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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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sehen, ähnlich wie nach dem Einschlag eines Kometenfragments auf atmosphärelosen Himmelskörpern. Es könnte sich um niedergeschlagene Ausgasungen handeln. Vermutlich Ammoniak und Methan, vielleicht sogar Stickstoff. Das Gas war in den Schichten eingeschlossen, wurde freigesetzt und verdampfte bei großer Hitzeentwicklung, um sofort wieder zu gefrieren und niederzuschlagen. Das geschmolzene Gestein rings herum ist ohne jeden Zweifel Oberflächengestein und nicht vulkanisch. Das kann ich sogar von hier erkennen. Tropfen dieser glühenden Materie sind um die Hawk herum auf uns herunter geregnet.«
    Fitz brummte zustimmend und sagte mit leichter Ironie in der Stimme: »Bevor Sie eine Doktorarbeit daraus machen Bruno, wie lautet Ihre Schlussfolgerung?«
    Bruno verzog seine Mundwinkel, was Fitz nicht sehen konnte.
    »Ich denke, das wissen Sie so gut wie ich. Der Techno-Kleriker ist nicht abgestürzt, vermutlich wurde er bei der Aktion nicht einmal zerstört. Er fiel schnell vom Himmel und hat sich diesen Krater ausgesucht, um sich, eventuell mit einem Plasmaschneider oder einer ähnlichen Technologie, in die Oberfläche dieses Planetoiden zu bohren. Es handelte sich um einen gezielten und bewusst herbeigeführten Vorgang. Es war kein Absturz oder Unfall!«
    Bruno spürte einen Klaps auf seiner Schulter und hörte kurz darauf die wohlwollende Stimme seines Professors: »Ich habe mich nicht in Ihnen getäuscht, Bruno. Sie haben genau die richtigen Schlüsse gezogen.«
    Stephano Bruno wirkte mit einem Mal nachdenklich. »Solch ein rücksichtsloses Vorgehen passt nicht in das Profil der Roboter. Er muss die Hawk bemerkt haben. Das Vorgehen wirkt auf mich eher ...«
    »Gewalttätig und rücksichtslos?«, wollte Fitz wissen.
    »Genau so ist es«, antwortete Bruno verbittert. »Er hat den Piloten auf dem Gewissen! Für mich war das fahrlässige Tötung und uns hätte es ebenfalls treffen können.«
    Brunos Worte klangen hart und anklagend.
    »Genau dies werden wir ihm erklären«, erwiderte Fitz mit Nachdruck. »Und wenn wir ihn da unten gefunden haben, dann möchte ich außerdem wissen, warum er sich für die technischen Anlagen auf Haumea interessiert.«
    »Sie glauben, der Techno-Kleriker sucht nach den Artefakten der Genoranten?«, wollte Bruno unsicher wissen.
    »Warum sollte er sonst hier sein?«, bekräftigte Fitz seine Vermutung. »Glauben Sie mir, Bruno, er hat etwas vor und wir sind die Einzigen hier draußen, die herausfinden könnten, was er plant.«

Die Botschaft
    »Mein Name ist Klori’Tar«, stellte sich der Fremde vor.
    Das holografische Abbild hatte sich nahezu stabilisiert und verzerrte sich nur gelegentlich, was nicht auf die Bemühungen der Unionstechniker zurückzuführen war, sondern vielmehr auf eine Aktion des unbekannten Gastes. Der Kommunikationsoffizier zuckte ratlos mit den Schultern und signalisierte Nok damit, dass er keine Kontrolle über die Verbindung mehr besaß. Der Fremde hatte die Schaltung übernommen.
    Um das brennende Schiff hatte sich ein weiter Korridor gebildet. Die Flotte der Flüchtlinge nahm die Warnungen ernst, diesem Bereich fern zu bleiben. Niemand wagte es dem Fremden zu nahe zu kommen, welcher wiederum einen gebührenden Abstand zu Triton hielt. Für ihn war eine Landung oder ein Besuch auf Triton undenkbar.
    »Ich weiß nicht, ob Du zuständig bist«, sagte der skurril aussehende Extraterrestrier gerade in einer recht vertraulichen Art und Weise. »Aber wie ich sehe, gehörst Du zur selben Art wie Toiber Arkroid. Etwas kleiner gewachsen und zierlicher zwar, aber vermutlich dennoch ein Mensch. Sind meine Schlussfolgerungen korrekt?«
    Die Kommandantin schnappte kurz nach Luft und runzelte dann missfallend die Stirn. Sie ging davon aus, der laxe Ton war artspezifischer Natur. Ähnliches kannte sie bereits von Scorch.
    »Ihre Annahme ist richtig, Klori’Tar. Toiber Arkroid gehört zu uns und Sie befinden sich im Heimatsystem der Menschheit«, entgegnete Nok förmlich und schob sofort eine Frage hinterher: »Woher kennen Sie Arkroid? Der Mariner ist auf einer Mission und ...«
    »Ich weiß, ich weiß«, unterbrach sie der Extraterrestrier mit hoher Stimme, dabei quakende Laute von sich gebend. Er war aufgeregt und schüttelte seinen Kopf so heftig hin und her, dass sein roter Haarschopf von einer Seite auf die andere kippte.
    »Er ist nicht auf irgendeiner Mission. Er ist auf der
wichtigsten
Mission, die es bisher für diese Galaxis gab! Nun, ausgenommen vielleicht die

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