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Nea - James erzaehlt –

Nea - James erzaehlt –

Titel: Nea - James erzaehlt – Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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nicht!“, beschwichtigte ich sie. „Ich habe immer noch kaum etwas vom Gebäude gesehen und eine große Bibliothek klingt wirklich mehr als sexy. Da ist Schwärmen durchaus angebracht. Ich weiß auf jeden Fall, was ich mir bald ansehen werde.“
    Erleichtert nahm Melanie einen Schluck ihres Drinks.
    „Hängt in deinem Zimmer auch ein gemaltes Bild?“, fragte ich und sie nickte. „Weißt du, was Mike mir verraten hat? Fast alle Bilder in den Gästeräumen sind von Linnea und ihrer Schwester, die hier Köchin ist.“
    Perplex schüttelte Melanie den Kopf. „Wie viel Zeit und Liebe in diesem Haus steckt, unglaublich.“ Plötzlich legte sie verschwörerisch ihre Hand auf meinen Unterarm. „Darf ich dich etwas unter Umständen Indiskretes fragen, mein attraktiver Edelmann?“
    Ich nickte.
    „Ich habe zwar so ein Gefühl, aber es schadet ja nie, sicher zu sein: In welcher Position bist du hier?“
    „Ich weiß nicht, wovon du redest“, neckte ich sie.
    Zufrieden sah ich, dass sie lächeln musste. Trotzdem schlug sie mir sanft gegen den Oberkörper, also sagte ich: „Dom. Mike und Linnea haben mich zur Unterstützung kommen lassen. Mike ist einer meiner besten Freunde.“
    Kurz sah sie zu Boden, was ich sehr entzückend fand. Irgendetwas an dieser kurzzeitigen Verlegenheit verlockte mich über alle Maßen.  
    Manchmal glaube ich, dass ich mir in diesen Momenten ungewollt vorstelle, derjenige zu sein, der dafür verantwortlich ist, dass jede Schüchternheit einfach abfällt und besinnungslose Ekstase die Überhand gewinnt.
    Dann sagte Melanie nur: „Schön.“ Langsam begann mir zu dämmern, dass sie wortkarg wurde, wenn sie erregt war.  
    Da sah ich über den vielen, maskierten Gesichtern Mikes suchenden Blick. Die Maske war in seinem Fall eher Zierde als Anonymität; allein durch seine Körpergröße stach er sofort aus der Masse heraus. Ich hob die Hand.
    „Ich fürchte, ich muss dich kurz entführen, James. Du scheinst begehrt zu sein.“
    „Du erzählst mir mit Sicherheit wieder nicht, worum es geht, nicht wahr?“
    „Richtig“, antwortete Mike grinsend.
    „Naja, bisher hast du mich ja nicht enttäuscht“, erwiderte ich. „Ich hoffe, du verzeihst, Melanie, ich-“ Als ich neben mich sah, war sie verschwunden.  
    „Habe ich deine Bekanntschaft vergrault?“, fragte Mike. „Das tut mir leid.“
    Ich schmunzelte. „Keine Sorge – ich denke, wir haben uns nicht zum letzten Mal gesehen.“ Ich würde Melanie ihre bezaubernde Scheu noch austreiben.
    Durch die volle Eingangshalle folgte ich Mike. Die meisten Gäste waren in Gespräche verwickelt, während einige bereits an Wänden lehnten und in zarte Zuwendungen versunken waren. Der Raum war erfüllt von einer betörenden Mischung aus duftenden Haaren und verschiedensten Parfums, die in meinem Kopf eine ähnliche Wirkung wie Alkohol entfaltete, was ich durchaus als angenehm empfand.  
    Wir betraten einen Raum hinter einer schweren, dunklen Holztür, der sich in einem etwas abgelegenen Flur befand und nichts mit meinem Wohnbereich gemein hatte: Die tiefe Decke und gedrungenen Maße verliehen ihm eher die Wirkung einer versteckten Höhle als einem Zimmer. Meine Assoziation wurde von der dunklen Farbgebung, dem gedämpften Licht und vor allem den eisernen Ringen unterstrichen, die drohend an der Wand befestigt waren – es bestand kein Zweifel daran, dass hier alles darauf ausgelegt war, umfangreiche SM-Szenarien zu gestalten.
    In der Mitte des Raums knieten auf dem Boden zwei junge Männer. Sie trugen   Masken, die ihren gesamten Kopf versteckten; davon abgesehen waren sie nackt. Vor ihnen lag mit gespreizten Beinen eine Blondine, deren Handgelenke mit Lederfesseln an ihren Fußknöcheln befestigt waren.  
    Zwischen ihnen stand eine unfassbar hübsche Asiatin mit langen, schwarzen Haaren in einer sündigen Korsage, die ihre Nippel nur ansatzweise verdeckte; dazu trug sie eine schwarze Latexhose, in der sich die sanfte Beleuchtung spiegelte. In der Hand hielt die exotische Schönheit eine Gerte. Das gesamte Schauspiel beobachteten etwa zehn Neugierige, die in geringem Abstand auf den Chesterfield-Möbeln an den Wänden saßen.
    „Das Spiel ist so einfach, dass sogar ihr es verstehen solltet, meine kleinen Sklaven“, sagte die Asiatin nun und versetzte den beiden Knienden jeweils einen Gertenklaps auf die entblößten Hintern. „Ihr bringt eure wollüstige Spielgefährtin hier abwechselnd zum Kommen. Wie ihr das macht, ist mir egal. Verloren hat,

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