Namibia
Rathbone Rd, Zahnarzt, spricht Deutsch und Englisch.
Polizei
10111, Hage Geingob Ave.
Post
067-242200, West St.
Wäscherei
Busy Bee Dry Cleaners ,067-242657, Hidipo Hamutenya St.
Transport
Busse
Der Intercape Mainliner kommt hier 2x wöchentl. auf seinem Weg nach VICTORIA FALLS vorbei, Haltestelle ist bei Maroela Motors (Tankstelle) in der Okavango Rd.
Eisenbahn
Bahnhof TransNamib ,067-2492100, Otto Hahn St. Der Zugverkehr im Norden ist momentan stillgelegt, neueste Informationen sind unter www.transnamib.com.na zu finden.
Otavi und Umgebung
Im Gebiet des heutigen Örtchens Otavi gab es früher einmal eine sehr starke Quelle. Diese floss nicht gleichmäßig, sondern pulsierend mit leisen Schmatzgeräuschen. Darauf bezieht sich der Herero-Name
Otavi
: „die Quelle, die schmatzt wie ein Kälbchen beim Saugen“. Die Quelle ist heutzutage ausgetrocknet, Pumpen holen noch Wasser aus der Tiefe, um die Bevölkerung zu versorgen. Dr. Vedder, der Kolonialchronist, liefert indes eine andere Erklärung für den Namen:
Ondavi
soll in Herero so etwas wie „der Zweig eines Baumes“ bedeuten.
Schon die Dorslandtrekker machten hier 1884 auf ihrem Weg in den Norden Station. Die Deutschen erkoren Otavifontein ein paar Jahre später zu einem Haltepunkt der Bahn, denn hier gab es genügend Wasser für die Lokomotiven. Nachdem 1900 die Kupfervorkommen in Tsumeb für „abbauwürdig“ befunden und die OMEG von deutschen und englischen Geschäftsleuten gegründet worden war, wurde der Bau einer Bahn beschlossen. Das Projekt lag jedoch anschließend einige Jahre auf Eis, denn es war unklar, wohin die Bahn eigentlich führen sollte. Mit Portugal wurde darüber verhandelt, die Bahn eventuell über den Kunene bis nach Angola zu bauen. Eine andere Variante sah den Bau bis zur Khumismündung nördlich des Hoarusib vor. Letztlich einigte man sich (auch aufgrund politischer Querelen mit Portugal) auf eine Streckenführung von Swakopmund über Otavi nach Tsumeb, auch wenn es in Swakopmund keinen natürlichen Hafen gab.
Die Firma Koppel erhielt wieder einmal den Zuschlag. Für den Bau der 576-km-Strecke wurden 14,7 Mill. Mark veranschlagt. Die Arbeiten begannen im September 1903. Der Herero-Aufstand legte die Bauarbeiten dann erst einmal lahm, wobei nach der Niederschlagung auch Herero-Gefangene als Arbeiter eingesetzt wurden (deshalb sieht sich die Nachfolgefirma von Arthur Koppel jetzt mit einer Reparationsklage seitens der Herero konfrontiert). Am 25. August 1906 waren die Bauarbeiten abgeschlossen. Bei Fertigstellung der Bahnstrecke und der Telefonleitung waren die Kosten auf 17,6 Mill. Mark gestiegen. Die Einweihungsfahrt startete am 12. November 1906 in Swakopmund, der Zug fuhr über Usakos, Otjiwarongo und Otavi nach Tsumeb, wo er am späten Nachmittag des nächsten Tages planmäßig eintraf. Später wurde auch Grootfontein an die Bahnlinie angeschlossen.
Die Bahn ist noch heute unter dem Namen „Otavibahn“ bekannt und hat allen Ortschaften, die an der Strecke liegen, zu einigem Aufschwung verholfen. 1906 gilt heute als Gründungsdatum des Ortes Otavi. Erst 1960 wurde die Otavibahn bis nach Usakos von der deutschen Schmalspurbreite 600 mm auf die im südlichen Afrika üblichen 1067 mm, die so genannte Kapspurbreite, umgebaut. 2006 wurde das alte Bahnhofsgebäude, im Jahre 1907 erbaut, unter Denkmalschutz gestellt. Hier gibt es heute ein kleines Café.
Khorab
Ein unspektakulärer Gedenkstein erinnert in der Nähe von Otavi an das Aus der Deutschen in Südwestafrika. Nach dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs wurden die Deutschen von den Südafrikanern unter General Louis Botha gejagt. Die Südafrikaner waren in der absoluten Überzahl, die Deutschen hatten bereits herbe Verluste hinnehmen müssen (1331 Soldaten waren bis dato gefallen). Am 9. Juli 1915 entschlossen sich Gouverneur Seitz und Viktor Franke, der zu diesem Zeitpunkt Oberstleutnant war, zur Kapitulation. Rund 3500 deutsche Soldaten wurden gefangen genommen und in Kriegsgefangenenlagern untergebracht, die Reservisten durften zu ihren Farmen zurückkehren.
Um das Denkmal zu erreichen, fährt man von Süden kommend durch Otavi hindurch, überquert die Bahnschienen, biegt beim Hinweisschild „Monument“ nach rechts ab, zweigt nach einem kleinen Stück am Zaun entlang wieder nach rechts ab, biegt anschließend erneut rechts ab und sieht dann den Stein in einer kleinen Einfriedung. Kein Eintritt.
Ein seltener Anblick: große Wasserflächen vor den
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