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Namibia

Namibia

Titel: Namibia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Livia Pack
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Forschungszentrum das Bildungszentrum eröffnet. Das CCF Field Centre ist als einziges Projekt seiner Art für die Öffentlichkeit zugänglich. Hier gibt es das Cheetah-Museum, außerdem wird ein Einblick in die tägliche Arbeit des CCF gewährt (zu Geparden in Namibia s. auch Etosha).tgl. 9–17 Uhr, Eintritt N$130 p. P. Fütterung der Geparden Mo–Fr 14 Uhr, Sa, So 12 Uhr (Zeit bei der Anmeldung bestätigen lassen). Wer an der dreistündigen Cheetah Safari (N$650 p. P., min. 2 Pers.), am nachmittäglichen Game Drive (N$575 p. P., min 2 Pers.) oder am Gepardenrennen (N$345 p. P.) interessiert ist, bucht bei Nuevas Ideas,061-253542,259247,[email protected]. Auf dem Gelände des CCF kann man im luxuriösen Baobab Guest House übernachten (s. unten, Übernachtung).
Okakarara
    Südöstlich von Otjiwarongo, in der Nähe des Waterbergs an der C 22, liegt Okakarara, die Distriktverwaltung der Otjozondjupa Region. Hier leben hauptsächlich Herero. Die 72 km von der B 1 bis nach Okakarara sind asphaltiert. Die WAD (Women’s Action for Development) hat1997 in Okakarara ein Trainings- und Arbeitszentrum eröffnet, vorrangig für die Frauen der Kleinstadt. Ziel des Trainingszentrums ist seither, die Frauen in verschiedenen Gebieten auszubilden und ihnen die Möglichkeit zur Selbstständigkeit zu eröffnen. Heute sind etwa 60 Menschen im Zentrum beschäftigt, sie belegen Computerkurse, lernen etwas über Landwirtschaft oder fertigen Näharbeiten. Auch Familien- und HIV/Aids-Beratung wird angeboten. Finanziert wird das Zentrum vom Hauptförderer der WAD, der Konrad-Adenauer-Stiftung.
    Termiten
    Die Termite gilt als das älteste soziale Lebewesen der Erde. In der Kalahari fand man versteinerte Termitenhügel, deren Alter auf 120 Mill. Jahre geschätzt wurde. Weltweit gibt es mehr als 2000 verschiedene Termitenarten, davon 33 in Namibia.
    Termiten sind trotz der großen Ähnlichkeit nicht mit Ameisen verwandt. Es gibt zwei verschiedene Gruppen: Die Termiten der höheren Ordnung leben direkt von Zellulose. Der Verdauungstrakt der Termiten der niederen Ordnung kann dagegen Zellulose nicht direkt aufspalten. Diese Gruppe züchtet eigene Pilzkulturen, die auf verdauten Holzteilchen im Bau wachsen. Fressen die Termiten die Pilze, wird ihr Verdauungssystem mit Mikroorganismen angereichert, die ihnen die Aufspaltung der Zellulose ermöglichen. Die einzigartigen, großen Termitenhügel, die man in Namibia hauptsächlich im Norden sieht, werden von einer Art der zweiten Gruppe gebaut –
Macrotermes michaelseni
. Die sichtbaren Hügel bilden nur ein Fünftel des gesamten Termitenbaus. Sie dienen der Luftzufuhr und zum Wärmeausgleich. Die meisten Termitenhügel neigen sich leicht nach Nordwesten, um der Sonne während der heißesten Tageszeit die geringste Angriffsfläche zu bieten.
    Die unterirdischen Gänge eines Termitenbaus können bis zu 70 m tief sein und reichen bis zum Grundwasser. Dadurch herrscht im Bau immer eine konstante Luftfeuchtigkeit von 95 % und eine Temperatur von 30 °C. Zur Klimaregulierung im Bau werden Gänge geöffnet oder geschlossen. Schäden am Bau werden sofort repariert. Den zentralen Punkt bildet die Königskammer. Um sie herum liegen weitere Kammern, in denen die Termiten ihre Pilzgärten anlegen. Die heranwachsenden Pilzkulturen, die wegen der hohen Feuchtigkeit im Bau hervorragend gedeihen, werden regelmäßig gepflegt und klein gehalten. Wenn am Anfang der Regenzeit der erste Regen über Nacht den Boden durchnässt, schwankt die Luftfeuchtigkeit im Bau dramatisch. Die Pilze wachsen dann unwahrscheinlich schnell, bis zu 1,5 m in einer Nacht, und brechen seitlich aus dem Hügel heraus. Sie sind besonders schmackhaft, heißen Omajova und sind hier zu Lande eine Delikatesse.
    Die Regenzeit ist auch die Gründungszeit von neuen Termitenstaaten. Nach einem starken Regenguss öffnet sich der Termitenhügel gegen Abend, und Millionen geflügelter Termiten begeben sich auf ihren Hochzeitsflug. Die Königin sondert einen Duftstoff ab, der den König herbeilockt. Sobald sich das Paar gefunden hat, gräbt es sich ein und schützt sich so vor seinen natürlichen Feinden, allen voran den Ameisen. Nach der Paarung beginnt die Königin Eier zu legen, aus denen die ersten Mitglieder einer neuen Familie schlüpfen.
    Wahrscheinlich infolge unterschiedlicher Ernährung entwickeln sich die jungen Termiten zu verschiedenen Kasten. Die Mehrheit der Kolonie besteht aus Arbeitern, die im Gegensatz zu den Soldaten

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