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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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messerscharfen Felssplittern ausweichen. Aufgrund des nahen Horizonts und der asymmetrischen Form von Haumea wurde das Auge bezüglich Entfernungen und Objektgrößen stark getäuscht. Der Aufstieg war trotz der geringen Schwerkraft sehr anstrengend. Bruno begann in seinem Anzug zu schwitzen. Sofort aktivierte die Lebenserhaltung ihr Filtersystem, sog den Schweiß auf, und stellte ihn nach einer kurzen Wiederaufbereitung als Trinkwasser zur Verfügung. Bruno brauchte sich über diesen automatischen Prozess keine Gedanken zu machen. Gedankenverloren saugte er am Trinkrohr.
Ich kann die toten und gefrorenen Augen des Piloten nicht vergessen. Warum hab ich ihn nur angesehen?
    Hinter dem schroffen Kamm fiel das Terrain stark ab. Vor Brunos Augen öffnete sich eine kreisrunde Senke, die das Innere des alten Kraters bildete. Im Schein der neu am Himmel aufgeflammten Lichtquelle, zeichnete sich der Schlagschatten des Kraterwalls scharf ab. Im dunklen Bereich der Kratersenke war eine kreisrunde glühende Einschlagstelle zu erkennen.
    »Was haben Sie entdeckt?«, wollte Fitz wissen und schloss langsam zu Bruno auf. Beide Männer waren immer noch durch das Übertragungskabel miteinander verbunden.
    Als der junge Assistent nicht sofort antwortete, hakte Fitz sofort nach.
    »Bruno!«
    Der ehemalige Student atmete heftiger.
    »Sehen Sie selbst! Wenn hier tatsächlich ein Techno-Kleriker abgestürzt ist, dann hat er ein erstaunlich großes Loch verursacht. Der Aufprall hat sozusagen einen Krater im Krater gerissen.«
    Fitz erschien an Brunos Seite und spähte zur Einschlagstelle hinunter. »Es wurde sehr viel Energie beim Aufprall freigesetzt. Die Explosion hat Felssplitter im weiten Umkreis verteilt. Ich dachte zuerst, der Roboter wäre beim Aufschlag explodiert und atomisiert worden, statt dessen hat er sich tief in die Oberfläche des Planetoiden gebohrt und Teile des umliegenden Gesteins dabei verdampft und verflüssigt.«
    »Ich weiß nicht«, setzte Bruno ratlos an und sah flüchtig auf die Anzeige seiner Sauerstoffversorgung. »Dies scheint mir kein Unfall oder Zufall gewesen zu sein.«
    »Wie kommen Sie darauf?«, wollte Fitz lauernd wissen. Seine Stimme klang forschend, herausfordernd und erwartungsvoll. Bruno kannte diesen Tonfall nur zu gut. Der Professor klang immer so, wenn er bei einer Aufgabenstellung Lösungsvorschläge seiner Studenten erwartete.
    Wir sind hier doch nicht in der Universität oder im Hörsaal
, dachte Bruno entrüstet und biss seine Kiefer aufeinander.
    Der Assistent drehte umständlich den Kopf. Sein Raumhelm kam ihm mit einem Mal beengend vor. Trotz seiner Bemühungen konnte er das Gesicht von Fitz nicht sehen. Die goldene Reflexionsschicht der Helmscheibe spiegelte zu sehr.
    Bruno dachte nach und räusperte sich dann. Mit leicht schwankender Stimme sagte er: »Der Einschlagkrater ist nahezu rund und reicht tief in den Boden hinein. Von unserer Position aus ist nicht genau zu sehen, wie tief er ins Erdreich vordringt; dafür müssten wir näher heran und in den Krater hineinklettern. Der Techno-Kleriker ist nicht einfach vom Himmel gefallen oder abgestürzt. Es scheint mir eher so, als ob er nahezu senkrecht auf das Oberflächengestein getroffen ist und diese Stelle bewusst ausgewählt hat.«
    »Sprechen Sie weiter«, forderte ihn Fitz auf. »Sie sind auf der richtigen Spur.«
    »Die Explosion, welche Teile des Felsmaterials umher geschleudert hat, könnte auch durch Anwendung eines ultraheißen und energiereichen Plasmastrahls erzeugt worden sein, der sich in die Oberfläche des erkalteten Felsmaterials gebohrt hat. Ich habe ähnliche Effekte bei mineralischen Probebohrungen auf Asteroiden gesehen.«
    Bruno kniff die Augen zusammen.
Will mich Fitz auf etwas hinweisen
?
    Vor Stephano Brunos geistigem Auge formte sich plötzlich das Geschehen, welches dem Piloten indirekt das Leben gekostet hatte.
    »Ich stelle mir einen Energiestrahl vor, der mit annähernder Sonnentemperatur auf eine Gesteinskruste trifft, die fast auf den absoluten Nullpunkt abgekühlt ist. Das Gestein im Brennpunkt schmilzt wie Butter. Es verdampft sofort und verflüchtigt sich. In den Randzonen kommt es dabei mit Sicherheit zu explosiven Ausgasungen. Kleine Einschlüsse und Kammern im Gestein füllen sich mit heftig expandierenden Gasen und lassen die Strukturen bersten. Der Effekt wäre derselbe, wie bei einer Explosion.«
    Bruno deutete mit der Hand nach unten. »Um die Einschlagstelle herum sind radiale Strukturen zu

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