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Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen

Titel: Nacht der Seelen - Armintrout, J: Nacht der Seelen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jennifer Armintrout
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wurde, oder hätte die Verwandlung des Souleaters sogar stoppen können, indem ich den Totenbeschwörer tötete.
    Ich wusste, ich würde es bereuen, aber ich entschied mich für Cyrus. Ich zückte das Schwert und schnitt die Fesseln durch. Danach senkte ich es in die Schultern und den Rücken des Souleaters, und sofort ließ er von Cyrus ab. Blut tropfte ihm aus dem Mund.
    Cyrus war zu schwach, um sich zu bewegen. Die Geschwindigkeit, mit der er vom Souleater leergesogen worden war, erstaunte mich. Seine Lippen waren blau – ich hatte keine Ahnung, dass wir auch so aussehen konnten – und zitternd versuchte er, in Sicherheit zu gelangen.
    Während der Souleater darum rang, das Schwert loszuwerden,zog ich Cyrus auf die Beine und half ihm, zum Scheunentor zu humpeln, wo er zusammenbrach. „Geh nicht hinaus, dort draußen sind immer noch Vampire.“
    Cyrus verstand mich und nickte, und sofort drehte ich mich um. Auch ohne Waffe war ich bereit, den Totenbeschwörer anzugreifen, und hoffte, noch rechtzeitig zu sein.
    Er sang immer noch, während er den Stumpf, an dem sich seine Hand befunden hatte, in seiner Robe wiegte. Ich ging auf ihn los, er sang nicht mehr und wich zurück.
    „Hör nicht auf zu singen, du Narr!“, befahl ihm der Souleater.
    Nicolas, der Totenbeschwörer, war der treueste Gefolgsmann, den ich jemals zu Gesicht bekommen hatte. Er stotterte vor Angst, sang aber wieder weiter. Ich holte aus, um ihn mir zu greifen, aber er konnte ausweichen, indem er sich hinter den kochenden Kessel rettete. Ich lief um ihn herum, aber es gelang ihm immer, sich nicht von mir einholen zu lassen. Es gab nur eine Möglichkeit. Ich sprang über den Kessel, griff nach seinem Nacken und stürzte ihn kopfüber in den Kessel.
    Ich schrie auf, als meine Arme in den kochenden Teer tauchten, aber ich hielt ihn fest unter die Oberfläche. Dort erschienen bald Hautfetzen, und ich hoffte nur, dass sie nicht von mir stammten. Als mir einfiel, dass es auch Nathans sein könnten, musste ich mich fast übergeben. Aber ich ließ nicht los, bis Nicolas aufhörte, mit Armen und Beinen zu rudern.
    „Carrie!“, hörte ich Cyrus schreien und zog meine verbrühten Arme aus dem Kessel. So gut es ging versuchte ich, die zähe Flüssigkeit abzuschütteln.
    Jacob Seymor schwebte in der Luft. Er leuchtete grün-golden und schien damit das Kerzenlicht in der Scheune zu verdunkeln. Den Kopf in den Nacken geworfen, schiensein Gesichtsausdruck heiter und verzückt. Seine Kleidung schmolz dahin. Sein Haar fiel in grüngoldenen Strähnen von seinem Kopf und landete auf dem Boden, wo es verschwand. Seine Haut wurde schneeweiß. Als er seine Augen öffnete, waren sie blutrot. Weder Pupille noch Iris, nur ein Schleier aus Blut.
    Er sah so aus, wie zuvor das Orakel ausgesehen hatte. Ich fragte mich, ob sie auch auf dem Weg gewesen war, eine Göttin zu werden, und einfach dabei unterbrochen worden war. Jetzt schien es mir so logisch.
    „Cyrus, verschwinde von hier“, befahl ich. Als ich sprach, erhob sich ein starker Wind in der Scheune, der dafür sorgte, dass ich zu Boden fiel und auf dem harten rutschigen Boden umherrollte.
    „Nein!“, schrie er zurück und versuchte, wieder aufzustehen. „Carrie! Lauf, bleib nicht hier bei ihm!“
    Du weißt, was du tun musst, Carrie. Das war Nathans Stimme, ich hörte sie durch die Blutsbande. Er ist ein Gott. Dahlia kann dir sagen, was du tun musst. Du kannst ihn anrufen. Bring ihn in dich hinein.
    „Wie soll ich das denn machen?“, fragte ich laut, indem ich über das tosende Windrauschen hinwegbrüllte.
    „Carrie!“, schrie Cyrus. Ich sah, dass er sich an der Tür festhielt. Tränen strömten ihm über das Gesicht. Ich fragte mich, warum er weinte, bis ich auf meine Hände hinuntersah.
    Die Haut war fort. Auch ein wenig Muskelgewebe. Ich sah, wie ein Stück Haut mit blonden Haaren sich löste und in den Wirbelsturm hineinflog, der den Souleater umgab. Ich wurde wortwörtlich hinweggeweht.
    „Cyrus, verschwinde von hier!“, rief ich zurück und versuchte, auf die Füße zu kommen. Meine Jeans waren zerrissen und lösten sich Stück für Stück auf. Ich stolpertenäher an den Souleater heran. Er schien mich nicht zu sehen, aber der Wind wurde stärker und fegte mich wieder um.
    Carrie. Versuche es. Versuche, ihn anzurufen. Nathan regte mich auf, denn ich wusste nicht, was er damit meinte.
    Dahlia blieb stumm. Aber ich drängte mich in ihre Erinnerungen. Ich sah, wie sie nackt in einem Hain stand. Sie war

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