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Nea - James erzaehlt –

Nea - James erzaehlt –

Titel: Nea - James erzaehlt – Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Natalie Rabengut
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knapp. Mir war wirklich nicht nach Smalltalk mit ihm; sofort verfluchte ich mich selbst im Stillen dafür, ihm überhaupt einen Anknüpfungspunkt für ein oberflächliches Gespräch gegeben zu haben.
    „Also, Sir, sind Sie sich sicher? Es wäre mir eine Freude.“
    „Nein, wirklich nicht. Aber wieder: Vielen Dank.“ Langsam wurde es lächerlich.
    Obwohl unser Dialog mit meinem letzten Satz meiner Meinung nach beendet war, blieb Daniel neben mir stehen und starrte auch in die Eingangshalle.
    „Beeindruckend, nicht wahr?“ Er wartete nicht einmal ab, ob ich ihm antwortete. „Wirklich verstehen kann ich allerdings nicht, wie man vor aller Öffentlichkeit einfach – Sie wissen schon...“
    Ohne, dass er es sah, verdrehte ich die Augen. „Wirklich öffentlich ist das Nea ja wohl nicht.“
    „Da haben Sie natürlich absolut recht, Sir“, beschwichtigte er mich. „Ich nehme an, dass Sie heute Abend also selbst teilnehmen?“
    Sophie ließ mir also immer noch hinterher spionieren – sollte sie nur. Solange ich wusste, dass Peter meine Pläne kannte, war ich immer noch im Vorteil.
    „Ja“, antwortete ich also. „Ich bin gespannt, wie ich mich schlage – vor den Augen der Öffentlichkeit.“
    Peter lachte ein ekelhaft falsches Lachen. „Sehr humorvoll, Sir, wirklich sehr humorvoll.“ Dann wandte er sich endlich zum Gehen ab – er hatte die Information, die er wollte. „Wie gesagt, Sir: Sobald es Ihnen nach etwas Speziellem verlangt, lassen Sie einfach nach mir schicken.“
    Seine Art zu reden machte mich aggressiv. Trotzdem flötete ich: „Aber natürlich, ich melde mich.“
    Dann ließ er mich endlich allein.
    Ich würde in Zukunft vorsichtiger sein müssen, wenn mir immer noch Sophies kleiner Spion auf den Fersen war. Bei dem, was ich noch vorhatte, musste ich mir sicher sein, dass meine Pläne ungestört ihren Lauf nehmen konnten.

    Als Leiko und ich am Abend zu den anderen stießen, waren die Sessions auf der ungewöhnlichen Spielwiese bereits im Gange; viele gefesselte Körper zierten bereits Pranger und Pfähle.  
    Von den Stockwerken über uns blickten unzählige Neugierige auf uns herab, viele von ihnen waren nackt. Ich fragte mich, ob manche Dominanten es als Strafe benutzten, ihre Sklaven lediglich zusehen zu lassen, ohne ihnen eine Chance darauf einzuräumen, selbst teilzunehmen.
    „Hoffentlich können wir uns noch angemessen austoben, so voll wie es ist“, sagte ich zu Leiko.
    Sie antwortete bloß: „Vorbereitung.“
    Wir passierten gefesselte Sklavinnen und Sklaven in Eisenkäfigen, die teilweise auf dem Boden befestigt waren und teilweise auf relativ fragil aussehenden Gestellen in Richtung Decke ragten. Die Geräuschkulisse bestand aus konstantem Klatschen, Jammern und leisem Stöhnen.
    Überrascht sah ich auf einmal von hinten einen tiefschwarzen Kopf über breiten Schultern. Es war Mike, der gerade dabei war, Linnea auf eine Streckbank zu fesseln. Im Vorbeigehen wollte ich ihm zuzwinkern, doch er winkte mich zu sich. Leiko blieb etwa einen Meter von uns entfernt stehen und inspizierte die aufwendigen Fesseln, die eine andere Domina ihrem Sklaven angelegt hatte.
    Mike lehnte sich in meine Richtung und sagte: „Sei nicht zu hart, auch wenn es verführerisch erscheint.“
    Überwältigt von den Eindrücken, die auf mich einprasselten, nickte ich bloß, obwohl mir nicht genau klar war, was er mir damit sagen wollte. War ich etwa dafür bekannt, übermäßig rau mit meinen Untergebenen umzugehen?
    „Habt ihr beiden das wieder geplant?“, fragte ich ihn. „Unglaublich.“
    Linnea schaltete sich in den Dialog ein: „Das war schon lange eine meiner Lieblingsfantasien – aber in diesem Ausmaß ist so etwas nicht gerade einfach, denn-“
    Mike schnellte herum und kniff ihr in die Nippel. „Seit wann sprichst du, wenn du nicht dazu aufgefordert wirst, Sklavin?“
    Sofort schlug Linnea unterwürfig die Augen nieder. „Verzeihung, mein liebster Meister.“
    Es fiel mir wirklich schwer, sie nicht anzustarren. Ich wusste, dass Mike es nicht gestört hätte, immerhin präsentierte er seine Freundin gerade vor aller Augen und war sichtlich stolz dabei, doch trotzdem kam ich mir etwas merkwürdig vor.
    Bevor ich noch etwas sagen konnte, sprach mich Leiko von der Seite an: „Kommst du?“
    Ich hob die Hand zur Verabschiedung und Mike widmete sich wieder Linneas Fesseln.
    Schnell konnte ich einen Dom mit Vollbart ausmachen, den ich sofort als Derek identifizierte – Derek, an dessen Sub

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