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Nachtzug ins Glueck

Nachtzug ins Glueck

Titel: Nachtzug ins Glueck Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Samantha Hunter
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seine Genesung schienen nun wirklich hinter ihm zu liegen. Das Leben war zurückgekehrt, und endlich lebte er es wieder. Brenna befreite irgendetwas in ihm – mit ihr fühlte er sich selbst leichter –, und das hatte ein unheimliches Suchtpotenzial.
    Hand in Hand gingen sie zum Zug zurück, nachdem sie unterwegs noch etwas zu Abend gegessen hatten. Brenna war shoppen gewesen, während er sich mit einem einheimischen Gastwirt unterhalten hatte, und sein Plan, sein eigenes Lokal zu eröffnen, hatte sich gefestigt. Cops verdienten nicht viel, doch er hatte bescheiden gelebt, die meiste Zeit gearbeitet und angelegt, was er konnte. Selbst nach den Problemen auf dem Markt war er wieder auf die Beine gekommen und hatte sich gemausert.
    Das und seine Abfindung gaben ihm die Chance zu tun, was immer er wollte, und diese Chance würde er nicht ungenutzt verstreichen lassen. Dass er knapp dem Tod entronnen war, hatte den Ausschlag gegeben. Er wollte alles aus jedem Moment rausquetschen, einschließlich seiner Zeit mit Brenna.
    Als sie sich dem Bahnsteig näherten, hörten sie Musik, und Reid fiel ein, dass ein Tanzabend im Speisewagen geplant war, der zu diesem Zweck leer geräumt worden war.
    »Alles in Ordnung? Oder muss ich dir Handschellen anlegen oder dich mir wie ein Höhlenmensch über die Schulter werfen und da reinschleppen?«, fragte Reid, als sie den Einstieg erreichten.
    Brenna grinste. »Nein, wundersamerweise geht es. Ich denke lieber nicht darüber nach, sondern steige einfach ein. Ich muss in der Lage sein, das allein zu schaffen, sonst heißt es nicht viel, oder? Aber wer weiß, vielleicht gibt es ja noch eine Verwendung für deine Handschellen, wenn wir im Abteil sind!«
    Er stöhnte gespielt gequält auf und hielt sich das Herz, was sie zum Lachen brachte.
    »Liebling, du bringst mich noch um, wenn du so redest, aber wenn du sicher bist, dass es nicht deine Phobie auslöst, bin ich voll und ganz dafür.« Ihm stockte der Atem, als sich bei dem Gedanken jeder Muskel in seinem Körper zusammenzog.
    »Einen Versuch wäre es wert«, sagte sie und lächelte wieder, als sie mit der Hand seine Brust hinunterfuhr. »Und ich liebe es, wenn du diesen Brooklyn-Akzent auspackst. Habe ich das schon erwähnt?«
    »Jederzeit gern«, sagte er grinsend, nahm ihre Hand, führte Brenna zur Tür und ganz problemlos in den Zug.
    Reid war beeindruckt und außerordentlich stolz auf sie, und so gern er sie auch wieder ins Abteil locken und auf ihr Angebot mit den Handschellen eingehen wollte, blieb er in der Tür stehen.
    »Wir sollten das feiern – deinen Erfolg. Dass du in der Lage bist, mich in kleinen Nischen zu küssen, und keine Probleme hast, wieder in den Zug zu steigen. Sollen wir ein bisschen tanzen gehen, was meinst du?«
    »Ich habe seit Jahren nicht getanzt, aber es wäre schön«, stimmte sie zu. »Ich stelle nur eben die Tüten ab und ziehe mich um. Treffen wir uns dann wieder hier?«
    »Ich warte an der Bar auf dich«, sagte Reid, blickte ihr hinterher und erfreute sich daran, wie ihre Jeans ihr Hinterteil umschmeichelte. Brenna hatte echt einen tollen Gang.
    Er ging zur Bar, fand einen freien Barhocker, nahm Platz und bestellte sich ein Bier, während er das kühle Art déco der Theke betrachtete. Sie gehörte nicht zum Originalzug, aber man hatte sie passend zur Epoche nachgebaut und gute Arbeit geleistet. Reid liebte originalgetreues Design, und je mehr er darüber nachdachte, desto besser gefiel ihm die Idee, alte Pensionen oder Häuser wieder herzurichten. Anstatt eins zu erwerben und selbst zu führen, könnte er vielleicht einige kaufen, die renovierungsbedürftig waren, während des Umbaus dort wohnen und sie dann gewinnbringend wieder verkaufen.
    »Hallo, Sie sehen einsam aus.« Eine Frauenstimme störte ihn in seinen Gedanken, und er drehte sich zu einer schlanken Blondine um, die sich gerade auf den Platz neben ihm schob.
    »Nein, ganz und gar nicht.« Er kannte ihren Blick nur zu gut. Reid hatte sie hier schon gesehen, wie sie mit anderen Typen geflirtet hatte, ganz klar auf dieser Reise, um ihren Spaß zu haben und sich flachlegen zu lassen. Woran grundsätzlich nichts verkehrt war, aber er hatte bereits den Jackpot gewonnen.
    Und allmählich wunderte er sich, wo Brenna so lange blieb.
    »Ich bin Susan. Gibst du mir einen aus?«, fragte die Blondine mit einem angenehmen Lächeln.
    »Klar, aus Nettigkeit. Doch eigentlich warte ich auf die Frau, mit der ich hier bin«, sagte er, um sie mit deutlichen

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