Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition)

Titel: Nachtkrieger: Unendliche Sehnsucht: Roman (Knaur TB) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Lisa Hendrix
Vom Netzwerk:
ihr seid wirklich verrückt, Kinder. Vollkommen verrückt. Ich kann Euch ja verstehen, aber der König wird da ganz anderer Ansicht sein. Wenn er erfährt, wie eigenmächtig ihr gehandelt habt, wird sein Zorn grenzenlos sein.«
    »Dann schlage ich vor, dass wir ihm nichts davon sagen, Mylady«, empfahl Henry.
    »Unsinn!«, entgegnete Westmorland. »Natürlich müssen wir es ihm sagen.«
    »Was Henry meinte, ist, dass wir ihm erzählen sollten, was er hören möchte«, sagte Eleanor. »Dass Eleanor de Neville mit Henry Percy verheiratet ist und dass Lucy Sir Gunnar von Lesbury geheiratet hat.«
    »Soll das heißen, ihr wollt eure Ehegesponse tauschen?«, fragte ihr Vater.
    »Nein, Mylord. Das soll heißen, wir werden die Rollen tauschen. Von nun an werde ich mich Lucy nennen, und Lucy nennt sich Eleanor. Der König hat uns beide seit Jahren nicht mehr gesehen«, erklärte Eleanor. »Und in Northumberland waren wir letztes Jahr nur kurz, so dass niemandem dort etwas auffallen wird. Und mit meiner Nase …«
    »Seht ihr euch noch ähnlicher als jemals zuvor«, vollendete Lady Joan nachdenklich den Satz.
    »Joan, du willst doch nicht etwa … Beim Gekreuzigten! Selbst wenn ich damit einverstanden wäre – was ich nicht bin –, kann ein Percy doch nicht die illegitime Tochter meines jüngeren Bruders heiraten.«
    »Verzeiht, Mylord, aber ich bin bereits mit ihr verheiratet«, rief Henry ihm ins Gedächtnis. »Und das werde ich auch bleiben.«
    »Das kann ich nicht erlauben!«
    »Wenn ich bereit bin, so zu tun, als sei Lucy Eleanor und Eleanor sei Lucy«, mischte sich Lady Joan abermals ein, »kann es dir doch wohl gleich sein, welche von beiden mit Percy verheiratet ist. Schließlich sind sie beide deine Töchter.«
    Eleanor und Lucy schnappten nach Luft, und Westmorlands Gesicht wurde rot wie das Brustgefieder eines Rotkehlchens. »Unsinn, Joan. Sie stammt von meinem Bruder.«
    Lady Joan tat seine Worte mit einer abwehrenden Geste ab. » Du redest Unsinn. Lucy ist so eindeutig deine Tochter wie Eleanor, das ist mir klar, seit dem Tag, an dem du sie in meinen Haushalt holtest. Wie ich schon sagte, wenn sie aller Welt als Eleanor de Neville bekannt ist und wir sie als diese bestätigen … dann ist sie es eben.«
    »Diesen Namen habe ich auch dem Priester genannt, der uns getraut hat, Mylord«, sagte Henry Percy. »Im Register steht, dass Henry Percy Eleanor de Neville geheiratet hat.«
    »Und was ist mit Euch?«, wandte sich Westmorland herausfordernd an Gunnar. »Es können ja nicht zwei Eleanors de Neville in Englang herumlaufen.«
    »Ich habe schon begonnen, meine Frau Lucy zu nennen, Mylord, auch wenn es schwer ist, es sich zu merken«, sagte Gunnar. »Unsere Heirat ist noch nicht registriert, aber sobald dies geschehen ist, wird meine Frau als Lucy fitz Thomas verzeichnet sein, die mich in Anwesenheit zweier Zeugen geheiratet hat.«
    »Das Ganze ist ein Skandal! Ihr werdet auffliegen, und man wird euch exkommunizieren, euch alle. Und uns ebenfalls, weil wir an dieser Lüge beteiligt waren.« Er wandte sich an seine Frau. »Dem König wird auffallen, dass etwas nicht mit rechten Dingen zugeht, sobald du aufhörst, ihn zu bitten, Percy seinen Titel zurückzugeben.«
    »Dann werde ich eben nicht damit aufhören. Wenn das hier funktionieren soll, muss ich meine Position zugunsten der neuen Eleanor ebenso in die Waagschale werfen, wie ich es für die vorherige getan habe. Das gilt auch für dich, mein Gemahl.«
    »Und wenn es funktioniert, schulde ich Westmorland einiges an Wohlwollen«, sagte Percy.
    »Es wird nicht funktionieren. Manche Leute werden sie auseinanderhalten können.«
    »So einfach ist das nicht mehr, seit auch ihre Nasen sich dermaßen ähneln. Es ist doch eine Ironie des Schicksals, oder findest du nicht, dass du Eleanor, indem du sie zu einem Mann geprügelt hast, den sie gar nicht wollte, die Möglichkeit gegeben hast, dich davon abzuhalten, sie zu einer Heirat mit einem weiteren Mann zu zwingen, den sie nicht wollte.« Lady Joan hob das Kinn und schaffte es, hochnäsig auf ihren Mann hinunterzusehen, obwohl sie ihm kaum bis zu den Schultern reichte. »Du musst der neuen Eleanor die Mitgift zukommen lassen, wie du sie der alten hättest zukommen lassen. Und natürlich werden die neue Lucy und Sir Gunnar Ländereien bekommen.«
    »Er besitzt eigenes Land in Alnwick«, brummte Westmorland. »Soll Percy ihm doch weiteres geben.«
    »Sie sollen nicht so nah beieinander leben, Ralph, damit die Leute

Weitere Kostenlose Bücher