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Nea - James erzaehlt –

Nea - James erzaehlt –

Titel: Nea - James erzaehlt – Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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Gesichtsfarbe schnell um einiges blasser!“
    „Ich frage mich, woher du die Inspiration für dieses Detail hattest“, hauchte Sophie in mein Ohr.
    „Es war auf jeden Fall eine gute Idee, uns das alles inszenieren zu lassen, James“, lobte Peter mich. „Als ich mit Leiko hineingekommen bin, habe ich sofort gesehen, dass Daniel sich zusammenreimen konnte, was passiert ist. Danach hat er nicht eine Sekunde lang die Klappe gehalten; Leiko war so genervt, dass sie ihm einen Ballknebel angelegt hat.“
    Ich grinste. „Ach ja, auf Leiko ist eben Verlass. Ich bin schon gespannt, wie Fiona reagiert – hoffentlich hat sie von alldem noch nichts mitbekommen.“
    „Glaube ich nicht“, sagte Peter. „Danach ging alles ganz schnell: Wir haben Linnea und Mike davon erzählt und die beiden meinten, dass Daniel seine wohlverdiente Strafe bekommen wird.“
    „Allerdings habe ich das merkwürdige Gefühl, als ob sie schon wussten, was passiert ist; es ging doch alles sehr unkompliziert.“ Melanie sah mich mit einem kleinen Lächeln an und verengte die Augen. „Du weißt nicht zufällig etwas davon, oder, James?“
    Ich grinste bloß und zuckte mit den Achseln. In diesem Moment hörten wir, wie sich eine wohl bekannte Stimme näherte, die unablässig protestierte.
    „Das ist alles eine ganz große Unverschämtheit! Ich mache hier nur meinen Job und jetzt finde ich mich in einer dermaßen misslichen Lage wieder? Unprofessionell ist das, ganz fürchterlich unprofessionell!“
    Mike und Linnea führten den gefesselten Daniel vor sich in den Raum wie eine Trophäe. Leiko, die ihnen folgte, zwinkerte mir grinsend zu, bevor sie in der Menge verschwand, um Fiona zu suchen. Die Aufmerksamkeit der gesamten Halle richtete sich nun auf die interessante Szene.
    „Das war doch alles gezinkt, das sollte jedem hier sofort offensichtlich sein!“, meckerte Daniel weiter. „Gerade von euch hätte ich wirklich mehr erwartet, Mike und Linnea.“
    „Allein dafür, dass du die Lady nicht zuerst nennst, hast du eine Strafe verdient“, antwortete Mike und schob den Hausdiener auf eine Streckbank zu.
    „Haarspaltereien, nur Haarspaltereien! Das ist doch alles eine Farce! Wo sind wir denn hier? Ich bin unter falschem Vorwand zu verwerflichen Aktionen verleitet worden!“
    „Genau das hätte Fiona auch sagen können, aber du hast darauf bestanden, dass wir dir glauben – und das haben wir getan.“ Mikes starke Arme spannten sich an, als er Daniel mühelos auf die Holzfläche hob. „Aber angesichts von so vielen Zeugen, die deiner Version der Geschichte widersprechen, sind mir leider, leider die Hände gebunden, Daniel.“
    „Fiona hatte wenigstens ein Tribunal! Noch nicht einmal das wird mir zugesprochen? Was ist denn mit in dubio pro reo passiert?“
    Nun ergriff Linnea das Wort: „Meiner Meinung nach gibt es keine Zweifel, die wir beseitigen müssen – deswegen sehe ich keinen Grund dazu, dir eine Verhandlung zuzusprechen.“ Sie beugte sich näher zu ihm und fügte etwas leiser und mit einem schmerzhaft süßen Lächeln hinzu: „Außerdem vergisst du das Wichtigste: Mein Haus, meine Regeln.“
    Bevor Daniel wieder etwas sagen konnte, verschloss Mike seinen Mund mit einem Ballknebel.
    „Hey, lasst uns auch noch etwas Spaß übrig!“ Es war Leiko, die sich Hand in Hand mit Fiona ihren Weg durch die immer dichter werdende Menge von Zuschauern bahnte.
    Als Fiona sah, wer dort gerade auf der Streckbank gefesselt wurde, entrang sich ihr ein lautes, überraschtes Lachen.
    „In Ordnung, dürfte ich kurz um Aufmerksamkeit bitten?“ Linnea stellte sich, als sei Daniel nicht da, auf die Streckbank und hob ihren Arm. „Es verhält sich wie folgt: Unser werter Daniel hier unter mir hat sich an einer vergebenen Frau vergangen.“
    Buh-Rufe aus der Menge wurden hörbar; Linnea hob wieder den Arm.
    „Aber ihr wisst, dass wir so etwas hier nicht akzeptieren! Deswegen haben wir bereits einen Schuldspruch gefällt: Zwangsentsamung.“
    Jubel und Applaus ertönten, während Daniels Augen sich weiteten.
    Linnea fuhr fort: „Die Strafe wird ausgeführt von Mistress Leiko, der wir selbstverständlich für jede andere Praktik freie Hand gewähren, die sie für angemessen hält. Auf Leikos expliziten Wunsch assistiert ihr dabei jemand, der wie Daniel zu unserer eigenen Crew gehört: Fiona!“
    Leiko und Fiona traten, immer noch begleitet von Klatschen, zu Linnea und Mike und deuteten eine kleine Verbeugung an. Ich konnte kaum mehr aufhören zu

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