Navy Seals Team 6
Demolition Team. Die Froschmänner, Vorgänger der SEALs
UNOSOM: United Nations Operation in Somalia, UNO-Friedensmission in Somalia
USBV: unkonventionelle Spreng- und Brandvorrichtung. Ein selbst gebauter Sprengkörper, der in der unkonventionellen (illegalen) Kriegsführung verwendet wird
Vietcong (VC): kommunistische Guerillaeinheiten und reguläre Einheiten, die im Vietnamkrieg gegen Südvietnam und die USA kämpften
Volles Programm: In Mogadischu bedeutete dies: mindestens 100 Mann, darunter eine Sperreinheit mit Humvees, Little Birds mit Delta-Scharfschützen und Black Hawks mit Rangern und anderen Delta-Einsatzkräften
Whiskey Tango Foxtrot: Wie andere militärische Einheiten verwenden auch die SEALs gerne das phonetische Alphabet des Militärs. »Whiskey Tango Foxtrot« steht dabei für die Buchstaben »WTF« für »What the fuck …?« – »Was zum Teufel soll das?«
Win Mag (Winchester Magnum): In der .300 Winchester Magnum haben vier Patronen Platz. Wird normalerweise mit einem Leupold-10-Zielfernrohr verwendet. Nachts kann man ein KN-250-Nachtsichtgerät über dem Leupold anbringen.
Vorwort
Howard E. Wasdin & Stephen Templin
Das SEAL Team Six, die Jedi-Ritter der SEAL-Teams, soll mit der CIA und anderen zusammengearbeitet und bin Laden getötet haben. Da ich als Scharfschütze des SEAL Team Six selbst den Silver-Star-Orden erhielt, weiß ich aus erster Hand, wie das Team Six den Terrorismus bekämpft.
Bevor ich ins SEAL Team Six kam, musste ich eine der härtesten Ausbildungen der Welt durchlaufen, die mit der Kampfschwimmerausbildung Basic Underwater Demolition/SEAL (BUD/S) beginnt. Nach weiteren Ausbildungen und ersten Kriegserfahrungen mit dem SEAL Team Two meldete ich mich freiwillig zum SEAL Team Six. Ich wurde für das Green Team ausgewählt, in dem ich zusammen mit anderen SEALs den Ausleseprozess für das legendäre SEAL Team Six durchlief. Auf unserem Lehrplan standen unter anderem Landkriegsführung und der Kampf ohne Waffen. Wir lernten nicht, wie man ein Türschloss knackt, sondern wie man die Tür aus den Angeln bläst.
Vor einem Auftrag wie dem, der letztendlich zu bin Ladens Tod führte, stehen eine Menge Übungen, immer wieder wird das Gleiche trainiert. Im SEAL Team Six verschossen wir täglich Tausende Patronen nur zu Übungszwecken. Angeblich geben wir in einem Jahr mehr Geld nur für 9-mm-Patronen aus als die gesamte Marineinfanterie für ihre Munition. Indem wir immer wieder in unterschiedlichen Situationen die gleichen Handlungen ausführen, können wir uns auf unser Muskelgedächtnis verlassen und Handlungen ganz automatisch ausführen. In einem Krieg ist das aufgrund der Reizüberflutung besonders nützlich.
Ebenfalls wichtig bei der Vorbereitung ist das Sammeln von Informationen. Dieser Prozess kann sehr langweilig und zeitaufwändig sein, da er oft von politischen Hindernissen oder anderen Enttäuschungen beeinträchtigt wird. Analysten versuchen, Informationen zusammenzusetzen, die sie aus menschlichen und technischen Quellen gewonnen haben. Technologischer Schnickschnack ist beim Sammeln von Informationen zwar nützlich, doch bringt er nichts ohne tapfere Menschen, die ins Feindesgebiet vordringen und die richtigen Fragen stellen – Menschen, die sehen und hören können, was die Technik nicht wahrnimmt, und die den Kontext einer Situation interpretieren können. Darin sind die Beamten der CIA besonders gut. Wenige Monate, nachdem sich bin Laden die Angriffe des 11. September ausgedacht hatte, trieb ihn Dalton Fury, der Kommandant der Delta Force, in Tora Bora in die Ecke, einem Höhlensystem in den Weißen Bergen Afghanistans. Dies gelang ihm aufgrund von Informationen, die die CIA und andere gesammelt hatten. Doch da es an Unterstützung durch das Zentralkommando der USA fehlte, konnte bin Laden durch die Hintertür nach Pakistan fliehen.
Nachdem die CIA die Nummer drei der El Kaida, Chalid Scheich Mohammed, verhört hatte, wurde ihnen klar, dass selbst bin Ladens Spitzenleute nicht wussten, wo er sich aufhielt. Doch einer wusste, wo er steckte: sein Kurier – denn wie hätte er bin Laden sonst Nachrichten überbringen sollen? Über ihn konnte die CIA also bin Laden finden. Obwohl die meisten glaubten, dass er sich in Höhlen an der afghanisch-pakistanischen Grenze aufhielt, folgte die CIA dem Kurier zu einem Ort in der Nähe der pakistanischen Militärakademie in Bilal Town, einem Vorort von Abottabad. Dort befand sich hinter Mauern mit Stacheldraht sein
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