Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Namibia

Namibia

Titel: Namibia Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Livia Pack
Vom Netzwerk:
natürlich die Tatsache, dass nur der ein Trinkgeld gibt, der sich zufrieden für eine gebotene Leistung bedanken möchte.
    Die folgenden Vorschläge sind als Anhaltspunkte zu verstehen.
     
 Einfache „Dienstleister“ auf der Straße: Aufpasser auf den Parkplätzen, Autowäscher und Träger bekommen N$1–2, in Ausnahmefällen (beispielsweise wenn der Parkwächter einen ganzen Tag lang auf das Fahrzeug aufpasst) auch N$5. Es gibt jedoch auch in diesem Bereich Leistungen, für die ein Trinkgeld ungewöhnlich ist. Dem Ranger gibt man für das Öffnen der Schranke zum National Park sicherlich kein Trinkgeld (nichtsdestotrotz würde er es gern annehmen), Polizisten, wenn auch nicht vom Korruptionsverdacht gänzlich frei, gibt man generell kein Trinkgeld. Man spürt meist, ob der kleine junge oder große ältere Helfer wirklich Geld erwartet.
 Der Kellner im Restaurant erhält etwas mehr. Hier entscheidet, wie gut Essen und Bedienung waren, bis zu 10 % gerundet sind auch in Namibia normal. Eine Besonderheit ist jedoch die Vorgehensweise: Bei der Bezahlung wird der Kellner, auch wenn man sagt: „Stimmt so“, das gesamte Wechselgeld zurückbringen. Dazu werden die Kellner in Namibia angehalten, um Missverständnissen vorzubeugen. Erst anschließend lässt man das Trinkgeld auf dem Tisch oder in der Rechnungsmappe zurück. Bei Zahlung mit der Kreditkarte kann auch das Trinkgeld per Karte gegeben werden, Bargeld wird jedoch vorgezogen, da der Empfänger das Trinkgeld gleich erhält, außerdem muss ja sonst auch auf das Trinkgeld eine Bankgebühr gezahlt werden.
 In Lodges, Gästefarmen und Hotels gibt es fast immer eine
tip box
, in die bei der Abreise für alle gemeinsam ein Obolus entrichtet werden kann. Die Höhe des Trinkgeldes richtet sich nach der Leistung, aber auch nach der Länge des Aufenthaltes. Prozentuale Angaben sind hierbei nur schwer zu machen, 10 % sind auf jeden Fall zu hoch. Um einen Anhaltspunkt zu geben: N$5–10 p. P. pro Tag, in besonderen Fällen auch mal bis zu N$20. Da können bei einem längeren Aufenthalt einer Familie in einer außergewöhnlichen Lodge auch schon mal N$300 zusammenkommen. Ehrliche Dankesgesten und echte Freundlichkeit beweisen oft die Zufriedenheit schon mit einem kleinen Trinkgeld, da es ja immer auch um die moralische Anerkennung der Leistung geht.
Trinkwasser
    Das Leitungswasser in Namibia kann fast überall getrunken werden. Ausnahme sind die Unterkünfte an den Flüssen im Norden. Dort wird das Flusswasser, meist gefiltert, zur Wasserversorgung genutzt. In den Städten, vor allem in Windhoek und Swakopmund, schmeckt das stark gechlorte Wasser nicht gut. Die Farmen und Lodges decken ihren Wasserbedarf aus Brunnen. Dieses Wasser ist hervorragend und schmeckt ausgezeichnet. Wer dennoch Bedenken hat, kann das Wasser abkochen. Vor Ort gibt es in allen Supermärkten und Unterkünften Trinkwasser in Flaschen zu kaufen. Wasser aus der freien Natur, besonders aus stehenden Gewässern, ist mit Vorsicht zu genießen. Hier empfiehlt sich die chemische Reinigung des Wassers, beispielsweise mit Micropur.
Trockenheit
    Die viel zitierte Trockenheit Namibias stellt hohe Ansprüche an die Haut , tagsüber kommt die Sonne noch hinzu. Gesichtscreme, Bodylotion, Sonnencreme und After Sun Lotion sind daher unbedingt notwendig. Vor Ort gibt es ein breites Angebot an Kosmetika, jedoch sind nicht alle Produkte des deutschen Marktes erhältlich. Die namibische Firma Fabupharm aus Otjiwarongo hat speziell für die sonnig-trockenen Verhältnisse eine Feuchtigkeitscreme entwickelt, die Aqueous Cream. Diese preisgünstige Creme ist frei von Parfümen und riecht daher etwas nach Apotheke. Neben der spürbar wohltuenden Wirkung für die Haut unterstützt man damit zugleich die lokale Wirtschaft. Wer unter sehr trockener Haut leidet, dem ist die Körpercreme von Eulactol zu empfehlen, erhältlich in lokalen Apotheken.
    Sehr beliebt ist das in Namibia produzierte Marula-Öl, das aus den Kernen des Marulabaumes gewonnen wird. Der Marulabaum wächst im Norden Namibias. Dort sammeln die einheimischen Frauen die Nüsse und gewinnen aus dem Inneren eine stecknadelkopfgroße Menge des ölhaltigen Nussfleisches, alles in Handarbeit. Das sehr wertvolle Öl wird ohne Zusatzstoffe kalt gepresst. Wer den Film
Die lustige Welt der Tiere
kennt, wird sich an die Elefanten und Paviane erinnern, die, von den gegorenen Marula-Früchten betrunken, durch die Gegend torkeln.
    Die Füße werden in Namibia ebenfalls

Weitere Kostenlose Bücher