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Naminé - Liebe Deinen Feind

Naminé - Liebe Deinen Feind

Titel: Naminé - Liebe Deinen Feind Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Bettina Auer
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Doch ich glaube nicht, dass du es warst.« - »Warum?« Naminé lächelte und stieg in Lanes Sattel.  »Hättest du mich sonst aufgenommen?« Sias musste ungewollt grinsen. »Keine schlechte Antwort, Naminé.«

 
     
2.Kapitel
    Der Weg nach Dunac
     
    Naminé öffnete ihre Augen und blickte Sias an. Der Elbenjäger saß neben ihr am Feuer und starrte geistesabwesend in die Flammen.  Die Waldelbin seufzte. Schon seit drei Tagen war sie mit Sias nach Dunac, eine r kleinen Hafenstadt, unterwegs. Die beiden sprachen nicht viel, weswegen sich Naminé manchmal sehr langweilte.
    Wie jede Nacht schliefen die beiden im Wald unter dem Sternenhimmel. Obwohl die Elbin keine zwei Stunden geschlafen hatte, war sie nicht müde. Sie konnte einfach nicht schlafen.
    Wenn sie die Augen schloss, sah sie jedes Mal Cyons massakrierten Körper vor sich.
    Naminé fröstelte es trotz des Feuers. »Wie lange brauchen wir noch bis nach Dunac?«, fragte sie ihn. »Zwei Tage«, sagte Sias und stocherte mit einem Stock im Feuer herum. Naminé hielt einen gewissen Sicherheitsabstand zu dem Elbenjäger.
    Sie traute ihm nicht, doch er war die einzige Hoffnung für sie, den Mörder ihres Bruders zu finden. »Wieso willst du überhaupt deinen Bruder rächen?« Diese Frage hatte er ihr schon einmal gestellt, doch er war mit der damaligen Antwort nicht zufrieden gewesen.
    »Mein Bruder und ich lebten mit unserer Familie nah an der Grenze zum Elbenreich. Du weißt, dass es verboten ist, an der Grenze zu töten. Dass es allgemein verboten ist, im Waldelbenreich zu töten. Doch dieser Jäger tat es trotzdem. Mein Bruder wurde grausam hingerichtet. Ich möchte dem Mörder das gleiche antun, was er Cyon angetan hat!«
    Sias spürte den Hass, die Wut, die mit jedem Wort aus ihrem Mund stieg und wie sie ihre Hände zu Fäusten ballte.
    »Glaubst du nicht, dass du dir ein etwas zu großes Ziel gesetzt hast? Und du glaubst doch nicht wirklich, dass sich alle an die Regeln halten, dass sie nicht hinter der Grenze töten sollen?«, fragte er sie gespielt unschuldig und grinste wolfsähnlich. Naminé warf ihm einen bösen Blick zu. Sie traute Sias zu, das er schon mehr als einmal hinter der Grenze getötet hatte, doch sie glaubte nicht, dass er der Mörder von Cyon war. Sie wusste selbst nicht, warum sie ihm dies nicht zutraute, doch je länger sie ihn ansah, desto weniger vermutete sie dies. Sias passte nicht in ihr Mörderschema.
    »Weißt du zufällig, wer ihn umgebracht hat?«, fragte sie ihn plötzlich. Sias legte den Kopf in den Nacken und überlegte. In den letzten zwei Wochen hatte er drei Elbinnen getötet, doch er kannte jemanden, der vor kurzem einen Elb getötet hat, der auf Naminés Beschreibung passte.
    Sias hatte ihn nur zufällig dabei gesehen und fand die Tötung des Elben ziemlich übertrieben. Es hatte für ihn wie ein Ritual ausgesehen.
    Sias hatte denjenigen erkannt, der den Elb getötet hatte, doch er hatte sich im Hintergrund gehalten und nur beobachtet. Er hatte mit dieser Person noch eine sehr große Rechnung offen.
    Eigentlich wollte er sich in dieser Nacht an ihm rächen, doch der Mord an Cyon hatte ihn auf eine andere Idee gebracht: Er würde diese Person suchen und sie erpressen. Ein Elbenjäger, der einen Ritualmord durchführte; dies glich einer Todesstrafe.  »Ja. Ich weiß, wer es war«, gestand er ihr nun und sah Naminé an.
    Die Augen der Waldelbin hellten sich auf. Sie beugte sich ein Stück weiter zu ihm hinüber und kroch auf allen vieren auf ihn zu. »Wirklich?!«, kurz vor seinem Gesicht hielt sie inne.
    Sias hingegen zog seinen Kopf ein wenig zurück. »Ja«, antwortete er erneut und zog leicht die Augenbrauen zusammen. »Kannst du mir den Namen sagen?«, bat sie ihn. »Nein. Das werde ich nicht. Ich habe mit demjenigen sowieso noch ein Hühnchen zu rupfen. Du wirst mich begleiten, und ich werde dich zu einer Elbenjägerin ausbilden, verstanden?«
    Naminé wich ein wenig von ihm zurück und sah in das Feuer. »Eigentlich behagt es mir gar nicht, dass ich eine Elbenjägerin werden soll. Ich dachte nur, ich komme mit dir mit und dann bringst du mich zu Cyons Mörder, ich töte ihn und dann geht jeder seines Weges?«, druckste sie herum.
    Das hast du dir ja ganz einfach vorgestellt , dachte sich Sias. »Glaubst du, dass ich mich von dir als Wegführer ausnutzen lasse? Nein! Du hast mich gebeten, dass ich dich ausbilde und ich werde es tun! Das hättest du dir vorher überlegen sollen, bevor du auf die Idee kommst: Hah! Ich

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