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Nachts sind alle Katzen geil.

Nachts sind alle Katzen geil.

Titel: Nachts sind alle Katzen geil. Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Sophie Andresky
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als einzige nichts von Simba gehabt hatte.
Simba wanderte weiter. Sowie er das nächste kleine Dorf
erreichte, kaufte er sich Männerkleider, zog sich um und
verkaufte die kostbaren Frauenkleider und den Schmuck mit
gutem Gewinn. Er deckte sich mit Proviant ein und kaufte sich
noch eine Eselin. Dann ritt er weiter bis zur nächsten Stadt.
     
Durch die Erschütterung beim Reiten und durch die Wärme
der Eselin wurde ihm ganz blümerant zumute. Er hielt an, stieg
ab und trat hinter die Eselin. »Nun will ich doch mal sehen«
sagte er »ob der Rat der Frau des Kadi genauso gut war, wie die
anderen Ratschläge. Ich hoffe, die Eselin ist genauso gut wie
eine Kaditochter oder der Kadi selbst«. Und er ließ seine Hosen
herunter und fing an, die Eselin zu poppen.
     
Alle Leute, die an Simba vorbei kamen, starrten ihn ungläubig
an und regten sich furchtbar auf. Da überholte ihn ein Mann mit
seiner schönen, jungen Frau, die beide auf Mauleseln saßen.
»Was macht denn der Mann da mit der Eselin?« rief die Frau
ganz erstaunt. Als der Mann Simba so am werkeln sah, wurde er
aber wütend.
     
»Schämst du dich nicht, es hier am helllichten Tag auf offener
Straße vor allen Leuten mit einer Eselin zu treiben! Gibt es denn
nicht genug Frauen? Eine Schande ist das!«
     
»Jaaaa, du kannst gut reden. Du hast ja keine Ahnung, wie
sehr das arme Tier unter der schmerzhaften Krankheit Lustitis
leidet. Es gibt nur diese eine Medizin dagegen. Glaubst du, es
fällt mir leicht, meinem Tier diese Medizin zu geben? Aber es
geht ja leider nicht anders« rief Simba zurück und vögelte
unverdrossen weiter.
     
Der Mann verbot seiner Frau, weiter dort hinzusehen, trieb
seine Maulesel an und beide ritten schnell weiter.
     
Aber der Frau ging nicht aus dem Sinn, was sie da gesehen
hatte.
     
Immerzu murmelte sie vor sich hin »Was war das für ein
schöner, starker Mann. Was ist das für eine glückliche Eselin.
Ohhh, so ein schöner knackarschiger Kerl und sooo eine
glückliche Eselin. Ohhh …«
     
Die beiden ritten lange weiter. Als sie in die nächste Stadt
kamen, sagte die Frau immer noch »Der schöne, schöne Mann,
ohh, die beneidenswerte Eselin, ohhh!«.
     
Schließlich hielt es die Frau nicht mehr aus. Als sie an der
Moschee vorbeiritten, schrie sie auf und ließ sich vom Esel
fallen. Sie wälzte sich auf dem Boden hin und her, jammerte und
schrie wie eine rollige Katze.
     
»Hast du Schmerzen, meine Liebe?« sagte der Mann, aber sie
jammerte wie wild und stöhnte »Ich kann nicht mehr. Siehst du
nicht, wie krank ich bin? Auuu, ohh, ich habe solche
Schmerzen. Das ist bestimmt diese Krankheit ›Lustitis‹. Hilf
mir. Schnell. Besorge mir sofort ein Heilmittel, auaaah, ich halte
es nicht mehr aus! So hilf mir doch!«
     
Der arme Mann war ganz ratlos und kratzte seinen Bart »Aber
was soll ich dir denn für eine Medizin besorgen. Ich weiß doch
nicht, was man da so tut.«
     
Da wurde seine Frau aber richtig wütend: »Das kannst du also
auch nicht! Wieso weißt du es nicht? Andere Männer wissen
Bescheid, was man da so tut. So hilf mir doch, um Gottes
Willen, hilf mir schnell, aua, auuuuu …«
     
Da hellte sich das Gesicht des Mannes auf. Er sagte: »Ähh …
warte mal, da war doch noch was. Mir fällt da gerade etwas ein.
Gab der Mann, den wir unterwegs trafen, nicht seiner Eselin die
Medizin? Ich reite noch mal zurück, um ihn zu holen«.
     
»Jaaaa …« stöhnte die Frau »hole ihn so schnell du kannst.
Und biete ihm Gold, damit er auch ganz bestimmt kommt. Beeil
dich, beeil dich, aua, ohhh …«
     
Der Mann kehrte um und fuchtelte auf seinem Esel herum, um
ihn anzutreiben, als Simba ihm schon entgegenkam. Der Mann
hielt ihn an und bat: »Lieber Mann, bitte, bitte hilf mir. Meine
Frau hat soeben auch die Krankheit Lustitis bekommen. Bitte
komm mit. Hilf mir!«
     
»Das haben wir gern« erwiderte Simba »erst beschimpfst du
mich und jetzt bin ich dir gut genug zum Helfen.«
     
»Entschuldige« flehte der Mann »Bitte gib ihr deine Medizin,
sie leidet so sehr. Ich will dich auch mit Gold belohnen. Aber
beeil dich und hilf mir. Bitte …«
     
»Na gut. Denn mal los« meinte Simba und beide ritten eilig zu
der Stelle, wo die Frau immer noch lag. Als sie die Beiden
kommen sah, wälzte sie sich wieder wie wild und stöööhnte …
     
Simba stieg ab und betrachtete die Frau von allen Seiten,
besonders die Stelle, wo sie erkrankt war. »Ja« sagte er »hier
muss wirklich sehr schnell und gründlich geholfen werden.
Hmm …,

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