Namibia
anzuschauen.
Am sichersten und einfachsten reist frau in einer Gruppe. Viele deutsche Anbieter haben Gruppenreisen im Programm, darunter einige speziell für Frauen. Es ist außerdem möglich, eine Tour bei einem Anbieter vor Ort zu buchen, etwa eine klassische Rundreise mit Reiseleiter oder eine preiswerte Campingtour; oder sie fährt ein Stück auf einem der Overlander Trucks mit.
Für eine Rundreise mit dem Mietwagen müssen allein reisende Frauen einige technische Fertigkeiten mitbringen. Hilfe ist nicht immer leicht zu bekommen, und das könnte ausgenutzt werden. Wer es sich nicht zutraut, einen Reifen oder einen Keilriemen zu wechseln, sollte von einer Tour allein mit dem Mietwagen absehen. Zu zweit macht das Reisen ohnehin mehr Spaß, sicherer ist es auf jeden Fall.
Eine Frau, die allein in einem Restaurant oder Café am Tisch sitzt, ist in Namibia ein ungewohnter Anblick und wird entsprechend beachtet. In Kneipen, Bars und Diskotheken erregt eine Frau ohne Begleitung noch mehr Aufsehen und muss ein dickes Fell haben, um sich nicht unwohl zu fühlen.
Ansonsten gilt für allein reisende Frauen in Namibia, was auch in Europa gilt: Große Männergruppen, egal welcher Hautfarbe, sind zu meiden – vor allem nachts und wenn Alkohol im Spiel ist.
In Namibia werden die meisten Ehen in Gütergemeinschaft geschlossen. Frauen haben häufig nicht einmal das Recht, allein einen Scheck zu unterschreiben. Es darf also keine praktische Gleichstellung erwartet werden. Zwar gibt es Emanzipationsbestrebungen und -bewegungen, doch sind sie nicht mit denen in Europa vergleichbar.
In Afrika herrscht ein völlig anderes Rollenverständnis – zwar sind „Frauen das Rückgrat Afrikas“, wie es die Somalierin Waris Dirie so treffend in ihrem Buch
Die Wüstenblume
formulierte, weil sie den größten Teil der Arbeit allein bewältigen. Gesellschaftlich anerkannt sind Frauen dagegen nur in wenigen Stämmen. Die Frau ist zumeist Dienerin des Mannes. Dies ist fest in den Traditionen der Stämme verankert. Die im Vergleich zu Europa andere Gesellschaftsentwicklung und die mangelhafte Bildung trugen in der Vergangenheit dazu bei, diese Rollenverständnisse zu erhärten. Und nicht zuletzt gab es auf der politischen Bühne keinen Raum für Emanzipationsbestrebungen der Frauen, da die Bekämpfung der Apartheidpolitik absolute Priorität hatte.
Einheimische Frauen, insbesondere in den ländlichen Gegenden, wirken oft scheu und zurückhaltend. Kontakte vor Ort sind nicht so einfach herzustellen. Wer Interesse hat, den Alltag der Frauen in Namibia kennen zu lernen, sollte sich nach Kontaktmöglichkeiten erkundigen, beispielsweise in kommunalen Zentren. Bei Reisen mit Kindern ist die Kontaktaufnahme am einfachsten, da die Einheimischen Kinder über alles lieben und sie sofort ansprechen.
Fotografieren
Alle Kameras und Videokameras sollten mehrfach und regelrecht pingelig gegen Staub und Sand geschützt werden. Die handelsüblichen Kamerataschen sind nicht ausreichend. Kameras sollten zusätzlich in Leinentuch und Plastiktüte gewickelt werden. Mit Druckluft lassen sich die Kameras am besten und gründlichsten reinigen. Kameras sollten niemals im Fahrzeug liegen gelassen werden, zum einen wegen derDiebstahlgefahr, zum anderen wegen der Hitzeentwicklung in geschlossenen Fahrzeugen. Mit einem 300 mm Teleobjektiv kann man in Etosha ganz gut über die Runden kommen, größere Objektive sind natürlich noch besser. Will man Einheimische fotografieren und filmen, sollte man vorher unbedingt ihre Zustimmung erbitten. Kurz nach der Unabhängigkeit gab es noch Einschränkungen, etwa wenn man das Statehouse fotografieren wollte, inzwischen kann man Gebäude, Flughäfen und Brücken nach Herzenslust fotografieren, so man denn will. Beste Fotozeit ist der Sonnenauf- oder -untergang.
Geld
In Namibia sind der Namibia Dollar (N$) und der Südafrikanische Rand (ZAR) gleichwertige Zahlungsmittel. Touristen dürfen N$ unbegrenzt einführen, auch ausländische Währungen unterliegen keiner Beschränkung. Sie können in Ausnahmefällen auch als Zahlungsmittel genutzt werden. US-Dollar in kleineren Scheinen mitzunehmen ist nur bei grenzüberschreitenden Reisen nach Zimbabwe und Zambia empfehlenswert. US$100-Noten werden mitunter gar nicht angenommen, da sehr viele Blüten im Umlauf sind. Wenn sich die Reise auf Namibia und Südafrika beschränkt, ist die Mitnahme von US-Dollar nicht nötig.
Wer noch keine Kreditkarte besitzt, sollte erwägen, für die
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