Naked - Hemmungslose Spiele (German Edition)
du Geld hast, weiß ich auch“, erwiderte ich geduldig. „Aber … du solltest trotzdem auch einen Job haben.“
„Wenn ich nicht arbeite, kann ich aber zu Hause bleiben und dein Hausboy sein.“ Er fuhr mit dem Finger durchs Öl und leckte ihn verführerisch ab.
Er neckte mich, und trotzdem ließ mich diese Geste alles andere als kalt. Im Gegenteil, eine kleine heiße Welle der Lust schwappte durch meinen Körper. „Oh, wirklich?“
„Klar. Besorg mir einfach einen kleinen Stringtanga …“ Seine Stimme stockte, und sein Blick flackerte kurz. Er nahm einen Schluck Wasser und wirkte danach wieder völlig normal. „Dukönntest jeden Abend nach Hause kommen, wenn das Essen schon auf dem Tisch steht. Ich wäre ein richtiger Mr Mom.“
Wir hatten noch nicht viel über Kinder gesprochen. Selbst dann nicht, als ich ihm von Pippa erzählt hatte. Die Vorstellung, ein Kind mit meinen Locken und Alex’ grauen Augen zu bekommen, schien einfach nicht realistisch. Ich hatte nicht mal den unausgesprochenen Wunsch danach. Aber da er diese Möglichkeit jetzt angesprochen hatte, war es plötzlich unmöglich, nicht mehr darüber nachzudenken. Oder es nicht zu wollen …
„Du willst doch Kinder, oder?“, fragte er.
„Ich glaube schon. Und du?“
Alex legte die Gabel beiseite. Er nickte. „Ich hätte gerne Kinder, ja. Und ich glaube, dass der richtige Moment gekommen ist. Du weißt schon, bevor ich zu alt werde.“
Ich warf ein Stückchen Baguette nach ihm, und er fing es auf und steckte es sich in den Mund. „Du bist doch nicht alt.“
Er grinste, kaute und schluckte. „Ja, ja, ich weiß.“
Ich schwieg eine Weile, während wir weiteraßen. Ich dachte an die Anschuldigungen, die meine Mutter mir damals an den Kopf geworfen hatte. Ihre Worte waren unfreundlich, aber deshalb nicht weniger wahr. „Alex.“
Er schaute auf. „Ja, Baby?“
„Es macht dir nichts aus, dass unser Kind nicht mein erstes sein wird?“
Er legte die Gabel wieder beiseite und nahm meine Hand. „Nein, Olivia. Macht es dir was aus?“
Ich schüttelte den Kopf. Ich war schon vor langer Zeit mit meiner damaligen Entscheidung ins Reine gekommen. Ich liebte Pippa, weil sie auf der Welt war, und ich war froh, Teil ihres Lebens sein zu dürfen. Aber ich hatte auf sie keine Ansprüche als Mutter. „Nein.“
Er drückte meine Finger. „Ich bewundere dich für das, was du getan hast.“
„Meine Mutter hat mir damals gesagt, kein Mann würde michjemals heiraten wollen, weil ich ein Kind bekommen und weggegeben habe. Und dass Männer ohnehin nicht wollen, dass ihre Frau schon mal ein Kind von einem anderen hatte. Ich habe ihr das damals schon nicht abgenommen. Aber es hat wehgetan.“
„Es war gemein, so was zu sagen. Mich wundert nicht, dass du deshalb wütend auf sie bist.“
„Ach, inzwischen bin ich ihr nicht mehr böse deswegen.“
Er drückte wieder meine Finger. „Ach nein?“
Nach einer Sekunde lachte ich. „Okay, ja. Es tut immer noch weh. Aber … also, es macht dir wirklich nichts aus?“
Alex schob den Stuhl vom Tisch weg und zog mich an der Hand hoch, damit ich mich auf seinen Schoß setzte. Ich legte meinen Kopf an seine Schulter und spielte mit seinen Hemdknöpfen. Ich bin nicht besonders klein, aber bei Alex fühle ich mich immer weich und weiblich.
Seine Hand ruhte direkt über meinem Knie auf dem Oberschenkel, und durch die dünne Seidenstoffhose spürte ich seine Wärme. „Ich liebe dich. Was immer du vorher getan hast, oder was du auch tun wirst – egal. Ich liebe dich.“
Ich öffnete ein paar Knöpfe seines Hemds, damit ich meine Hand auf seine nackte Brust legen konnte. „Das klingt, als hättest du es aus einem Liebesroman geklaut.“
Sein Atem kitzelte in meinen Haaren. „Ich habe ziemlich viel Zeit auf Flughäfen und in Flugzeugen verbracht. Da kann man viele Liebesromane lesen.“
„Warum ich?“, fragte ich. Es war ein schamloses Fishing for Compliments, aber ich wollte die bittere Erinnerung an die Worte meiner Mutter und an das, was heute Abend nach der Arbeit auf dem Parkplatz passiert war, durch schönere Erinnerungen ersetzen.
Alex nahm mich in die Arme. „Weil du Hühnerpastete zum Frühstück isst.“
Ich lehnte mich zurück und sah ihm ins Gesicht. „Das ist nicht die Antwort, die ich erwartet habe.“
„Weil du eine der schönsten Frauen bist, denen ich je begegnet bin“, fügte er hinzu. „Und weil dein Talent mich umgehauen hat, als ich das erste Mal die Fotos gesehen habe, die
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