Namibia

gefährdete.
    Der Schutztruppe war daran gelegen, einen Schutzvertrag mit Witbooi abzuschließen, um auch in diesem Gebiet eigene Leute ansiedeln zu können.
    Nachdem es weder Hauptmann von Francois noch Reichskommissar Göring gelungen war, einen Friedensvertrag abzuschließen, und Witbooi seine teilweise sehr kühnen Raubzüge fortsetzte, sollte Major Theodor Leutwein die Verhandlungen mit Witbooi zu einem erfolgreichen Abschluss bringen. Aber auch Leutweins Bemühungen waren nicht von dauerhaftem Erfolg gekrönt, so dass er schließlich die Unterwerfung der Witbooi als letzten Ausweg sah, die Unruhen schnellstmöglich zu beenden. Deshalb begann er am 27. August 1894 seinen Angriff auf die Witbooi-Stellungen im zerklüfteten Naukluft-Gebirge. Leutwein wähnte sich zunächst siegessicher und meinte, Witbooi innerhalb von wenigen Tagen besiegen zu können. Ganz so schnell ging es dann doch nicht – Witbooi leistete hartnäckigen Widerstand, die Kämpfe zogen sich bis Mitte September 1894 hin. Witbooi hatte sich mit seinem ganzen Stamm in die Naukluft zurückgezogen, wo er sich bestens auskannte und diesen Vorteil strategisch geschickt zu nutzen verstand. Den deutschen Truppen war dagegen diese unwegsame Region vollkommen unbekannt. Entsprechend schwierig war es, Witbooi in dieser unübersichtlichen Gegend aufzuspüren: Meistens wussten die Deutschen gar nicht, wo er sich gerade befand. Kleine Gruppen Witboois verschanzten sich außerdem in Wassergräben entlang des Weges und zogen sich zurück, ohne dass sie irgendwelche sichtbaren Spuren hinterließen.
    Ende August führte Landeshauptmann Theodor Leutwein dann eine Attacke gegen Hendrik Witboois Lager an der Kreuzung der Naukluft und der Oniabschlucht.
    Am 15. September wurde Witbooi von den Deutschen in den Naukluftbergen besiegt.
    Wenig später sah er sich schließlich gezwungen, das ihm bei Tsams vorgelegte Abkommen zu unterzeichnen – nicht zuletzt aufgrund des Drucks seiner eigenen Leute, die teilweise sehr gelitten hatten. Eine der Bedingungen dieses Schutzvertrags war, dass sich Witbooi und sein Stamm nur in einem begrenzten Gebiet bei Gibeon aufhalten durften. Seine Waffen konnte er behalten. Eine deutsche Garnison wurde nach Gibeon verlegt, um den Frieden dauerhaft zu sichern. Zudem mussten sich die Witbooi zum Beistand der deutschen Schutztruppe verpflichten.
    Die Schlacht in der Naukluft ist ein historisches Beispiel dafür, welche Überlegenheit bei einem Krieg durch Ortskenntnis in unübersichtlichen Gebieten entstehen kann.
    Für Fremde – selbst wenn sie militärisch bestens ausgestattet sind – kann es somit schnell in eine nahezu aussichtslose Suche nach der berühmten Nadel im Heuhaufen ausarten, in einer solchen Region eine bestimmte Person zu finden.
    Es gibt eine Tankstelle sowie einen kleinen Shop mit Café – der von Percy (der Spitzname Moose ist ihm eigentlich lieber) gebackene Kuchen ist ein Muss.
    Die preiswerte Solitaire Country Lodge folgt in ihrer einfachen, rustikalen Bauweise den vorhandenen Gebäuden.
Spreetshoogte
    Oberhalb des Spreetshoogte Pass (D 1275) auf der Hochebene gibt es einige Gästefarmen, die sich als Zwischenstation auf dem Weg vom oder zum Sossusvlei anbieten. Fährt man diesen Pass hinunter, hat man eine wahrhaft spektakuläre Aussicht in die Namib. Selbst wenn man den Pass nicht hinunterfahren möchte, lohnt sich ein Abstecher zum Beginn des Passes. Seit dieschwierigsten Kurven und steilsten Abschnitte gepflastert sind, kann man den sehr steilen Pass auch hochfahren. Es gibt jedoch auch leichtere Routen (etwa für den Fall, dass es regnet): Von Süden kommend ist der Remhoogte Pass (D 1261) einfacher, von Norden (beispielsweise von Swakopmund) der Gamsberg Pass (C 26).
    Übernachtung
    Solitaire Country Lodge ,063-693021, Buchungen bei Namibia Country Lodges,061-374750,374780,[email protected], www.namibialodges.com , in Solitaire. Einfach und rustikal, wird hauptsächlich von großen Reisegruppen angesteuert. Campingplatz (N$72 p. P.), wo meist Overlander übernachten, Camper können Restaurant und Pool nutzen; DU/WC, Strom-/Wasseranschluss.
    Solitaire Guestfarm Desert Ranch , Simone & Walter Swarts,062-682033,682034,[email protected], www.solitaireguestfarm.com , nördlich von Solitaire an der C 14. Herzliche, sehr gastfreundliche deutsch-burische Besitzer, die seit 8 Jahren hier leben. Angenehme Gästefarm-Atmosphäre, eher einfache Zimmer. Pool, Rundfahrten, Wandermöglichkeiten. Ein