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Mythor - 051 - Vorstoß in die Schattenzone

Mythor - 051 - Vorstoß in die Schattenzone

Titel: Mythor - 051 - Vorstoß in die Schattenzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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entdeckten wir, dass uns jemand nachschlich, und stellten ihm eine Falle. So fiel uns Errael in die Hände. Wir wollten von ihm eigentlich nur Auskünfte über dich, und wir hätten ihn freigelassen, wenn er nichts gewusst hätte. Aber er verstrickte sich in Widersprüche, so dass wir ihm stärker zusetzten, bis er uns sein Versteck verriet.«
    Luxon und Hrobon kamen zurück. Luxon drückte Mythor fast feierlich die Hand, und dann reichte sie ihm auch Hrobon. Mythor ergriff sie wortlos und tauschte mit ihm einen langen Blick aus. Schließlich lächelten sie einander an. Mehr war als Bestätigung dafür, dass es zwischen ihnen keinen Zwist mehr gab, nicht nötig.
    »Es wird Zeit, dass wir zurückkehren«, sagte Luxon. »Der Kampf um Logghard hat bereits begonnen, und Albion wappnet sich für den Gang zum Grabmal des Lichtboten. Irgendwo lauert auch noch Oburus.«
    »Gehen wir«, sagte Mythor und lächelte Nayna zu .
    Der Ostwall lag in Trümmern, als Gamhed eintraf, und die unheimlichen Heere der Dunkelmächte waren weiter im Vormarsch. Khanser, der Kommandant des Ostwalls, musste ein Gebiet nach dem anderen räumen und dem dämonischen Feind überlassen.
    Khanser schilderte Gamhed den Hergang der Geschehnisse, während er gleichzeitig den Rückzug überwachte.
    Die Schwarze Hand hatte sich immer mehr verdunkelt, bis die Krieger auf den Mauern ihren Nebenmann nicht mehr sehen konnten. Aus der Finsternis war ein unheimliches Kreischen erklungen, von dem alle wussten, dass es die herabfallenden Himmelssteine ankündigte. Und dann brach die Finsternis auf, mit gewaltigem Getöse und mit Erschütterungen, als würde die Welt entzweibrechen. Es regnete förmlich Meteoriten aller Größen. Sie durchschlugen die Dächer der Häuser, brachten Türme zum Einsturz und schlugen große Breschen in die äußerste Mauer.
    Zurück blieben viele Ruinen und Krater, aus denen ein unheimlicher Schein kam, der den Geist verwirrte.
    Nach den Himmelssteinen regnete es Schlamm aus der Schwarzen Hand, und sie schickte pausenlos Blitze in den Wald aus wandernden Bäumen. Ein Rauschen ging durch die Reihen der Blitzbäume, und ein Ächzen und Knarren hob an, als diese unter der Kraft der Blitze sich in Bewegung setzten und gegen die Reste des Ostwalls vorgingen.
    Die Verteidiger überschütteten sie mit Pech und deckten sie mit Feuertöpfen ein. Doch im Schutz dieses flammenden Schildes bohrten die nachkommenden Blitzbäume ihre Wurzeln in die Mauern und sprengten sie, so dass sie einstürzten und viele der Verteidiger unter sich begruben. Was die Meteoriten nicht geschafft hatten, erreichten schließlich die wandernden Bäume: Sie machten den Ostwall dem Boden gleich. Unter einer Kaskade von Blitzen rückten sie weiter vor, bis sie schließlich vor dem sechsten Wall standen.
    Hier hatte Khanser alle verfügbaren Kräfte zusammengezogen. Und ihnen gelang es unter größten Anstrengungen, dem unheimlichen Baumheer Einhalt zu gebieten.
    Gamhed sah den Wald der wandernden Bäume lichterloh brennen. Die Blitzbäume standen in einer langen Zackenlinie entlang des sechsten Walles.
    Vom Westen erklang das Donnern unzähliger Pferdehufe und fegte über die östlichen Bezirke hinweg. Unwillkürlich duckten sich die Krieger und suchten Deckung auf, wiewohl sie aus Erfahrung wussten, dass es sich bei den Reitern um Geister handelte, die nur zu hören, manchmal auch verschwommen zu sehen waren, deren Waffen man aber bisher nicht hatte fürchten müssen.
    Diese Vorsichtigen hatten diesmal gut getan. Denn einige von denen, die sich furchtlos den Geisterreitern entgegengestellt hatten, lagen nun in ihrem Blut.
    »Die Geisterreiter werden immer deutlicher«, stellte Khanser fest. »Wie lange wird es noch dauern, bis sie endgültig in Logghard einfallen?«
    »Die Magier werden eine Waffe gegen sie finden«, versicherte Gamhed. »Viel mehr als dieses Heer fürchte ich die Kreaturen aus den Dunklen Bezirken.«
    »Warum setzt du nicht die Erleuchteten Garden gegen sie ein?« wollte Khanser wissen.
    »Sie gehorchen mir nicht, und der Erleuchtete hat sich noch nicht entschlossen, sie für die Verteidigung zur Verfügung zu stellen«, antwortete Gamhed. »Dafür wird bald der Sohn des Kometen in Erscheinung treten.«
    »Er heißt Albion, nicht wahr?« fragte Khanser. Als er keine Antwort erhielt, fragte er: »War er schon im Grabmal des Lichtboten?«
    »Er wird es rechtzeitig aufsuchen«, sagte Gamhed mit verkniffenem Mund.
    Wieder hatte sich die Schwarze Hand mit

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