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Nachtgefluester 01 - Der gefaehrliche Verehrer

Nachtgefluester 01 - Der gefaehrliche Verehrer

Titel: Nachtgefluester 01 - Der gefaehrliche Verehrer Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Nora Roberts
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ihre Augen überrascht weiteten und ihre Lippen sich in einem erstickten Protest öffneten. Die Genugtuung wäre noch größer gewesen, hätte er seinem Impuls nachgegeben und diesen sturen, frechen Mund mit seinen Lippen verschlossen. Er war sicher, sie würde genauso schmecken, wie sie klang – heiß, sexy und gefährlich.
    Stattdessen zog er den Sicherheitsgurt um sie und ließ ihn einschnappen.
    Sie stieß heftig den Atem aus, als Boyd sich wieder dem Lenkrad zuwandte. Als er in ihre Einfahrt bog, ließ sie ihren Gurt schon aufschnappen. »Danke fürs Mitnehmen, Schlaumeier.«
    Bevor sie zu ihrer Tür eilen konnte, war er neben ihr. »Ich brauche Ihre Schlüssel.«
    Sie hatte sie bereits in der Hand und umklammerte sie. »Wozu?«
    »Damit ich Ihnen morgen Ihren Wagen bringen lassen kann.«
    Sie klapperte mit den Schlüsseln und runzelte die Stirn, während sie unter dem Licht über der Haustür stand. Boyd fragte sich, wie es wohl war, sie nach einer normalen Verabredung heimzubringen. Dann würde er seine Hände bestimmt nicht in den Taschen lassen, und er würde bestimmt diesem Verlangen nachgeben und sie vor der Tür küssen.
    Von wegen vor der Tür. Er wäre mit ihr schon durch die Tür. Und dann hätte es als Abschluss des Abends mehr als einen Gutenachtkuss gegeben.
    Aber es war keine Verabredung. Und jeder Narr konnte erkennen, dass es zwischen ihnen nichts annähernd Normales geben würde. Irgendetwas schon, das versprach er sich selbst. Aber nichts, das auch nur entfernt nach Normalität aussah.
    »Schlüssel!« wiederholte er.
    Nachdem sie ihre Möglichkeiten durchgespielt hatte, entschied Cilla, dass dies das Beste war. Vorsichtig löste sie einen einzelnen Schlüssel von dem Ring, der wie ein großer Notenschlüssel geformt war. »Danke.«
    »Warten Sie.« Er stützte die Hand gegen die Tür, nachdem sie aufgeschlossen hatte. »Sie bitten mich nicht auf eine Tasse Kaffee hinein?«
    Sie wandte nur den Kopf. »Nein.«
    Sie duftet wie die Nacht, dachte er. Dunkel, tief, gefährlich. »Das ist rundheraus unfreundlich.«
    Ihr Sinn für Humor flackerte wieder auf. »Ich weiß. Bis dann.«
    Boyd wühlte in den Papieren auf seinem Schreibtisch und runzelte finster die Stirn. Der O’Roarke-Fall war sicher nicht seine einzige Aufgabe, aber er konnte die Gedanken nicht davon abwenden. Nicht von O’Roarke, dachte er und wünschte sich kurz, aber heftig eine Zigarette.
    Der alte Cop, der einen Meter von ihm entfernt saß, rauchte wie ein Schlot, während er mit einem Informanten redete. Boyd atmete tief ein und wünschte sich, den Rauch so hassen lernen zu können wie andere Nichtraucher.
    Stattdessen marterte er sich weiterhin damit, dass er den verführerischen Duft der Zigarette einsog – diesen und weniger ansprechende Gerüche eines Polizeireviers. Überhitzten Kaffee, überhitzte Haut, billiges Parfüm, das zwei Straßenmädchen umgab.
    Es half ihm nichts, dass in den vergangenen drei Tagen Priscilla Alice O’Roarke wie ein Stachel in seinen Gedanken gesteckt hatte. Keine Anstrengung reichte aus, um sie abzuschütteln. Das mochte daher kommen, dass seine Partnerin und er Stunden mit ihr während der Sendung in der Kabine verbracht hatten. Es mochte daher kommen, dass er sie ohne ihre Abwehr gesehen hatte. Es mochte daher kommen, dass er flüchtig ihre kurze Reaktion auf ihn verspürt hatte.
    Es mochte daher kommen … oder auch nicht.
    Er war kein Mann, dessen Ego durch die Ablehnung eines Dates Schaden nahm. Er wusste, dass er nicht jeder Frau gefallen konnte. Die Tatsache, dass er in seinen dreiunddreißig Jahren einer gehörigen Anzahl Frauen gefallen hatte, reichte ihm.
    Das Problem war, dass er sich auf eine Frau fixiert hatte und sie nichts von ihm wissen wollte.
    Er konnte damit leben.
    Tatsache war, dass er einen Job zu erledigen hatte. Er hielt Cillas Lebenslauf in Händen. Ein interessantes Stück, genau wie die Frau selbst. Er zeigte ihren Weg von einem winzigen Nest in Georgia zu einem größeren Sender in Atlanta, dann nach Richmond, St. Louis und Chicago, bevor sie – offensichtlich mit den Füßen voran – bei KHIP in Denver gelandet war.
    Die Lady zieht gern um, dachte er. Oder musste sie vor etwas davonlaufen? Er wollte sich die Antwort direkt an der Quelle holen.
    »Interessante Lektüre?« Althea lehnte sich gegen seinen Schreibtisch. Nicht einer auf diesem Revier hätte es gewagt, beim Anblick ihrer Beine zu pfeifen. Aber viele sahen hin.
    »Cilla O’Roarke.« Er warf den

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