Nächstenliebe: Thriller (German Edition)
hätte.“
„Ja, Eure Exzellenz. Ich werde nicht noch mal versagen. Das schwöre ich bei meinem Leben.“
„Gut, dann geh. Und komm erst wieder, wenn es in deinem Besitz ist.“
Ismail war dankbar über die Mildtätigkeit des Kardinals. Das zeigte ihm, dass er ein Vertreter Jesus war. Denn er hatte dort Milde walten lassen, wo sie nicht verdient war. Hätte der Kardinal ihn exkommuniziert, so hätte er sich diesem Schicksal ergeben. Denn sein Versagen war nicht verzeihlich.
Stattdessen hatte Gott ihm eine zweite Chance eingeräumt, seinen Fehler wieder gut zu machen. Und er würde diese nicht ungenutzt lassen.
Kapitel 76
Noch immer konnte Andreas nicht begreifen, was geschehen war. Die Wut in ihm schien nicht versiegen zu wollen. Wie konnte das geschehen?
Dieser verdammte Amerikaner, fluchte und schrie er durch seine Wohnung. Es war morgens. Wann er zu Hause angekommen war, wusste er nicht mehr genau. Nur, dass er seitdem nicht mehr geschlafen hatte.
Überdosis, das hatte der Arzt am Flughafen gesagt und dass man ihn noch zur Überwachung dort haben wollte.
Seine Frage nach seinen Sachen hatte man ihm damit beantwortet, dass alles im Krankenzimmer sei. Doch es war nicht alles da.
Nein, denn das Wertvollste hatte gefehlt. Das Tagebuch. Dieses verdammte Buch. Die Frage, wo es war, konnten sie ihm nicht beantworten. Er schrie vor Wut. Doch half dies nichts. Wieso hatte er nur dem Ami davon erzählt gehabt? Wie konnte er so blöd sein? Was hatte ihm die Prahlerei genutzt? Nichts!
Nein, sie hatte ihm geschadet. Er hatte das Wertvollste, was er je besaß, verloren. Er hätte es ahnen müssen. Dieser verdammte Ami. Er schlug mit der Faust gegen die Wand. Und kurz darauf schrie er vor Schmerz.
Dann begann er zu weinen.
Was sollte er nur tun? Er musste das Buch besorgen, koste es was es wolle. Sich umziehen, und im Internet nach diesem Nick Adams suchen. Und dann das Buch wieder in seinen Besitz bringen?
Daher war er auch entgegen des Rates des Flughafenarztes nach Hause gefahren. Dieser Nick hatte es von Anfang an auf dieses Buch abgesehen gehabt. Auf nichts anderes. Aber warum? Darauf fand er keine Antwort.
Er war auch wütend auf sich, dass er sich hatte übertölpeln lassen von diesem dummen Ami. Aber wie hatte er ihn ausgeknockt? Er fand keine Antwort drauf.
Aber irgendwie musste er es gemacht haben. Wer sonst? Er hatte mit niemanden Kontakt gehabt. Und die Ärzte sprachen von einer Überdosis. Nein, es musste der Ami gewesen sein.
Doch, ja, verdammt, dachte Andreas, denn es fiel ihm wie die Schuppen von den Augen.
„Klar, der hat mir was ins Getränk gemischt, als ich auf dem Klo war und er mir dann was zu trinken angeboten hat. Dieser verdammte Wichser“, sagte er laut und haute sich mit der Innenfläche der rechten Hand auf die Stirn.
„Du Bastard. Wenn ich dich erwische ...“, sagte Andreas und wollte weiter laut fluchen, als er von einem Klopfen unterbrochen wurde. Das Klopfen kam von der Tür.
„Verdammt, wieso benutzt du nicht die Klingel?“, fragte Andreas verärgert, da das Klopfgeräusch doch sehr laut war. Wütend ging er zur Tür.
„Welcher Wichser klopft um diese Zeit an die Tür?“
Verärgert öffnete Andreas die Tür. Als er sein Gegenüber sah, wollte er seinen Augen nicht trauen.
„Was wollen Sie denn?“, fragt er daher verärgert.
Doch noch bevor sein Gegenüber ihm antworten konnte, fuhr Andreas fort: „Ist mir auch egal, meine Antwort ist Nein.“
„Haben Sie Gott um Vergebung gebeten?“
„Was? Haben Sie sie noch alle? Hauen Sie ab, Scheißpriester“, sagte Andreas und wollte die Tür zuknallen, doch der Fuß des Priesters hinderte ihn daran.
„Und ich werde durch Züchtigungen des Grimmes große Rache an ihnen üben. Und sie werden wissen, dass ich Jahwe bin, wenn ich meine Rache über sie bringe“, antwortete Ismail, packte mit seiner großen starken recht en
Hand Andreas am Hals und drückte zu. Während er das tat, zerrte er Andreas ins Zimmer, als wäre sein Körper kein Gewicht für seine Hand. Andreas wusste nicht, wie ihm geschah. Er war zu Tode erschrocken, das Blut hatte sich aus seinem Körper zurückgezogen und er wurde kreidebleich.
Ismail zerrte ihn durch den Flur ins Wohnzimmer, dort hielt er kurz inne und warf Andreas auf die Couch. Andreas zitterte am ganzen Körper.
„Wo ist es?“, fragte Ismail voller Schärfe. Andreas war immer noch nicht klar bei Sinnen und konnte nicht antworten. Ismail schaute ihn herablassend an.
„Wo
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