Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Mythor - 065 - Treibjagd der Amazonen

Mythor - 065 - Treibjagd der Amazonen

Titel: Mythor - 065 - Treibjagd der Amazonen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Giesa Werner K.
Vom Netzwerk:
Gerrek und Mythor etwas am Boden blinken.
    Eine Falle!
    Und die beiden liefen direkt darauf zu…
*
    Etwa um diese Zeit begann die Kleine Braegg unruhig zu werden. Sie sah nach dem Stand der Sonne. One hätte mit den Gesuchten bereits hier auftauchen müssen! Etwas stimmte da nicht.
    Hatten Honga und das Ungeheuer Verdacht geschöpft?
    Braegg beschloß, nicht zu warten, ob One doch noch auftauchen würde. So schleimig dieser Verräter auch war, in gewisser Hinsicht war auf ihn Verlaß. Und wenn er noch nicht aufgetaucht war, war etwas fehlgeschlagen.
    Braegg gab zwei ihrer Amazonen einen raschen Wink. »Mitkommen«, befahl sie. »Ihr anderen bleibt hier wie geplant.«
    Die drei Kriegerinnen schlugen sich seitwärts in die Büsche. Wenn die Verfolgten Verdacht geschöpft hatten, würden sie ihren Weg mit großer Vorsicht betrachten. Braegg wollte nicht zu früh erkannt werden. So bewegten sich die drei Amazonen durch das dichtere Strauchwerk neben der Schneise, die One als Weg gedient hatte.
    Sie waren dennoch schnell. Im Gegensatz zu Mythor und seinen Gefährten wußte Braegg, daß die hier hausenden Tiere ungefährlich waren, sie brauchte also nicht allzu vorsichtig zu sein. Und falls Naesca in der Nähe war und ihre Fallen aufstellte, so wirkten diese doch nur auf Männer.
    Naesca…
    Ein Verdacht keimte in Braegg auf. Naescas Fallen!
    Und dann fand sie eine dieser Fallen und wußte, als sie das darin umgekommene Opfer sah, was an ihrem Plan fehlgeschlagen war.
    »Ich bringe dieses glatthäutige Biest um!« zischte die massige Amazone und schüttelte die Fäuste. Sie sah die breiten Spuren, die flüchtende Menschen hinterlassen hatten, und die bereits wieder vergehen wollten.
    »Hinterher! Jetzt spielt es keine Rolle mehr. Schnell!«
    Die drei Amazonen begannen zu laufen.
*
    »Mythor!« schrie Scida. »Warte! Bleib stehen, verflixt!«
    Doch weder Gerrek noch Mythor schienen die Stimme der Amazone zu hören. Zielstrebig näherten sie sich im Laufschritt der Falle. Sie befanden sich bereits im Bann der Zauberkraft!
    Auch der Beuteldrache war schließlich einmal ein Mann gewesen… seltsam nur, daß der Aase dem Zauberbann nicht erlag! Aber vielleicht waren Aasen nicht betroffen; oft genug wurden sie ja als Hexenhelfer erwählt, wie jener Vangard, von dem Mythor erzählt hatte.
    Scida war kurzatmig geworden. Der Verfolgungslauf hatte Kräfte gekostet. Auch Lankohr war nicht gerade der Schnellste und Kräftigste.
    Die Amazone sah nur noch einen Weg, Mythor und Gerrek aufzuhalten. Sie mußte ihnen Knüppel zwischen die Beine werfen! Sie zog eines ihrer Schwerter und trennte mit schnellen, kraftvoll geführten Hieben zwei Äste von einem Baum. Sie ergriff sie und schleuderte sie hinter den beiden her.
    Sie waren nur noch wenige Schritte von der Falle entfernt…
    Der erste Ast traf Gerrek genau zwischen die kurzen Beine. Der Mandaler schrie auf und stürzte. Dabei ruderte er wild mit den Armen und stieß Mythor zur Seite. Der auf diesen gezielte zweite Ast verfehlte ihn.
    Mythor fing sich wieder, machte den nächsten Schritt auf die Falle zu! War jetzt direkt davor!
    Und der Ast, der an ihm vorbeigeflogen war, berührte jene Stelle der Falle, die auf Gewicht jeder Art reagierte.
    Die Falle wurde ausgelöst, und zwei mit Dornen gespickte Gitter klappten mit metallischem Knall zusammen!

    *

    Die Kleine Braegg war jünger als Scida, und außerdem wendete sie eine andere, bessere Atemtechnik an. Deshalb verkraftete sie den immerhin ebenfalls schnellen Lauf besser als kurz zuvor Scida.
    Schon nach kurzer Zeit erreichten sie und ihre beiden Kriegerinnen die Stelle, an der die zweite Falle zugeschnappt war.
    Braegg ballte die Fäuste. »Naesca, du Luder!« heulte sie ergrimmt auf, als sie die abgeschlagenen Köpfe ihrer beiden anderen Spitzel sah.
    Es berührte sie weniger, daß die drei Männer gestorben waren, als daß ihr mit ihnen ein Werkzeug besonderer Art genommen worden war. Ihr Vorhaben, den Verfolgten in der alten Ruine einen heißen Empfang zu bereiten, war hiermit auch hinfällig geworden. Jene waren außerdem jetzt gewarnt. Es war bestimmt kein Zufall, daß bisher nur Braeggs Männer in den Fallen gelandet waren.
    Braegg trat an die sterblichen Überreste und untersuchte sie. Es konnte erst ganz kurze Zeit her sein, daß sie getötet worden waren. Vielleicht waren Honga und seine Begleiter und auch Naesca noch in der Nähe.
    »Ich bringe das Biest um«, keuchte Braegg. »Naesca, zeige dich! Wo bist du? Komm aus

Weitere Kostenlose Bücher