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Mythor - 051 - Vorstoß in die Schattenzone

Mythor - 051 - Vorstoß in die Schattenzone

Titel: Mythor - 051 - Vorstoß in die Schattenzone Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ernst Vlcek
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Feinde mehr, denn das gemeinsame Schicksal hatte sie zu Verschworenen gemacht.
    Herzog Horvand war sicher, dass es ihnen diesmal gelingen würde, aus der Geisterwelt auszubrechen. Und sie würden hier die Schlacht gegen die Feinde der Lichtwelt fortsetzen, die sie im Hochmoor von Dhuannin begonnen hatten.
    »Auf den FEIND!«
    Endlich bekamen sie ihre Gegner zu sehen. Doch da stellte sich ihnen plötzlich eine unsichtbare Mauer entgegen. Herzog Horvand verspürte einen starken geistigen Druck im Kopf. Er war nicht in der Lage, die ursprüngliche Richtung beizubehalten. Irgendetwas zwang ihn, sein Pferd herumzureißen – und alle seine Kriegerfolgten ihm.
    Im ersten Moment dachte er, dass die Dämonen sie erneut mit Schwarzer Magie in die Knie zwingen und sie in die Geisterwelt zurücktreiben würden. Doch erwiesen sich seine Befürchtungen als grundlos.
    Sein Pferd hatte auf einmal festen Boden unter den Hufen. Der Dämonenkreis hatte sie entlassen!
    Und da war der FEIND!
    Ein starkes Heer stellte sich ihnen entgegen. Aber was für groteske, lächerliche Gestalten! Es waren dämonisch beseelte Puppen bloß, ähnlich den hässlichen Scheuchen im Hochmoor von Dhuannin, doch beweglicher – und stark bewaffnet.
    »Auf sie, tapfere Kämpfer der Lichtwelt!«
    Herzog Horvand war siegesgewiss, und sein Triumph steigerte sich, als er sah, dass Jamis, Helvion und die anderen mit ihren Reiterheeren ebenfalls eintrafen und den FEIND von den Flanken her bedrängten.
    Der FEIND war umzingelt.
    Und Herzog Horvand glaubte ganz fest daran, als er verkündete: »Diesmal werden wir siegen!«
    Sie waren endlich keine Geisterreiter mehr und konnten für die Lichtwelt kämpfen.
    *
    »Diese Gefahr wurde dank der Hilfe des Rafher-Deddeths gebannt«, sagte Vangard. »Der Wille der Dunkelmächte hat sich nicht erfüllt, und die Geisterreiter sind nicht gegen Logghard gezogen, sondern gegen ihr eigenes dämonisches Heer. Aber ich fürchte, die Kämpfer der Lichtwelt werden ihren Sieg nicht feiern können, weil sie denselben Weg wie die Lockwerger gehen müssen.«
    »Du meinst, sie werden sich in nichts auflösen?« fragte Mythor entsetzt.
    »Und wir können nichts dagegen tun«, sagte Vangard. »Meine Magie reicht dafür leider nicht aus. Vielleicht könnte das DRAGOMAE eine Lösung anbieten…«
    »Hat Albion es sich bereits besorgt?« fiel ihm Mythor ins Wort. »War er bereits im Grabmal des Lichtboten?«
    »Meine Magier verfolgen seinen Weg«, sagte Vangard. »Sie hätten es mir berichtet, wäre er am Ziel angelangt. Aber so schnell geht das nicht. Erinnere dich nur deiner eigenen Prüfungen, die du in den anderen Fixpunkten ablegen musstest. Dazu kommt noch, dass sich Albion ein Hindernis in den Weg stellte.«
    »Was für ein Hindernis?« erkundigte sich Sadagar.
    »Gamhed wird bald eintreffen und uns einen Beweis vorlegen«, antwortete Vangard ausweichend. Er sagte nicht, woher er sein Wissen bezog, aber er hatte mit seiner Ankündigung recht.
    Nicht viel später platzte Gamhed mit zwei Kriegern in die Magierstube. »Das haben wir auf Albions Weg gefunden«, sagte der Silberne und gab seinen Begleitern einen Wink. Sie entrollten ein Leichentuch, in das ein vertrocknetes Gebilde eingewickelt war, das wie eine knorrige Baumwurzel aussah, jedoch deutlich erkennbare menschliche Form hatte. Dazu sagte Gamhed: »Das ist von Oburus übriggeblieben. Albion hat den Dämonisierten bezwungen, und als der Dämon aus ihm ausfuhr, wurde er zu dem.«
    Sie starrten auf die kläglichen Überreste von Drudins letztem Todesreiter, und in die Stille hinein sagte Luxon: »Dann ist Albion vielleicht doch der Richtige? Wenn das Gläserne Schwert ihm die Kraft gab, Oburus zu bezwingen, dann könnte er der Sohn des Kometen sein.«
    »Nein!« widersprach Mythor, und alle sahen ihn an. »Albions Anfangserfolg hat gar nichts zu bedeuten. Ich möchte daran erinnern, dass auch du, Luxon, anfangs Nutznießer der Waffen des Lichtboten sein konntest, sie später aber in deiner Hand versagten. Aber darauf allein kommt es nicht an. Du selbst, Vangard, hast mir am Koloss von Tillorn gesagt, dass die Waffen nicht alles sind.«
    »Das stimmt«, gab der kleine Magier zu. »Ich weiß schon, worauf du hinauswillst, aber sprich nur weiter.«
    »Es gibt eigentlich nicht mehr viel dazu zu sagen«, fuhr Mythor fort. »Ich weiß nur, dass ich hinter den Wasserfällen von Cythor, in der Gruft der Gwasamee, keine Waffen fand. Dafür bekam ich etwas anderes, nämlich Wissen – die

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