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Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Titel: Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein , Stephan Pilz , Nino Coviello , Karsten Löperick , Michael Köckritz
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versinken. Der Globuster setzt seine weit entwickelte Technik gegen uns ein. Er will unsere Station vernichten. Warum tut er das?
    So sehr sich Donald Day mit dieser Frage beschäftigte, das Verhalten des Fremdwesens blieb für ihn unverständlich.
    Die freigesetzte Energie, die beim Zusammenstoß zweier großer Himmelskörper entsteht, ist beträchtlich. Nach den vorliegenden Simulationen bleibt ein ausgedehnter Trümmerring von Triton und Quaoar übrig. Neptun wird zu einem wahren Ringplaneten, ähnlich wie Saturn. Die übrigen Monde dieses Systems sind für tausende Jahre für die Menschheit verloren. Fragmente der beiden Himmelskörper werden die Neptunmonde einem gnadenlosen Bombardement aussetzen. Eine weitere Besiedlung oder Nutzung, jegliche Raumfahrt in diesem Sektor, müssten wir kategorisch bis auf Weiteres ausschließen.
    Der Kommandant wurde in seinen Gedanken unterbrochen, als der Türmelder summte.
    Bill Davis war vor wenigen Augenblicken aus der Krankenstation entlassen worden und in Donald Days Privatkabine eingetroffen.
    Davis setzte sich in den angebotenen Sessel, griff nach dem gereichten Getränk und blickte seinem Kommandanten stumm entgegen.
    »Was für ein Albtraum!«, sagte Donald Day. »Möchtest du Eis?«
    »Danke«, erwiderte Davis. »In wenigen Tagen wird dieser Albtraum konkrete Formen annehmen. Don, willst du mit deinem Stab nicht besser zur
Ryan
überwechseln und von dort aus die anstehenden Aktionen koordinieren?«
    Der Stationskommandant schüttelte energisch den Kopf. »Kommt nicht infrage! Ich bleibe auf Triton, wenn nötig bis zur letzten Stunde. Ich hoffe noch, wir kommen am Ende gut aus der Sache heraus. Wir müssen einen Weg finden diese Katastrophe abzuwenden.«
    Bill Davis nippte an seinem Getränk und betrachtete die Lichtreflexionen des geschliffenen Kristallglases. Er schien mit seinen Gedanken kurz abzuschweifen, dann sah er wieder auf. »Welche Optionen bleiben uns noch?«, fragte er bedrückt. »Wie kann man einen Zwergplaneten ablenken oder zerstören? Unsere technischen Möglichkeiten reichen bei weitem nicht aus. Wenn ich an das Raumschiff dieses Wesens denke und wie schnell es sich uns entzogen hat ... Oder an diese gigantischen, in den Planetoiden eingebauten Antriebsdüsen ... Die Technologie dieser Wesen ist der unseren weit überlegen.«
    Donald Day sah kurz zu dem eilig installierten Zähler hinüber. In großen holografischen Lettern wurde die verbleibende Zeit bis zur Kollision angezeigt. Der Kommandant hatte darauf bestanden, dass diese Anzeigen überall in der Basis angebracht wurden. Jedem Besatzungsmitglied sollte der Ernst der Bedrohung bewusst werden.
Noch vier Tage.
    »Zerstören ist nicht die richtige Maßnahme. Uns fehlen die Mittel, um solch eine Mission zu bewerkstelligen«, sinnierte der Stationskommandant.
    »Auf jeden Fall sollten wir mit der Evakuierung der Besatzung beginnen. Ich empfehle dies zu tun, solange wir noch genügend Zeit haben und die Situation kontrollieren können«, riet Davis.
    »Kontrollieren?«, fragte Don Day besorgt. »Du rechnest mit einer Panik?«
    »Das tue ich«, bekräftigte der Group-Leader. »Ich glaube, dass die Situation von den meisten Menschen auf Triton noch nicht richtig wahrgenommen wurde. Spätestens wenn Quaoar auf dem Nahbereich-Radar erscheint, wird sich das schnell ändern. Ist schwer zu begreifen, was da draußen gerade passiert. Ich kann es selbst noch nicht glauben und war persönlich dort! Die Begegnung mit dem Globuster ist ein Albtraum, der mich für den Rest meines Lebens verfolgen wird.«
    Davis nahm einen kräftigen Schluck und hielt dem Kommandanten das leere Glas entgegen. »Hast du noch einen für mich?«
    »Ja, natürlich.« Don Day füllte das Glas und blinzelte Davis zu.
    »Halte dich ein wenig zurück, Bill. Es ist möglich, dass ich dich in Kürze dringend brauche. Ohne Gegenwehr werden wir den Invasoren das Feld nicht überlassen. Kann ich auf dich zählen?«
    Davis strich mit der Hand über seinen Brustkorb. Die Rippenbrüche waren dank moderner Heilmethoden fast kuriert. Die Bruchstellen juckten noch, waren aber voll belastbar. Der mit Mikrowellen stimulierte Heilungsprozess der Knochen hatte das Gewebe fest zusammenwachsen lassen.
    »Kein Frage, Don. Egal was nötig ist, wir werden die Pläne des Globusters durchkreuzen!«

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