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Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Titel: Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein , Stephan Pilz , Nino Coviello , Karsten Löperick , Michael Köckritz
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umgehend.«
    Arkroid wurde in den Spezialsitz gedrückt und die Haltevorrichtung schloss sich automatisch um seinen Brustkorb. Arkroids Körper war fest in einem Gel-Polster gelagert und konnte auf diese Weise stärkste Beschleunigungen unbeschadet überstehen.
    Als die Hawk nach mehreren Sekunden noch nicht startete, begann Arkroid unruhig zu werden.
    »Was ist los?«, rief Applos sichtlich nervös. »Warum starten wir nicht?«
    Dann aktivierte sich die Bordsprechanlage und alle sahen das verbissene Gesicht des Piloten.
    »Die Schleusentore lassen sich nicht mehr öffnen! Wir haben einen Energieabfall in der gesamten Station! Wir kommen nicht mehr raus!«
    Als unglaubliche Geräusche über die Außenübertragung zu hören waren, verkrampften sich die Hände des Mariners um die Armlehnen seines Sitzes. Reißendes Metall war zu vernehmen, berstende Vernietungen, knallartig entweichende Atmosphäre ... »Die Außenhülle beginnt zu zerfallen! Wir müssen sofort raus!«
    Arkroid duckte sich reflexartig, als ein Aluminiumträger durch den kleinen Hangar geschleudert wurde und die Hawk knapp verfehlte. »Schießen Sie es auf!«, schrie er in die Bordsprechanlage.
    »Was sagen Sie da?«, kam die Rückfrage des Piloten.
    »Die Hawk stammt von einem Kampfschiff und ist bewaffnet, richtig?«
    Der Pilot bestätigte.
    »Schießen Sie das verdammte Hangar-Tor auf! Sofort!«, schrie Arkroid so laut er konnte.
    »Verstanden!«, kam es aus der Pilotenkanzel.
    Tiefes Brummen erfüllte das Kleinraumschiff.
    »Was ist das?«, riefen die begleitenden Ärzte verunsichert und ängstlich.
    Arkroid blinzelte aus dem kleinen Sichtfenster des Notausstiegs. »Das ist der Energiespeicher der Bordkanone. Er wird geflutet und versorgt das Geschütz mit Energie. Gleich wird die Hawk feuern!«
    Der Mariner hatte kaum ausgesprochen, da fuhr ein blendend heller Strahl aus dem Bug der Maschine und schnitt das schwere Schleusentor wie Butter. Die Atmosphäre des Hangars entwich innerhalb einer Sekunde ins All und riss zahlreiche Gegenstände mit sich.
    »Es geht los«, flüsterte der Mariner, biss die Zähne zusammen. Er wartete darauf, dass der auftretende Andruck der Beschleunigung ihm die Besinnung raubte. Nichts dergleichen geschah und das war seltsam!

Mentale Versklavung
     
    Pilvi Leukonen wusste nicht mehr, wie ihm geschah. Seine Perspektive hatte sich auf merkwürdige Art und Weise verändert. Kurz, nachdem die brennenden Kopfschmerzen abgeebbt waren, blickte er auf seine Hände herab. Er beobachtete erstaunt, wie sie Dinge taten, die er ihnen nicht aufgetragen hatte. Seine Beine setzten sich mechanisch in Bewegung und er stand ungelenk auf. Er wollte keinesfalls seine Deckung verlassen! Jeder Versuch die Kontrolle über seinen Körper zurückzuerhalten, schlug fehl und war vergeblich.
    Der Forscher konnte mit eigenen Augen sehen, wie der
Stachel
vor ihm aufragte und immer größer wurde. Sein Blickwinkel hatte sich verändert. Er fühlte sich wie ein Zuschauer, nicht als Person. Dutzende spinnenartige Geschöpfe tauchten auf und umringten ihn. Leukonen fühlte Panik in sich aufsteigen.
    Sind das Arachnoiden
, dachte der Wissenschaftler verzweifelt.
Nein, das kann nicht sein. Sie haben zehn Beine und sehen mechanisch aus! Es sind Roboter!
    Er erschrak fast zu Tode, als er prompt Antwort bekam, und zwar aus seinen eigenen Gedanken!
    Das sind meine Helfer. Sie sondieren den Standort meines Körpers.
    Leukonen erfasste die Worte und die Umgebung wie in Trance. Er glaubte zu träumen. Zielstrebig ging er auf den
Stachel
zu. Es kam ihm vor, als ob er genau wüsste, was er tat. Pilvi wollte umkehren, um Hilfe rufen, davonlaufen, doch die Befehle seines Bewusstseins drangen nicht mehr zu seinen Gliedmaßen durch. Als sich vor ihm eine mannsgroße Öffnung bildete, trat er in einen düster erleuchteten Raum ein. Schwer atmend blieb er stehen. Sein Brustkorb hob und senkte sich schnell und sein Puls schlug bis zum Hals.
    Was ist mit mir geschehen
, dachte der Forscher voller Beklemmung.
    Du bist jetzt in meinem Körper, Unwürdiger! Wenn es an der Zeit ist, wirst du sterben!
    Der Norweger hatte noch immer nicht verstanden.
Bin ich dem Wahnsinn verfallen? Hat mich die aussichtslose Lage psychisch destabilisiert? Ich muss mich zusammenreißen, dann geht es schon wieder.
    Der Forscher versuchte unter starker, geistiger Anstrengung den linken Arm zu heben, gab aber nach kurzer Zeit auf. Ein hässliches Lachen war in seinen Gedanken zu hören und schmerzte

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