Namibia
schwarzen Streifen auf. Nur die männlichen Tiere tragen ein langes, mäßig geringeltes, leicht nach vorn gebogenes Gehörn. Riedböcke halten sich meist als Pärchen in hohem Gras immer in der Nähe vom Wasser auf und sind Grasfresser. Ihr typischer Warnpfiff ist am offenen Wasser oft deutlich zu hören. Es gibt zwei weitere Arten, den etwas kleineren Bohar Riedbock
Redunca redunca
und den noch kleineren (nur bis zu 30 kg) Bergriedbock
Redunca fulvorufula
.
Kuhantilope – (red hartebeest)
Alcelaphus buselaphus
Von dieser Antilope (Schulterhöhe bis 1,25 m, wobei die Schulter deutlich höher ist als die Hüfte, Gewicht bis 150 kg) gibt es sechs Unterarten, die sich vornehmlich durch die Form des Gehörns und durch die Farbe unterscheiden, sowie eine weitere Art, das Lichtenstein’s Hartebeest
Sigmoceros lichtensteini
. Kuhantilopen können ausdauernd und schnell rennen. Beide Geschlechter tragen ein stark gebogenes Horn. Sie bevorzugen trockene Buschsavannen und treten in Herden von unterschiedlicher Größe, max. einige hundert Tiere, auf. Der afrikaanse (und englische) Name Hartebeest weist auf die herzförmige Zeichnung am Hinterteil und / oder auf die Herzform des Horns hin (harte = Herz, beest = Rind).
Abbildung: Alcelaphus buselaphus caama
Leierantilope – (topi, tsessebe)
Damaliscus lunatus
Diese Antilopen (Schulterhöhe bis 1,20 m, wobei die Schulter deutlich höher ist als das Hinterteil, Gewicht bis 140 kg) werden auch Halbmondantilopen genannt. Es gibt vier Unterarten, von denen das Tsessebe
D.l. lunatus
im Süden und das Topi
D.l. jimela
im Osten die bekannteren sind. Beide Geschlechter tragen leierförmige Hörner, die beim Tsessebe weiter gespreizt sind als bei den anderen Unterarten. Ihr Fell ist rotbraun mit purpurnem Glanz. Die Beine, Schultern und Hüften sowie der Kopf sind etwas dunkler als der restliche Körper, beim Topi ist der Farbunterschied noch deutlicher als beim Tsessebe. Sie leben in eher kleinen Herden (6–30 Tiere), sind häufig in offenen Baumsavannen und im Grasland zu sehen und ernähren sich von Gras.
Abbildung: Topi
Bunt - und Blessbock – (bontebok, blesbok)
Damaliscus dorcas dorcas
und
D. d. phillipsi
Die beiden Antilopenarten (Schulterhöhe bis 90 cm, Gewicht bis 70 kg, Buntbock geringfügig leichter) unterscheiden sich nur in der Fellfarbe und im bevorzugten Habitat. Der Buntbock hat dunklere Flanken als der Blessbock und einen großen, weißen Fleck am Hinterteil sowie eine durchgehende Blesse, während diese beim Blessbock aus zwei Flecken besteht. Männliche und weibliche Tiere beider Arten tragen ein leierförmiges Gehörn. Sie waren um 1900 fast ausgestorben, in eigens für sie geschaffenen Parks überlebten die Buntböcke an der Kap-Spitze und Blessböcke im zentralen Osten in Südafrika. Heute gibt es große Bestände auf privaten Wildfarmen in Südafrika und Namibia.
Abbildung: Blessbock
Gnu – (blue wildebeest)
Connochaetes taurinus
Bei den Gnus (Schulterhöhe bis 1,50 m, Schulter kräftiger und höher als Hüfte, Gewicht bis 250 kg) tragen beide Geschlechter ein Gehörn, das dem der Büffel ähnelt, jedoch viel leichter ist. Die Rekordlänge von Spitze zu Spitze beträgt 83,8 cm. Es gibt fünf Unterarten, die in drei separaten Gebieten leben und sich nur farblich unterscheiden. Bei dem im südlichen Afrika lebenden Streifengnu
C. t. taurinus
sind die Barthaare schwarz, bei dem in Ostafrika lebenden Weißbartgnu
C. t. mearnsi / albojubatus
schmutzigweiß. Das Cookson-Gnu
C. t. cooksoni
im Luangwa Valley in Zambia ist bräunlich. Das Gnu ist mit ca. 2 Mill. Tieren die häufigste Antilope in Afrika, trotzdem ist es stark bedroht. Von der Unterart
C.t. johnstoni
gibt es nur noch einige Exemplare in Mozambik.
Weißschwanzgnu – (black wildebeest)
Connochaetes gnou
Mit 180 kg und einer Schulterhöhe von 1,20 m sind sie kleiner als die Streifengnus. Weißschwanzgnus haben verglichen mit den Streifengnus ein noch unproportionaleres, fast groteskes Aussehen. Der pferdeähnliche, weiße Schwanz hebt sich deutlich vom schwarzen Körper ab. Einstmals mit vielen hunderttausend Tieren im gesamten südlichen Afrika weit verbreitet, gab es 1930 nur noch einige hundert Tiere. Heute hat sich der Bestand in privaten Parks etwas erholt. Charakteristisch und namensgebend für beide Gnus ist das einmalige, unverwechselbare Geräusch „ge-nu“, das sie von sich geben.
Wer sie beobachtet, erkennt, warum sie in Afrika „Wildebeest“ (wildes Rind) genannt
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