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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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unkoordiniert zu kreisen. Es sah nach einem der Anfälle aus, die Atkins seit der Übernahme heimsuchten. Arkroid wollte abbrechen, da beruhigte sich der junge Psychologe und antwortete mit schwankender Stimme. »Ich weiß nicht ... wie sie es geschafft haben. Ich sehe immer dasselbe Bild vor mir.«
    Der Mariner legte seine Hand auf Atkins Schulter und nickte ihm aufmunternd zu. »Was für ein Bild, Sammy? Kannst du es uns beschreiben?«
    Der Psychologe atmete heftig ein und aus. Die Antwort auf diese Frage schien ihm Überwindung zu kosten. Er sprach hastig und schnell. »Die Iris ihrer Augen ist golden! Ihre Haut samtbraun, die Haare lang und schwarz. Ihre Augen sind ... anders.«
    »Eine Frau?«, fragte Applos überrascht. »Eine Frau hat den Seelenwanderer besiegt?«
    »Ja!«, presste Atkins hervor. »Sie ist keine gewöhnliche Frau. Ich sehe es in ihren Augen! Sie ist ... etwas Besonderes.«
    Atkins begann zu schluchzen und einer der Mediziner gab warnende Zeichen.
    »Können Sie mit dieser Information etwas anfangen, Applos?«, fragte Arkroid beherrscht.
    Der Paläontologe wirkte nachdenklich. »Dunkler Hauttyp, schwarze Haare ... Das wäre ein menschlicher Stamm, der sich erst viel später herausgebildet hat. Die Beschreibung klingt nach Bewohnern der pazifischen Inseln. Es könnte sich um frühzeitliche australische Menschen handeln. Bei der Augenfarbe muss er sich irren. Die genannte Zeitspanne passt nicht ins Bild. Vor einer Million Jahren gab es keine Menschen auf der Erde, auf die Atkins Beschreibungen passen könnten.«
    Toiber Arkroid nickte langsam. »Ich glaube das auch.«

Im Innern des Stachels
    Leukonen kauerte schwer atmend auf dem Boden des fremden Schaltraumes. Er wusste, dass er sich noch im
Stachel
befand. Seit wenigen Minuten fühlte er sich frei von jenem furchtbaren Druck, der nach der Übernahme durch den fremden Geist auf ihm lastete.
    Der Seelenwanderer hatte seinen Körper ohne Vorwarnung verlassen und dabei eine Art Schockzustand ausgelöst. Wie lange der Forscher Herr über seinen eigenen Körper war, konnte er nicht beantworten. Pilvi besaß zwar eine hervorragende Konstitution, der Transfer des Globusterfürsten hatte ihn jedoch sichtlich mitgenommen. Viele dieser mentalen Übernahmen würde sein Nervensystem nicht überstehen, fühlte Leukonen. Der Norweger spürte zwar, dass er in diesem Augenblick allein war, diese Erkenntnis half ihm jedoch wenig. Er konnte sich kaum bewegen und es schien, als müsse er die einfachsten motorischen Fähigkeiten neu erlernen. Nach mehreren Versuchen war es ihm nicht geglückt, vom Boden aufzustehen. Seine eigenen Hände, die kurz zuvor noch geschickt verschiedene Schaltungen vorgenommen hatten, fühlten sich taub an. Die Kontrolle über seinen Körper kehrte nur langsam zurück.
    Zu langsam
, dachte Leukonen verbittert.
So werde ich niemals fliehen können!
    Leukonens Herz schlug rasend schnell, doch im Vergleich zur Übernahme, befand sich sein Körper in relativer Ruhe. Der Forscher kroch auf allen Vieren durch den Raum und versuchte sich aufzurichten. Als er endlich auf den eigenen Beinen stand, nahm er sich Zeit und sah sich in dem Schaltraum genauer um. Der Wissenschaftler erkannte auf den ersten Blick, dass diese Zentrale nicht von einer menschlichen Intelligenz ersonnen worden war. Sechs Schaltkonsolen gruppierten sich wabenförmig um ein zentrales Element, welches Leukonen als Transporteinheit oder Aufzug erkannte. Es musste noch mehr Ebenen geben. Es ging weiter in die Tiefe, direkt unter das Eis. Nur ein Teil des Stachels, ragte über die Oberfläche des Gletschers hinaus.
Wie die Spitze eines Eisberges
, dachte der Forscher bedrückt.
    Über den sechs, leicht schräg aufgestellten Konsolen, flimmerten zart rote Energiefelder, die verschiedene Sensorfelder und Displays abbildeten.
    Virtuelle Bedienelemente, die sich nach Aufgabenstellung anpassen konnten
! Leukonen sah fremdartige Symbole über die Displays wandern, die er weder verstehen noch deuten konnte.
Was ist das hier nur
, dachte er verzweifelt. Als der Norweger vorsichtig seinen Körper abtastete, bemerkte er, dass er noch immer seine Sensorik trug. Entweder hatte der Seelenwanderer die Module nicht bemerkt, oder er maß ihnen keine Bedeutung bei.
    Ein Teil der Sensoren lieferten Informationen über Leukonens physischen Zustand. Diese Elemente waren unter die Haut transplantiert worden. Es handelte sich um hoch entwickelte medizinische Chips, die rund um die Uhr Puls, Blutdruck,

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