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Naechte der Leidenschaft + Berlins Blut

Naechte der Leidenschaft + Berlins Blut

Titel: Naechte der Leidenschaft + Berlins Blut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Ivy Anderson
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irre?“, jammerte er mit schmerzvoll geweiteten Augen.
    Meine Augen sahen ihn mitleidslos an.
    „Ich denke nicht. Das war jedoch erst das Vorspiel!“
    Mein nächster Fußtritt schmetterte seinen Körper gegen die Wand.
    „Lass uns weitermachen, böser Mann, lange, lange …!“, stöhnte ich und biss schon einmal in seinen Hals.
    Das wärmende Blut quoll pochend heraus und wärmte. Ich war sehr hungrig und musste mich beherrschen. Ein schöner Abend begann.

Böses Spiel

    Ich schlenderte mit dem schon einmal benutzten Katheder-Set zum Kleiderschrank. Es war das gleiche wie beim Mädchen. Da auch das neue Opfer dem Tod geweiht war, spielte Infektionsschutz natürlich keine Rolle. Der Schlauch war gereinigt, damit er gut durchlässig war. Hinter der Garderobe befand sich die verborgene Tür zum Panikraum. Zum Eintreten musste diese beiseite geschoben werden.
    Mit Blut unterlaufene Augen blickten mir aus einem geschundenen Gesicht furchtsam entgegen. Es war immer ein ähnliches Bild. Ich mochte dieses grausame Spiel. Das Opfer wusste wohl, was es erwartete.
    Der Mann schüttelte seinen Kopf und versuchte mir etwas mitzuteilen. Die langen Bartspitzen wackelten traurig lächerlich bei seinen nutzlosen Bemühungen. Es drang auch nur ein Wimmern durch das schwarze Klebepflaster, das seinen Mund verschloss. Ein rundes Loch in der Mitte sicherte ihm Atemluft, falls er Nasenprobleme hatte. So mancher war schon erstickt, weil ich dies anfangs vergaß.
    Der Anwalt hing wie die Vorgängerin nackt, mit auf den Rücken gefesselten Händen, an den zwei großen Haken über der frei begehbaren Duschwanne. Das war praktisch. So konnte man austretendes Blut und Fäkalien einfach wegspülen. Sein kleines Geschlechtsteil wirkte jetzt noch bedeutungsloser. Auf dem Wannenboden lagen stinkende Ausscheidungen der letzten Stunden. Dieses Problem gab es nur am ersten und zweiten Tag. Dann war die letzte feste Nahrung verdaut. Ich war das gewohnt und reinigte mit dem Wasserstrahl die weiße Keramikwanne.
    An der dazugehörigen Wand stand zudem eine große abwaschbare Matratze, sodass meine Beute auch mit den Füßen durch Klopfen keinen Lärm oder Schallwellen im Mauerwerk verursachen konnte. Das war eigentlich unnötig, doch ich ging aus Erfahrung keinerlei Risiko ein. Wer hier erst einmal hing, hatte keine Chance mehr.
    Mein handwerkliches Baugeschick hatte sich im Laufe der Jahre gut entwickelt. Die Aufhänger hatte ich selbst mit starken Dübeln angebracht. Papa würde darüber staunen, dass ich inzwischen auch solche traditionellen Männerarbeiten gut beherrschte. Ein Blutstropfen der Wehmut drang durch die kalte Kruste des Hasses.
    Die Position war für das Opfer natürlich extrem schmerzhaft. Es hing nun schon mehrere Stunden so. Damit die Träger nicht zu schnell ins Fleisch schnitten, waren sie zusätzlich gepolstert.
    Als ich mich näherte, versuchte der Mann ein wenig zu zappeln. Wie lächerlich das doch aussah! Ich musste schmunzeln.
    Kalter Angstschweiß stand auf seiner Stirn. Man konnte ihn sehen. Noch war der Gefangene bei klarem Verstand. Manchmal wurde die Beute jedoch wahnsinnig. Das war zwar ebenfalls lustig und gab dem Spiel einen anderen Reiz, aber so war es interessanter.
    Der Mann wand sich wie Aal. Etwas unterhalb seiner Achselhöhle war die passende Stelle. Am besten schmeckte das Blut, wenn es frisch aus der Lunge kam und zum Herzen floss. Der Sauerstoff ließ es dann wie Champagner schäumen. Dieses Gebräu sollte es heute sein, denn ich war in guter Stimmung.
    „Nicht zappeln, sonst stirbst du!“
    Die Warnung ließ ihn angstvoll erstarren. Er ließ mein Handeln zu. Diese Operation war nicht ungefährlich.
    Meine erfahrene Hand schob die lange Kanüle langsam in die Arterie und den Katheder direkt bis in den Vorhof der Herzkammer. Angst und Entsetzen ließen seinen Schweiß perlen. Die Arbeit war gut und sauber, kein Tropfen Blut drang heraus. Zur Sicherheit befestigte ich die herausragende Leitung mit Klebeband am Arm. Alles war dicht. Vorsichtig öffnete ich den Hahn und ließ den ersten Saft in das Glas rinnen.
    Beruhigend klopfte meine Hand auf seinen nackten Körper.
    „Das hast du gut gemacht!“, lobte ich ihn.
    Der rote Saft prickelte und schmeckte erfrischend. Ja, das war das richtige Opfer. Ab morgen würde ich ihm dann zusätzlich Kochsalzlösung geben, sonst trocknete es zu schnell aus.
    „Hab nur ein wenig Geduld!“ Ich meinte den Tod damit, wusste aus Erfahrung jedoch, dass diese Worte

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