Nachrichten aus einem unbekannten Universum
ruhenden System sind alle Kräfte geradlinig. Die Corioliskraft entsteht, wenn Beschleunigung senkrecht zur Bewegungsrichtung auftritt, etwa wenn sich ein Objekt auf der Erdoberfläche senkrecht zur Erdachse fortbewegt, weil die Erde sich dreht. Vereinfachend gesagt, ist die Corioliskraft eine Art Schwester der Fliehkraft, die zusätzlich von der Geschwindigkeit des rotieren- den Körpers relativ zum ruhenden Bezugssystem auftritt.
Cryobot
Ein Roboterspäher, der auf Eisplaneten landen und sich durch den dortigen Eispanzer fressen kann, bis er auf flüssiges Wasser stößt. Dort entlässt der Cryobot ein Mini-U-Boot oder taucht selber ein, um Daten aus einer unzugänglichen Welt zu sammeln. Cryobots könnten auch in der Antarktis wertvolle Dienste leisten.
Cryovulkanismus
Kalter Vulkanismus. Extrem kalte Flüssigkeiten oder Eisbrei werden von Cryovulkanen ausgespien. Anzeichen für Cryovulkanismus gibt es beispielsweise auf den Jupitermonden Europa und Titan, die zwar keinen heißen Kern aufweisen, aber seismische und tektonische Aktivität.
Cyanobakterie
Auch Blaualge genannt, allerdings keine echten Alge, da sie über keinen echten Zellkern verfügt. Cyanobakterien haben vor allen anderen Bakterien die Fähigkeit zur Photosynthese entwickelt und spielen somit eine entscheidende Rolle in der Geschichte des Lebens.
Destruenten
Organismen, vornehmlich Mikroorganismen, die Tiere und Pflanzen nach deren Tod in den Kreislauf der Natur zurückführen, indem sie ihre sterblichen Überreste, aber auch ihren Kot, zu Mineralstoffen zersetzen
Disphotische Zone
Restlichtzone, in die zwar noch Sonnenlicht dringt, aber nicht mehr in ausreichendem Maße, um Photosynthese zu begünstigen. Darum gibt es in der disphotischen Zone keine Pflanzen.
Drifter
Eine Art Boje, die mit den Meeresströmungen treibt und Daten über Wassertemperatur, Strömungsgeschwindigkeit, Tiefe, Salzgehalt und weitere Parameter liefert. Der von Professor Giselher Gust entwickelte Autarke Drifter ist in der Lage, selbstständig zur Oberfläche auf- und wieder abzusteigen. Auf diese Weise kann er jahrelang in den Strömungen reisen und dennoch unablässig Informationen senden.
Ediacarium
Erdzeitalter, das erst vor wenigen Jahren einen Platz in der geologischen Zeitskala erhielt und die Zeit vor 630 bis 542 Millionen Jahren, also die unmittelbare Periode vor dem Kambrium bezeichnet. In dieser Zeit hat sich eine völlig eigene, verschwundene Form von Leben entwickelt.
Endoskelett
Knochen und vergleichbare tragende Strukturen, die einen Organismus von innen stützen wie beispielsweise die menschliche Wirbelsäule oder die Gräten eines Fisches
Endosymbiose
Unter Symbiose versteht man eine Lebensgemeinschaft zum gegenseitigen Nutzen, beispielsweise zwischen höheren Organismen und Bakterien. Im Falle einer Endosymbiose leben die kleineren Symbionten im Inneren des größeren Symbionten, etwa in dessen Darm.
Ethogramm
Ein Ethogramm ist eine Art Akte. Es protokolliert das beobachtete Verhalten einer Spezies. Je mehr man über eine Art in Erfahrung bringt, desto umfangreicher wird das Ethogramm.
Eubakterien
Die so genannten Echten Bakterien. Archäen beispielsweise werden oft als Archäbakterien bezeichnet, sind aber keine richtigen Bakterien, sondern ein eigenständiger Stamm.
Eukaryonten
Einzeller mit Zellkern beziehungsweise Zellen mit Zellkern, aus denen Vielzeller aufgebaut sind. Alle höheren Lebewesen sind aus Eukaryonten aufgebaut.
Euphotische Zone
Obere, vom Sonnenlicht durchschienene Wasserschicht, in der Photosynthese betrieben werden kann
Exoskelett
Außenliegende Skelettstrukturen, die dem Organismus dadurch Halt verleihen, dass er sie bewohnt. Alle Gliederfüßer verfügen über ein Exoskelett, nämlich ihren Panzer.
Exosymbiose
Siehe Endosymbiose. Unterschied: Im Falle der Exosymbiose leben die kleineren Symbionten außerhalb der größeren Symbionten, etwa auf dessen Haut.
Extremophil
Die Eigenschaft mancher Organismen, unter extremen Umweltbedingungen überdauern zu können. Ein anschauliches Beispiel liefern Würmer und Bakterien im Umfeld hydrothermaler Quellen, die bis zu 300 Grad Celsius Wassertemperatur tolerieren. Aber auch in extrem kalten oder salzhaltigen Gewässern und tief im Inneren der Erde findet man extremophile Lebewesen.
Finning
Die ganz und gar widerliche, verachtenswerte Gewinnung einer angeblichen Delikatesse: Haifischflossen (Finnen) werden Haien bei lebendigem Leibe abgeschnitten, die Tiere
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