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Nebelsphäre - haltlos (German Edition)

Nebelsphäre - haltlos (German Edition)

Titel: Nebelsphäre - haltlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Benden
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haben sich alle Mühe geben, die Sache mit uns Gefährten geheim zu halten. Und das sogar für den Preis von mehreren Drachenleben – das hätte ich nie gedacht!“
    Abrexar sah seinen Schüler ernst an. „Ich hätte selbst nicht vermutet, dass sie so weit gehen würden. Solch drastisches Vorgehen ist sogar für die Goldenen ungewöhnlich. Aber naja, vielleicht finden wir in den nächsten Jahren ja den Grund dafür. Bis es jedoch so weit ist, ist es von größter Wichtigkeit, dass ihr zwei euch an die Gesetze haltet. Sollte euch da auch nur ein kleiner Fehler unterlaufen, so löst sich das unbrechbare Versprechen in Nichts auf. Zwar seid ihr durch eure Bekanntheit sicherer als in den vergangenen Monaten, doch schlage ich vor, dass ihr den Schutz des Versprechens so lange wie möglich aufrechterhaltet.“
    Victoria nickte. „Ja, das würde ich auch gern. Ich habe nur ein Problem: Von euren Gesetzen habe ich nicht die leiseste Ahnung. Wie kann ich denn wissen, ob ich ein Gesetz breche?“
    „Bei eindeutigen Verstößen würde dich der Zauber zuvor warnen“, erklärte Hoggi. „Aber mit der Juristerei bei uns Drachen ist es wie bei euch Menschen: die Grauzone ist enorm. Und man kann in vielen Fällen endlos disputieren, ob gegen ein Gesetz verstoßen wurde oder nicht. Am sichersten wäre es, wenn du einen guten Überblick über unsere wichtigsten Vorschriften hättest. Dann könntest du in der Regel abschätzen, was du darfst und was nicht.“
    Abrexar blickte Jaromir an. „Auch wenn du ein Drache bist und eine solide Grundausbildung erhalten hast, unser Recht ist in deiner Ausbildung eher kurz gekommen. Als Torwächter war es wichtiger, sich mit menschlichen Gepflogenheiten auseinanderzusetzen als die Gesetze der Drachen genau zu kennen. Also gilt auch für dich in den nächsten Wochen: Gesetze pauken!
    Ich würde euch beiden wirklich gern selbst unterrichten, aber gerade in der nächsten Zeit, werde ich gut damit beschäftigt sein, die neuen Entwicklungen im Auge zu behalten und gegebenenfalls lenkend einzugreifen. Und wer weiß, vielleicht bringe ich ja auch in Erfahrung, warum sie das Geheimnis der Gefährten um jeden Preis wahren wollten. Aber keine Angst, ich werde Mandolan fragen. Er ist ein guter Lehrer und hat zurzeit keinen eigenen Schüler. Außerdem war er gestern auch dabei und hat hinterher mehrfach betont, welche große Ehre es für ihn war, an eurer Seite zu kämpfen.“
    Nun rutschte Hoggi unruhig auf seinem Stuhl herum und strich sich über den langen Bart. „Bist du sicher, das Mandolan als Mentor für Jaromir und Victoria geeignet ist? Ich meine, er ist doch ebenfalls Torwächter, so dass auch bei ihm die Gesetze nicht im Mittelpunkt stehen.“
    Abrexar grinste und fragte überbetont freundlich: „Hast du vielleicht einen besseren Vorschlag, alter Mann?“
    Der Weiße druckste herum und Victoria sah genau, dass er mit sich haderte, ob er Abrexar von ihrer Abmachung erzählen sollte, oder nicht. Schließlich gab er sich einen Ruck und dachte bei sich: „Ach, das ist jetzt auch egal – erfahren wird er es ja doch…“
    Dann sagte er laut: „Also…, ich könnte die zwei doch unterrichten… Schließlich ist Victoria ja ohnehin … meine Schülerin.“
    Abrexar brach in schallendes Gelächter aus.
    Nachdem er sich wieder beruhigt hatte, bemerkte er mit einem süffisanten Grinsen: „Habe ich es nicht vorhergesagt? Noch ehe die Woche in Schweden zu Ende ist, wirst du eine neue Schülerin haben.“
    Hoggi wirkte etwas zerknirscht. „Ja, ja, ja! Du hast recht und ich hatte Unrecht! Du hast die Wette gewonnen und ich verloren. Hier hast du den Wetteinsatz.“
    Er reichte Abrexar einen kleinen, glattgeschliffenen, weißen Stein.
    Lenir wurde sofort neugierig: „Was ist denn das?“
    Hoggi sah ihn irritiert an: „Was soll das schon sein? Das ist ein weißer Stein.“
    Aber Lenir konnte das kaum glauben. „Ein ganz normaler weißer Stein? Die beiden ältesten Drachen der Welt wetten doch nicht um normale Steine.“
    Aber der Weiße nickte zur Bekräftigung. „Doch, doch, Lenir! Das ist ein ganz normaler Flusskiesel. Die gibt es in dem kleinen Wasserlauf bei mir vor der Höhle.“
    Lenir schüttelte den Kopf und blickte noch immer sehr zweifelnd drein, so dass Abrexar erklärte: „Ach Lenni! Du kennst doch bestimmt die große Bodenvase mit den weißen Kieseln bei mir in der Hamburger Wohnung.“
    Sein Schüler nickte und so fuhr der Mentor fort: „Gut, dann weißt du jetzt auch wie oft ich

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