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Nebelsphäre - haltlos (German Edition)

Nebelsphäre - haltlos (German Edition)

Titel: Nebelsphäre - haltlos (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Johanna Benden
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ironisch.
    Sie zuckte mit den Schultern. Irgendwas würde schon passieren…
    Plötzlich spürte sie, dass sich Jaromir näherte. Sie konzentrierte sich kurz und war sicher, dass er mit seinem Sportwagen unterwegs war. Sie machte sich langsam auf den Weg zur umgestürzten Eiche.
    Eine Viertelstunde nachdem sie seine Ankunft auf dem Parkplatz bemerkt hatte, sah sie ihn am Ende des Weges auftauchen. Wenn sie sich nicht täuschte, hatte sich die Reichweite, in der sie ihn ohne größere Anstrengung wahrnehmen konnte, deutlich vergrößert.
    Sie schaute auf die Uhr: Es war erst halb acht. Grinsend dachte sie: „Na, sieh an. Da bin ich wohl nicht die Einzige, die es zu Hause nicht mehr ausgehalten hat.“
    Die Schmetterlinge flatterten nervös und der Glücksstaub machte ihre Knie weich.
    Dann hörte sie seine Stimme in ihrem Kopf: „Und ich dachte schon, ich sei früh!“ Er lachte in ihren Gedanken, dann wurde seine Stimme weich. „Hallo Victoria, ich freue mich ehrlich, dich hier zu sehen!“
    Sie wusste nicht, was sie sagen sollte und schwieg verlegen.
    Als Jaromir näher kam, erkannte Victoria, dass er einen großen Korb bei sich trug.
    Sie fragte sich: „Was da wohl drin ist?“
    Er lächelte. „Das sollte eigentlich eine Überraschung für dich werden, aber wo du schon hier bist, kannst du auch gleich mithelfen.“
    Jetzt war Victoria neugierig. „Und wobei kann ich helfen?“
    Jaromir war in Sprechentfernung gekommen und sagte laut: „Wir müssen einen geeigneten Platz für unser Picknick finden.“
    Victoria war begeistert: „Oh, ein Picknick!“
    Damit hatte sie nicht gerechnet.
    Trotzdem drehte sie sich zielsicher um und zeigte direkt auf eine geschützte Stelle etwas abseits des Weges. Vor einer Stunde hatte sie dort noch Makroaufnahmen von einer zarten Waldhyazinthe gemacht und sich über den wunderbar moosig weichen Boden gefreut. Am Rand standen mehrere große Steine, die sich den ganzen Tag in der Sonne aufgeheizt hatten und nun, als die Sonne tiefer sank, ihre Wärme langsam wieder abgaben. „Was hältst du denn davon?“
    Es fühlte sich für Victoria sehr fremd an, ihren Professor einfach zu duzen. In der Gedankenstimme war das irgendwie leichter.
    Er sah sich die Stelle an und war erstaunt. „Perfekt! Wie konntest du wissen, was ich vorhabe, wenn ich es selbst erst seit heute Nachmittag weiß?“
    Sie lachte. „Keine Angst – ich habe nichts davon gewusst oder auch nur geahnt.“ Sie zog ihre Kamera aus der Jackentasche und hielt sie hoch. „Ich war früher hier, weil ich bei dem tollen Licht ein paar Bilder machen wollte. Bei manchen Makroaufnahmen kommt man dem Boden ziemlich nah…“ Sie lächelte und zeigte auf das Moosbett. „Und hier bin ich dann erst mal eine Weile geblieben, weil es so gemütlich war…“
    Er lächelte jetzt ebenfalls und sah ihr in die Augen. Eine Welle warmen Glücks schwappte zu ihr herüber. Er war nur einen Meter von ihr entfernt und die Luft um ihn herum schien zu flirren. „Die Bilder würde ich mir gern ansehen, aber vielleicht sollten wir erst mal das Picknick aufbauen.“
    Dann grinste er schalkhaft. „Oder hast du gerade gegessen?“
    Nun musste auch sie grinsen. „Nein und ich muss zugeben, dass ich heute Mittag zum letzten Mal etwas hatte.“ „Und ich war heute auch eindeutig zu aufgeregt, um mehr in meinen Magen zu bekommen.“
    Er lachte leise und sie dachte nur: „Mist! Die Sache mit dem Gedankenlesen hat eindeutig Nachteile!!!“
    Jaromir nickte lachend und sagte: „Ja, daran wirst du dich wohl erst noch gewöhnen müssen. Aber wenn du möchtest, zeige ich dir, wie du deinen Geist abschirmen kannst.“
    Sie lächelte ihn an. „Darum möchte ich doch sehr bitten!“
    Jaromir holte eine große Wolldecke aus dem Korb und gemeinsam breiteten sie sie auf dem Moosteppich aus. Dann holte er einige kleine Windlichter hervor und gab sie ihr.
    Dabei berührten sich ihre Hände fast. Die Luft begann zu knistern. Er schaute ihr tief in die Augen und ihr wurde schwindelig. Nun war auch der letzte Schmetterling in Victorias Bauch aufgewacht.
    Gemeinsam bauten sie das Picknick auf. Es war unglaublich, was Jaromir alles dabei hatte. Neben gläsernen Windlichtern, echtem Porzellangeschirr und Silberbesteck fehlten auch die Kristallgläser und Stoffservietten nicht. Das Essen war ebenfalls ein Traum: Es gab kalte Entenbrust, duftende kleine Brötchen, die sogar noch warm waren, leicht gesalzene Butter, verschiedene Saucen, kunstvoll geschnitzte

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