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Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition)

Titel: Nebular Sammelband 1 - Die Triton-Basis (Episode 1 - 5) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein , Stephan Pilz , Nino Coviello , Karsten Löperick , Michael Köckritz
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Anspannung.
    Vor einigen Minuten, so glaubte Anna, hatte sich der Rhythmus der Globustersignale verändert. Die stakkatoartigen Signale lagen in einem eng begrenzten Frequenzband und wiederholten sich in kurzen Abständen. Intuitiv hatte sie das Gefühl, es könnte sich um ein Alarmsignal handeln und aktivierte kurz entschlossen die Sprechverbindung zum Außenteam. Anstelle des üblichen Rufzeichens kam monotones Rauschen aus dem Empfänger.
    »Kommandantin, können Sie mich hören? Davis?«, rief Anna unsicher, doch es erfolgte keine Antwort. Die Funkverbindung war gestört. Möglich, dass die Globusterhöhle wie ein Faraday’scher Käfig wirkte. Auch ein zweiter und dritter Versuch führte zu keinem Kontakt. Die Spezialistin blieb ruhig und besonnen. Sie zweifelte nicht daran, dass der Group-Leader den Ausfall der Kommunikation bemerkt hatte.
    Ein kurzes Signal ließ Anna erschrocken herumfahren. Es war der Melder des Radarleitstandes. Mit blassem Gesicht sah sie zu, wie sich ein leuchtender Punkt dem Zentrum des Schirms näherte. So schnell sie konnte gab Anna Gonzales die erhaltenen Daten in die Auswertungseinheit des Bordcomputers ein und erhielt nach wenigen Sekunden Antwort.
    Nichtidentifizierter Kontakt, kontrollierte Flugbahn mit Verzögerung – kein Meteorit, metallartige Hülle mit hoher Absorption. Voraussichtliches Eintreffen über Quaoar in vier Minuten.
    »Oh nein!«, flüsterte die Spezialistin mit vibrierender Stimme. »Das Globusterschiff!«
    Anna schlug auf den Notschalter der Triebwerkkontrolle, fuhr die Maschinen des Scout-Schiffes hoch und hastete zum Funkgerät zurück. »Meldet Euch! Er kommt zurück!«
    Anna Gonzales dachte fieberhaft nach. Sie war für das Scout-Schiff verantwortlich, aber auch für die Rückendeckung des Einsatzteams! Wenn Sie jetzt einfach startete, konnte sie ihr Team nicht mehr warnen. Die Spezialistin war hin und her gerissen.
    »Also gut!«, flüsterte sie. Entschlossen entfernte sie die Sperrvorrichtung des Hochenergielasers und fuhr das Steuerprogramm hoch.
Du bist zwar kein Meteorit, aber ich kann dir mit dem Laser trotzdem eins auf den Pelz brennen!
    Nach drei Minuten meldete der Laser Feuerbereitschaft und die Triebwerkkontrolle zeigte Grünwerte. Im selben Moment traf das Radarecho im Zentrum des Schirms ein und das Globusterschiff erschien über der nahen Hügelkette.
    »Oh mein Gott!«, flüsterte die Spezialistin. »So sieht ein außerirdisches Raumschiff aus!«
    Das Globusterschiff war nicht sehr groß, höchstens zwanzig Meter im Durchmesser. Die linsenförmige Basiszelle besaß zahlreiche antennenartige Auswüchse. Trotz seiner geringen Größe wirkte es bedrohlich und fremd.
    Der Flugapparat schwebte langsam näher und schien keinen Wert auf Deckung zu legen. Die schwarze und zerklüftete Außenhülle absorbierte jeden Lichtstrahl.
    Er fühlt sich überlegen
, dachte Anna betroffen.
    Der Globuster hatte die beiden Hawks mit Sicherheit geortet. Obwohl beide Maschinen in flachen Kratern gelandet waren, besaßen sie keinerlei Tarnung oder Schutz. Die Restwärme der Triebwerke war leicht zu orten.
    Der Puls der Spezialistin raste.
Soll ich starten oder abwarten
?
    Die Entscheidung wurde ihr abgenommen, als sich ein blau leuchtender Energieball vom Globusterschiff löste und die näher stehende Hawk genau im Mittelteil des Rumpfes traf. Anna hielt den Atem an und schloss in Erwartung einer heftigen Explosion die Augen. Doch nichts dergleichen geschah. Die Schiffshülle der Hawk begann zu leuchten, energetische Blitze spannten sich um die Maschine und entluden sich im Boden des Planetoiden. Die Konturen des Kleinraumschiffes verschwammen und schmolzen zusammen. Nach wenigen Sekunden war von der Hawk nur noch ein unförmiger Metallklumpen übrig.
    Die Spezialistin schrie auf und schloss mit einer schnellen Bewegung den Raumhelm. Immer noch unsicher, ob das Bodenteam sie hörte oder nicht, sprach sie weiterhin alles was sie tat, in das integrierte Helm-Mikrofon: »Achtung! Wir werden angegriffen! Eine Hawk wurde vernichtet! Einsatzteam! Ich versuche, mich mit der Maschine wie befohlen abzusetzen!«
    Ohne weiter zu zögern hieb sie auf den Knopf der Notstartautomatik und die Hawk schoss nahezu aus dem Stand in die Höhe. Anna verlor bei der starken Beschleunigung fast die Besinnung und wurde von der Dämpfungsautomatik des Pilotensitzes leidlich aufgefangen. Das Globusterschiff stand direkt vor ihr, keine dreihundert Meter entfernt und lag genau im Zielkreuz der

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