Namibia

erhoffen sich im Reiseland natürlich auch neue kulinarische Erlebnisse. Namibia kann zwar nicht mit einer eigenen Küche aufwarten, aber genau darin liegt die überraschendeStärke. Landesküche mit deutschen Einflüssen, ergänzt durch fremdartige Spezialitäten und Zutaten aus der Region schaffen weit mehr als lediglich abwechslungsreiche Kost. Essen und Trinken gehört auf einer Namibiareise zu den herausragenden Erlebnissen. Besonders verwöhnt wird man in dieser Hinsicht in kleinen Lodges und Gästefarmen, die mit geheimnisvollen Kreationen aufwarten.
Selbstversorger
    In allen Ortschaften gibt es Supermärkte, aber nicht alle sind super. Angebot und Auswahl sind in Windhoek am größten und nehmen nach Größe der Stadt und Entfernung von der Hauptstadt stetig ab. Großeinkäufe für Campingtouren sollten daher in Windhoek oder Swakopmund getätigt werden. Unterwegs kann man alles Nötige dazukaufen, nur frische Produkte sind oft schwer zu bekommen.
    Selbstversorger werden in den Supermärkten in Windhoek und Swakopmund zunächst durch eine aus deutschen Regalen bekannte Vielzahl von Produkten verblüfft. Vom Kartoffelland-Püree über Melitta-Kaffee bis hin zur Schwartauer Konfitüre ist fast alles zu haben. Meist gibt es sogar Frischetheken für Fleisch und Brot, selten aber für Fisch. Am Backstand wird ständig ofenwarm verkauft, da lassen sich gesunde, hefestarke Brötchen erwerben. Die heißen witzigerweise hier auch noch so – und das in allen Sprachen des Landes. Für die Sprechunwilligen und Ungeduldigen gibt es abgepackte Ware im Kühlregal. Der Grundeinkauf ist also gesichert. Bei frischem Gemüse und Obst sieht es je nach Saison, Ort und Geschäft anders aus. Auch hier ist Windhoek den Provinzen voraus, mehrere Großketten liefern teilweise ansprechende Qualität, meist jedoch in begrenzter Auswahl und Menge. Für unterwegs eignen sich besonders gut die in reicher Auswahl angebotenen Trockenfrüchte und natürlich Biltong . Dieses luftgetrocknete, hauptsächlich mit Koriander gewürzte Rind- oder Wildfleisch ist überall zu haben.
    Auf ein paar Überraschungen darf man ebenfalls gefasst sein – so erinnert zum Beispiel der in Namibia verkaufte Mozzarella doch eher an Gouda als an die gleichnamige italienische Köstlichkeit.
    Tipp
    Beim Einkauf unbedingt auf das Verfallsdatum der Lebensmittel achten, vor allem Milchprodukte sind selbst in gut sortierten Supermärkten oft überlagert. Camembert beispielsweise sollte noch zwei bis drei Wochen haltbar sein, damit man der Gefahr entgeht, dass er einem zerfließt.
    Für die Preise gilt: Einheimische Produkte und solche aus Südafrika (Hauptexporteur von Lebensmitteln für Namibia) sind billiger als in Europa. Für die aus Deutschland importierten Produkte muss man tiefer als zu Hause in die Tasche greifen.
    Die Öffnungszeiten der Supermärkte variieren von Ort zu Ort. Supermärkte in Windhoek sind täglich von 8–19 Uhr geöffnet, am Wochenende entweder ebenfalls durchgängig oder stundenweise, 9–13 Uhr und 16–18 Uhr. In Swakopmund schließen die Supermärkte um 18 Uhr und in Lüderitz beispielsweise schon um 17 Uhr.
    Die von Reisenden geliebten Konkurrenten zu den Supermärkten sind in allen Städten kleine Allround-Läden. Diese sind täglich bis spätabends geöffnet, meist von 7–22 Uhr. Sie offerieren eine zum Teil verblüffende Auswahl an Gemüse, Obst und sogar Kräutern. Da diese Geschäfte fast ausschließlich von portugiesischstämmigen Angolanern geführt werden, nennt die einheimische Bevölkerung sie auch
Potschie
.
    Alkoholfreie Getränke gibt es in jedem Supermarkt und an jeder Tankstelle. Alkoholische Getränke werden in
Bottle Stores
verkauft. Hier wird alles Flüssige von Wasser über Wein bis Kognak geführt und das eisige Depot für Kühleis bereitgehalten. Die
Bottle Stores
haben gesetzlich festgelegte Öffnungszeiten,Mo–Fr 8–19 Uhr, Sa 8–14 Uhr.
    Seit 2003 dürfen Supermärkte auch leichte alkoholische Getränke wie Bier und Wein verkaufen, dies allerdings nur zu
Bottle-Store
-Zeiten. Außerhalb dieser Zeiten ist das entsprechende Regal mit dicken Schlössern versehen. Es musssich einem ja nicht alles erschließen oder logisch erscheinen, wenn man auf Reisen ist!
Mahlzeiten am Lagerfeuer
    Selbstversorger mit PKW, denen an landestypischen Kochkünsten in freier Natur gelegen ist, sollten sich um einen Potjie (gesprochen: Poikie = Dreibeintopf) bemühen.
Potjies
in verschiedenen Größen sind in allen Ausrüstungsläden