Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)
weltweit auf dem Rückzug und das russische Nordmeer kann von Schiffen das ganze Jahr befahren werden.
Zur selben Zeit steigt die Anzahl der Hautkrebsfälle in Australien alarmierend an. Das Ozonloch über der Antarktis scheint sich weiter auszubreiten. Die fortschreitende Industrialisierung in China und Afrika und die daraus resultierenden Emissionen, begünstigen die dramatische Entwicklung. Die australische Bevölkerung südlich von Sydney, muss in den Norden des Landes umgesiedelt werden. Die philippinische Regierung erklärt sich bereit, Siedlungen für australische Staatsbürger einzurichten und lockert das Aufenthalts- und Einreiserecht für deren Familien und Kinder.
Die ersten Erdölquellen im arabischen Raum sind erschöpft und können den erhöhten Energiebedarf der Menschheit nicht mehr decken. Schwer betroffen sind die westlichen Industrienationen, die noch am stärksten vom Öl abhängig sind. Erstmals seit vielen Jahren besteht die Gefahr eines Krieges. Durch intensive Vermittlung der UNO, kann ein weltweiter Konflikt abgewendet werden.
Die Vereinten Nationen einigen sich auf eine gerechte Verteilung der verfügbaren Ressourcen. Alternative Energien rücken mehr in den Vordergrund.
Ein Konsortium aus Wissenschaftlern aller Länder beschäftigt sich unter Hochdruck mit der Forschung nach erneuerbaren Energien. Die führenden Länder der Erde fokussieren ihre Kräfte, um der drohenden Energiekrise entgegen zu treten ...
Ankunft im Außenring
Die Kommandantin der
Pentagon
hatte die Maschinen ihres Schiffes auf das Höchste beansprucht und erreichte das Neptunsystem nach 182 Flugstunden.
Der Raumkreuzer erschien mit hell lodernden Bremstriebwerken, 300.000 Kilometer vor der zugewiesenen Parkbahn. Zwei Hawks nahmen das Schiff in Empfang und eskortierten es bis zum inneren Sicherheitsbereich.
Sofort nach Erhalt der alarmierenden Nachricht, war die
Pentagon
vom Luna-Orbitalhafen gestartet. Maya Ivanova hatte strikte Order erteilt, direkten Kurs auf Neptun zu nehmen. Fast sieben Tage hatte die Kommandantin alles von ihrer Besatzung abgefordert und die üblichen Ruhezeiten bis auf ein Minimum reduziert. Noch kurz vor dem Alarmstart wurde von der Admiralität eilig eine Gruppe Spezialisten an die
Pentagon
überstellt und eingeschleust. Offiziell wurde das Team als Einsatztruppe für besondere, extraterrestrische Aufgaben bezeichnet. Keiner der Männer und Frauen, konnte bisher von sich behaupten, einem Außerirdischen begegnet zu sein. Die Stimmung in der Truppe war dementsprechend gedrückt. Der Dienst in dieser Gruppe galt als interessant und spannend. Die Situation hatte sich über Nacht grundlegend geändert und das Einsatzteam wurde erstmals seit seiner Gründung gegen eine konkrete Bedrohung eingesetzt.
Während des gesamten Fluges zur Triton-Basis hatte die Kommandantin die höchste Sicherheitsstufe aufrechterhalten. Maya Ivanova ordnete explizit an, dass Sonnensystem unter Gefechtsbedingungen zu durchqueren.
Gefechtsbedingungen! Niemand in der Flotte kann sich heute noch vorstellen, was dieses Wort genau bedeutet
, dachte die Kommandantin spöttisch.
Maya Ivanova, gebürtige Sibirierin und höchste Autorität an Bord des Kreuzers, war zu keinerlei Kompromissen bereit. Sie hatte die alarmierenden Nachrichten von Donald Day ernst genommen, fast verinnerlicht.
Die
Pentagon
war noch nicht im Orbit über Triton angekommen da empfing der Kommandant der Triton-Basis Mayas Dringlichkeitsanruf über eine codierte Funkstrecke. Donald Day, der die letzten sieben Tage nichts weiter tun konnte, als seine Besatzung auf das Schlimmste vorzubereiten, nahm Mayas Anruf sofort entgegen. Maya Ivanova ließ nicht lange auf sich warten. Sofort flammte das Kommunikationsdisplay auf und zeigte das Abbild der Russin.
»Privet Maya! Kak dela?«, begrüßte Donald Day die Kommandantin in ihrer Muttersprache.
Die Russin, die in einer engen, schwarzen Kombination vor der Kamera der Konferenzanlage stand, sah Don Day mit feurigen Augen entgegen. Der Triton Kommandant kannte Maya Ivanova seit vielen Jahren. Sie war eine außergewöhnliche Persönlichkeit und eine hervorragende Kommandantin. Es bereitete Maya keinerlei Mühe, sich in einer Männerdomäne durchzusetzen. Dabei forderte die Kommandantin von ihrer Besatzung nur das ab, was sie selbst in der Lage war zu vollbringen. Wann immer möglich, übte die Kommandantin des Kreuzers ihre Vorbildfunktion aus und scheute nicht davor zurück, unangenehme Tätigkeiten
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