im Hochmoor von Dhuannin bewähren.
    Dann waren sie ins Moor vorgedrungen. Beim Klang der schaurigen Kriegshörner war manchem das Herz in die Hosen gefallen. Und der Anblick der unheimlichen Scheuchen hatte etliche gelähmt und willenlos gemacht, so dass sie sich in die Spitzen der tödlichen Runengabeln stürzten.
    Die Kälte hatte ein übriges getan und die Schwachen von den Starken geschieden. Der flammende Himmel hatte jene verwirrt, die leicht beeinflussbaren Geistes waren. Auch das konnte Cannon Boll noch als eine gewisse Art von Auslese ansehen. Ebenso konnte er es gerade nach ertragen, mit anzusehen, wie viele seiner Rebellen im spiegelnden Moor gefangen wurden und dann auf Nimmerwiedersehen verschwanden.
    Der Kampf gegen die zu unwirklichem Leben erweckten Moortoten hatte ihm schließlich auch selbst sehr zugesetzt. Doch als sich zeigte, dass man diese Scheinlebenden leicht besiegen konnte, hatte er wieder Mut geschöpft.
    Aber alles zusammengenommen war selbst er bis ins tiefste Innere erschüttert worden. Mit dem Mut der Verzweiflung zu kämpfen und doch keinen greifbaren Erfolg zu sehen, das konnte den stärksten Mann ins Wanken bringen.
    Es gab nur noch ein kleines Häufchen Rebellen unter seiner Führung. Die anderen waren gefallen oder geflohen. Wer konnte es ihnen verübeln?
    Als ihnen eine Gruppe von neun Caer-Kriegern über den Weg lief, machten die Rebellen sie kurzerhand nieder. Sie töteten die Krieger anstelle der Caer-Priester, die ihre wirklichen Gegner waren.
    Dies alles hatten Cannon Boll und der verlorene Haufe von etwa fünf Hundertschaften ertragen, ohne an Geist und Körper wirklichen Schaden zu nehmen. Aber ein steter Tropfen höhlt den Stein, auch wenn es in der Magie heißt, dass die Ablagerungen aus einem Tropfen den Stein wachsen lassen.
    Als nun die ersten feurigen Steine vom Himmel fielen, war es selbst Cannon Boll zu viel. Er musste sehen, wie einer dieser glühenden Meteorsteine seine letzte Schwadron unter sich begrub. Und da brach etwas in ihm.
    Er gab seinem stämmigen Braunen die Fersen und ritt los - in ein schöneres Land, wo Milch und Honig flossen, es keine Kriege gab und das Leben abenteuerlich, aber nicht hoffnungslos war.
    Er ritt auf einer Straße, die zur Felsenfestung Drachennest führte. Und er kam an jenem Tag vor wenigen Monden an, da Drachennest noch nicht gefallen war und auch noch nicht die Hauptstadt Elvinon.
    Cannon Boll ritt durch die Reihen der Belagerer, preschte mit seinem Braunen über die Zugbrücke und das offene Tor, das seine Männer wieder hinter ihm schlossen. Gleich darauf versammelte er die Krieger im Burghof und sprach zu ihnen.
    Er sagte, dass die Schlacht im Hochmoor von Dhuannin nie stattfinden dürfe, dass der Fall von Elvinon verhindert werden müsse und es wichtig sei, die Nomadenstadt Churkuuhl vor dem Untergang zu bewahren, denn sonst stünde das Ende der Lichtwelt bevor.
    Und Cannon Boll sammelte seine Leute um sich, und sie brachen aus der von Caer belagerten Festung aus. Die Hälfte von ihnen fiel, der Rest erreichte Elvinon gerade, als sich die Churkuuhl-Yarls

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