Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nach all den Jahrmilliarden

Nach all den Jahrmilliarden

Titel: Nach all den Jahrmilliarden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Robert Silverberg
Vom Netzwerk:
schwankt zwischen diesen beiden Positionen, ist im allgemeinen aber der Auffassung, wir hätten unserem Ruf bereits irreparablen Schaden zugefügt und könnten die Reise deshalb ebensogut unternehmen.
    Und weiter:
    - Alle unsere Zuschüsse sind gestrichen, und wir werden zu einer ordentlichen Abreibung nach Zentralgalaxis zurückbeordert. (Dies ist von Dr. Schein dementiert worden.)
    Zentralgalaxis besteht darauf, daß wir unsere Ausgrabungen hier fortsetzen, schickt aber eine separate Expedition nach 1145591. (Das macht noch immer die Runde, unbestätigt.)
    - Wir sind von unserer finanziellen Unterstützung abgeschnitten, aber Dr. Schein versucht, private Gelder für eine sofortige Expedition nach 1145591 aufzutreiben. (Am gleichen Tag von Dr. Horkkk bestätigt und von Dr. Schein dementiert. Wer von beiden lügt?)
     
    Das einzige, was wir sicher wissen – und dessen wir uns dennoch nicht sicher sind –, ist das, was ich zu Beginn dieses Hörbriefes gesagt habe: Nächste Woche brechen wir von hier aus nach 1145591 auf. Im Laboratorium ist eine offizielle Anordnung mit diesem Inhalt ausgehängt worden. Wir sollen die Ausgrabungsarbeiten morgen beenden, die Fundstelle wieder zuschütten und unsere Sachen packen.
    Es ist alles ein einziges Durcheinander.
     
    Einen Tag später: Das Durcheinander hat sich zu einer Katastrophe ausgewachsen. Zumindest für dein liebes Brüderchen.
    Nach dem Frühstück sind alle drei Chefs zur Stadt gefahren und haben den ganzen Morgen damit verbracht, via TP mit Zentralgalaxis zu sprechen. Wir anderen begannen in halbherziger und ungewisser Art und Weise damit, die Einstellung aller Arbeiten vorzubereiten. Die meisten von uns rechneten damit, daß man uns einige Stunden später sagte, wir flögen nirgendwohin und sollten die Fundstelle besser wieder ausheben, und aus diesem Grund verwendeten wir nicht viel Mühe auf die Stillegung.
    Kurz nach Mittag kehrten unsere Chefs zurück. Zum erstenmal seit Beginn der Krise machten sie einen einigermaßen ruhigen und zufriedenen Eindruck. Dr. Schein lächelte sogar. Als sie aus dem Renner stiegen, sagte Dr. Horkkk: „Es ist alles klar. Wir haben die Genehmigung von Zentralgalaxis, und wir werden planmäßig nach GGC 1145591 abreisen.“
    Sie verschwanden im Laboratorium. Und kurz darauf ließen sie Saul Shahmoon und Leroy Chang zu einer Besprechung zu sich kommen. Es herrschte Verschwiegenheit.
    Als es Zeit zum Abendessen war, wurde folgende Mitteilung in unseren Unterkünften ausgehängt:
     
    AN DIE MITGLIEDER DER EXPEDITION!
     
    Wir haben mit Zentralgalaxis die Übereinkunft getroffen, die Arbeiten auf Higby V einzustellen und unsere Aufmerksamkeit unmittelbar darauf dem Sonnensystem des Schwarzen Zwergs GGC1145591 zuzuwenden. Ein Ultraraumkreuzer im Linienverkehr wird uns hier am 21. Oktober aufnehmen. Folgende Mitglieder der Expedition werden dann nach GGC 1145591 abfliegen:
    Dr. Schein
    Pilazinool
    408b
    Professor Chang
    Kelly Wachmann
    Mirrik
    Jan Mortenson
    Steen Steen
     
    Folgende Mitglieder der Expedition werden auf Higby V bleiben, gehen am 27. Oktober an Bord eines zweiten Ultraraumkreuzers und fliegen nach Zentralgalaxis, wo sie die Kugel und andere Artefakte übergeben und über unsere bisherigen Funde berichten sollen:
     
    Dr. Horkkk
    Professor Shahmoon
    Tom Rice
     
    Wir geben unserer Hoffnung Ausdruck, daß diese Personen zu einem späteren Zeitpunkt wieder mit der Expedition zusammentreffen.
     
    Ich las die Notiz sechsmal, und ich konnte es immer noch nicht fassen. Wie konnten sie mir das antun? Mich nach Zentralgalaxis zurückschicken? Mich von der Expedition trennen, wenn es am aufregendsten war? Ist das fair? Ich bin derjenige, der die Kugel fand. Ich bin derjenige, der den Weg aufzeigte, wie man den gesuchten Asterioden finden kann. Und jetzt … nach Zentralgalaxis davongejagt, während die anderen dem Unbekannten entgegentreten …
    Jan zum Beispiel …
    Ich schwankte zur anderen Aufblashütte hinüber und trat zu ihr. „Hast du die Notiz gesehen?“ fragte ich, aber ich brauchte sie nur anzusehen, um mir die Frage selbst beantworten zu können.
    Sie nickte. „Ist das nicht furchtbar?“
    „Jan, wie konnte das passieren?“
    „Es ist eine Gemeinheit, ja, das ist es wirklich!“
    „Was ist mit dieser Sache, die Kugel nach Zentralgalaxis zu schicken? Ich dachte, wir hätten uns dagegen entschieden. Und daß ich sie begleiten muß, anstatt … anstatt …“
    „Ich habe mit Pilazinool darüber gesprochen“, sagte

Weitere Kostenlose Bücher