Namibia

Zyl’s Pass im Kaokoveld ist legendär – schon manch einer konnte in der Nacht vor der Abfahrt nicht schlafen. Wer diese Tour im eigenen Fahrzeug versuchen möchte, sollte sich gründlich vorbereiten (s. auch Kasten im Kapitel Kaokoveld, S. 398 ).
    Besser ist es, sich einer begleiteten Selbstfahrer-Tour anzuschließen. Da immer ein Extrafahrzeug plus Fahrer mit allen anfallenden Kosten gezahlt werden muss, ist diese Variante zwar sicherer, aber nicht ganz billig. Daher ist es günstig, sich zu einer größeren Gruppe zusammenzuschließen.
4x4 Trails
    Eine gute Möglichkeit, mit dem gemieteten Geländewagen auch auf einer normalen Rundreise einmal an die Grenzen von Fahrer und Fahrzeug zu gehen, bieten die so genannten 4x4 Trails. Das sind anspruchsvolle Rundfahrten über das Gelände einer oder mehrerer Farmen, die an einem oder mehreren Tage zu bewältigen sind.
    Wer seinen Wagen also ausprobieren möchte, kann sich hier versuchen. Einfach abseits der Straßen zu fahren, ist dagegen vor allem aus Rücksicht auf Flora und Fauna streng verboten. Auch die Farmer erlauben es Gästen nur in den seltensten Fällen, einfach allein über die Farm zu gurken.
    Anders ist das beim Okahandja 4x4 Trail. Der Allradtrail beginnt 45 km nördlich von Windhoek westlich der Teerstraße (also von Windhoek kommend auf der linken Seite) und erstreckt sich über die zwei Farmen Teufelsbach und Bergquell. Dieser Trail eignet sich gut als Einstieg – von steinigen steilen Hängen bis zu sandigen Rivieren ist hier alles zu haben. Windhoek und Okahandja liegen in der Nähe, daher gibt es von den höher gelegenen Punkten Handy-Empfang. Der Trail nimmt je nach Fahrweise zwei bis drei Tage in Anspruch. Unterwegs gibt es drei schöne Campingplätze (Campingausrüstung ist erforderlich). Von den Camps können zusätzlich verschiedene Wege ausprobiert werden. Anmeldung bei062-501912,501933, Kosten pro Fahrzeug mit zwei Personen inklusive Campingübernachtung N$150, N$50 für jede weitere Person; Tagesbesucher N$100, N$30 für jede weitere Person.
    Jeder, der einen Geländewagen gemietet hat, möchte natürlich die letzten 5 km vom 2x4-Parkplatz bis zum Sossusvlei selbst zurücklegen. Diese sind nicht zu unterschätzen, schon manch einer ist hier im dicken Sand stecken geblieben (die Luft aus den Reifen zu lassen hilft immer! Nur muss man sie nachher wieder aufpumpen…). Da man aber beim Sossusvlei selten allein ist, findet man schnell Hilfe.
    Wer Interesse hat, die Umgebung von Lüderitz, Walvis Bay (beispielsweise das Kuiseb Delta) und Swakopmund im eigenen Geländewagen zu erkunden, kann sich einer geführten Selbstfahrer-Tour anschließen. Das bieten einige Unternehmen an, die auch Quadbike-Touren oder andere Allradausflüge machen. Adressen der Anbieter sind im Praktischen Teil der beiden Orte zu finden.
    Weiter nördlich, bei Hentiesbaai, gibt es inzwischen ausgewiesene 4x4 Trails, die die Tourism Information Henties Bay,/064-501142,[email protected], www.hentiesbaytourism.com/4x4routes.htm , zusammengestellt hat. Dort gibt es auch nähere Infos dazu. Die eine Tour führt zum Messum Krater, die andere zum Brandberg West. Bei beiden besticht die Landschaft durch karge, raue Schönheit und Einsamkeit. In der näheren Umgebung von Hentiesbaai gibt es kurze 4x4 Trails.
    Der Isabis 4x4 Trail (s. S. 323 ) ist auch unter den Einheimischen einer der beliebtesten 4x4 Trails. Das liegt zum einen an der eindrucksvollen Landschaft, zum anderen daran, dass hier der Geländewagen insbesondere in den Schluchten des Gaub Riviers schon mal zeigen muss, was alles in ihm steckt. Und es gibt das „Busch-Erlebnis“ unweit Windhoeks. Hier leben die seltenen Bergzebras, auch Leoparden wurden schon gesichtet. Es gibt einen kleinen Campingplatz in schöner Lage an einer Felswand. Mindestens zwei Tage kann man hier getrost einplanen. Nurmit Campingausrüstung und Zeltübernachtung möglich; Wasser und Feuerholz vorhanden. Kontakt: Joachim Cranz,/062-572133,-Handy 081-1245588,[email protected], www.isabis4x4.com .
    Eine noch größere Herausforderung stellt der Naukluft 4x4 Trail dar. Dieser Trail liegt im Naukluft-Gebirge (s. S. 320 ), also im Namib Naukluft Park, und ist 73 km lang. Dafür braucht man mindestens zwei Tage. Geröll, steile Hänge und Schluchten verlangen einiges an Konzentration, auch das Material ächzt. In der Trail-Karte, die es im Büro vor Ort gibt, sind 15 gut markierte Punkte erklärt, wo es Interessantes zu sehen gibt. Der 4x4