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Mythor - 050 - Die Mauern von Logghard

Mythor - 050 - Die Mauern von Logghard

Titel: Mythor - 050 - Die Mauern von Logghard Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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Drachenalarm gewesen, weil sich nur einige Tiere in die Ewige Stadt verirrten und der Großteil in der Schwarzen Hand verschwunden war. Vermutlich warteten die Drachen dort auf weitere Befehle der Dämonen.
    Gamhed widmete seine Aufmerksamkeit wieder den Geschehnissen um sich. Die Frau und der Junge in Vangards Begleitung hatten sich auf Luxon gestürzt und erdrückten ihn beinahe in ihrer Wiedersehensfreude.
    Luxon versuchte lachend, sie sich vom Leibe zu halten, aber Kalathee schlang besitzergreifend die Arme um ihn und küsste ihn leidenschaftlich.
    »Du hast dich also doch für Mythor entschlossen«, stellte Kalathee ohne Enttäuschung fest. »Vielleicht ist es besser so. Ich glaube dennoch an dich und weiß, dass du den Kampf um den Thron auch ohne…«
    Sie kam nicht weiter, denn Luxon verschloss ihr nun seinerseits den Mund mit einem Kuss, und während er danach sein Gesicht gegen das ihre schmiegte, raunte er ihr zu: »Du musst mein Geheimnis noch für dich behalten, die anderen kennen es noch nicht.«
    Als er jedoch von Kalathee abließ, merkte er, dass Gamhed ihm ganz eigenartige Blicke zuwarf. Offenbar hatte er Kalathees Worte mitbekommen und machte sich seine Gedanken darüber. Aber er äußerte sich nicht dazu. Statt dessen sagte er zu dem kleinen Magier mit dem Körper eines Zehnjährigen und der grünlichen Haut: »Du kennst diese Leute? Von wo?«
    »Zwei von ihnen«, erklärte Vangard und deutete auf Luxon und Sadagar. »Ich habe sie beim Koloss von Tillorn kennengelernt, von wo sich Mythor den Sonnenschild holte.«
    »Dann haben sie auch in diesem Punkt nicht gelogen?« meinte Gamhed. Er sah Vangard fest an. »Bist auch du der Meinung, dass dieser Mythor der rechtmäßige Sohn des Kometen ist?«
    »So bestimmt möchte ich das nicht sagen«, erwiderte Vangard ausweichend. »Ich weiß nur, dass man zum Sohn des Kometen nicht geboren wird, sondern dass man erst dazu werden muss. Und Mythor war an sechs der sieben Fixpunkte und hat von dort die Hinterlassenschaft des Lichtboten mitgebracht.« Er wechselte mit Luxon einen kurzen Blick und berichtigte sich. »Bis auf eine Ausnahme. Aber die Tatsache, dass auch Luxon eine der Waffen aus einem Fixpunkt an sich nehmen konnte, bestätigt nur meine Annahme, dass viele auserwählt sein können, aber nur einer berufen.«
    »Du bist aber der Meinung, dass die Großen Mythor zu Unrecht festhalten?« fragte Gamhed.
    »Unbedingt«, antwortete Vangard. »Ich befürchte ein Ränkespiel der Großen, mit dem sie der Lichtwelt keinen Nutzen bringen.«
    »Du drückst dich sehr vorsichtig aus«, sagte Gamhed. »Aber ich habe genug gehört. Es wird Zeit, dass ich mich mit dem Erleuchteten über dieses Problem unterhalte. Wir werden von allen Seiten durch die Heerscharen der Dunkelmächte bedroht, und da müssen klare Linien gezogen werden. Ihr könnt inzwischen Erfahrungen austauschen, bis ich zurückkomme.«
    Nachdem Gamhed gegangen war, sagte Vangard: »Ihr könnt auf den Silbernen bauen. Er ist durch und durch ein Ehrenmann.«
    »Wie ist es dir eigentlich gelungen, dich in so kurzer Zeit in Logghard zu einem geachteten Magier emporzuarbeiten?« erkundigte sich Sadagar bei Vangard. »Du hast auf den Splittern des Lichts viele Jahre in der Einsiedelei gelebt, und kaum dass du deinen Fuß in die Ewige Stadt setzt, erringst du größere Bedeutung als alle eingesessenen Magier zusammengenommen.«
    »Ganz so ist es nicht«, meinte Vangard bescheiden. »Aber es stimmt, dass ich mir einen guten Ruf verschafft habe. Das ist aber leicht zu verstehen, wenn man weiß, dass ich in meiner Heimat schon ein Meister der Weißen Magie war.«
    »Du hast auf den Lichtsplitter-Inseln schon solche Andeutungen gemacht«, meinte Sadagar und nickte. »Ich erinnere mich aber auch, dass du sagtest, große Schuld auf dich geladen zu haben, als du die dämonischen Mächte aus deiner Heimat vertriebst und ihnen damit Tür und Tor zu unserer Welt öffnetest. Mythor deutete in diesem Zusammenhang damals an, dass du möglicherweise von jenseits der Schattenzone kämest. Ist es so?«
    »Lassen wir das«, sagte Vangard. »Befassen wir uns lieber mit den gegenwärtigen Problemen, deren es genug gibt. Logghard wird in diesen Tagen von den Dunkelmächten stärker bedroht als je zuvor, und es kristallisiert sich heraus, dass alle Schrecken an jenem Tag auf uns losgelassen werden sollen, an dem sich die Belagerung der Ewigen Stadt zum zweihundertundfünfzigsten Mal jährt. Noch wissen wir nicht, welches Unheil

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