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Nea - James erzaehlt –

Nea - James erzaehlt –

Titel: Nea - James erzaehlt – Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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sich ein anderer Mann vergangen hatte, der deswegen aus dem Nea geworfen worden war. Er stand vor einem großen Rad, das hochkant an einem Gestell befestigt und frei beweglich war.
    „Derek hat mich gebeten, ihm dabei zu helfen, Norma für ihre Verfehlungen mit Fergus zu bestrafen – du erinnerst dich bestimmt.“ Zum ersten Mal hörte ich einen eindeutigen Unterton in Leikos Stimme.  
    Ihr breites Grinsen verriet mir, dass sie mich aufzog. Natürlich erinnerte ich mich – und auch die Ironie der Situation entging mir nicht. Gequält nickte ich.
    „Gut.“ Leiko wirkte dermaßen zufrieden, dass ich mich fragte, ob Derek sie wirklich darum gebeten hatte, ihm zu assistieren oder ob sie sich unauffällig in diese Session eingeklinkt hatte, um mir eine kleine Lektion zu erteilen – immerhin war Leiko trotz allem immer noch eine sadistisch veranlagte Domina.
    Für einen kurzen Moment hoffte ich, dass es sich bei Norma nicht durch einen unvorhergesehenem Zufall um Sophie handelte.
    Dann trat Derek zur Seite und begrüßte Leiko mit einer Umarmung, dabei gab er den Blick auf Norma frei, die mit dermaßen weit gespreizten Armen und Beinen an dem Rad gefesselt war, dass sie fast ein perfektes X formte.
    Erleichtert stellte ich fest, dass sie überhaupt nichts mit Sophie gemeinsam hatte: Sie hatte raspelkurze, strahlend blonde Haare und ein beinahe kindliches Gesicht, das nichts von der undurchsichtigen Tiefe Sophies in sich trug, die mich immer an die Schönheiten in einem Film Noir erinnerte. Wären nicht die beeindruckenden Halbringe gewesen, die durch die Nippel von Normas kleinen Brüsten gestochen waren, hätte sie vollkommen unschuldig ausgesehen. Ich verstand die Verlockung, der Fergus erlegen war, bevor er das Nea verlassen musste – vielleicht sympathisierte ich aber auch bloß mit ihm, weil mir die Geschehnisse um ihn konsequent vor Augen führten, was mir blühen würde, falls Sophie wirklich an einen anderen Meister vergeben sein sollte.
    „Danke, dass ihr euch Zeit genommen habt“, sagte Derek nun und reichte mir wie selbstverständlich eine schmale Peitsche. „Was Norma sich hat zu Schulden kommen lassen, wisst ihr ja. Mir ist zwar klar, dass es nicht allein ihre Schuld war, aber bestraft werden muss sie für ihre Verfehlung trotzdem. Ich akzeptiere keinen anderen Schwanz als meinen in ihr.“
    Dereks Miene war finster und er klang ausgesprochen ernst. Leiko fixierte die Devote mit scharfen Augen.
    „Ich denke, eine Stunde sollte für den Anfang genügen – danach kümmere ich mich wieder um sie.“ Derek wandte sich zum Gehen. „Tobt euch ruhig aus“, fügte er hinzu, dann war er verschwunden.
    „Wie gesagt: Vorbereitung“, hauchte Leiko mir noch einmal amüsiert zu, dann drehte sie das Rad um 180 Grad, sodass Normas Kopf nach unten zeigte, und kauerte sich daneben.
    „So so, kleine Norma, du hast dich also einfach von einem anderen Dominus ficken lassen, was?“, sagte sie mit irreführender Freundlichkeit. „Unverantwortlich, wenn du mich fragst, sehr unverantwortlich – passiv zu sein heißt nicht, dass sich andere Meister einfach an dir bedienen dürfen. Aber das hätte Fergus wissen sollen.“ Sie sah kurz auf. „Findest du nicht auch, James?“
    Norma schluckte schwer, dann begann sie leise: „Ich weiß, dass es falsch war, aber-“
    Sofort schlug Leiko ihr mit der flachen Hand ins Gesicht. „Dein ,Aber‘ ist mir egal, meine Kleine. Was meinst du denn, warum Derek dich von mir bestrafen lässt? Mich berührt es nicht, wenn du jammerst.“
    Dann zwinkerte sie mir zu und erhob sich wieder, um zu der Vielzahl authentischer, antiker Folterinstrumente zu gehen, die Derek für uns bereitgelegt hatte. Elegant ließ sie ihre Finger über die teilweise sehr grob wirkenden Geräte wandern, bis sie sich für eine metallene Mundbirne entschloss, die sie mir reichte.
    „Sei so nett und sorge dafür, dass sie nicht mehr protestieren kann. Darauf habe ich gerade wirklich keine Lust.“
    Mit der Spreizbirne in der Hand kniete ich mich vor Normas Mund. Offenbar hatte sie sich mittlerweile mit ihrem Schicksal abgefunden, denn sie öffnete bereits ihre Lippen und ich steckte das gerundete Metall dazwischen. Es bedurfte nur zwei kleiner Drehungen an der Schraube, die sich oben am Folterinstrument befand, und schon war Sprechen für Norma unmöglich – ich beneidete sie nicht um die Kieferschmerzen, die sie garantiert haben würde, wenn wir mit ihr fertig waren.
    Mich faszinierten die

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