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Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung")

Titel: Nebular Sammelband XL 1 - Aufbruch der Menschheit (Episode 1-30 - "Die Große Erschütterung") Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Thomas Rabenstein
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Kursvektor.
    Karokan wirkte zunehmend nervöser. »Ich kann den Planetoiden schon sehen!«
    Caroline sah seitlich aus der Pilotenkanzel. »Noch circa 600.000 Kilometer entfernt. Ich bin gespannt. Eine gute Gelegenheit ein paar Proben aufzusammeln, vorausgesetzt, die Mars-Mining gestattet es. Der Planetoid gehört faktisch Ihrem Konsortium. Nicht wahr, Amdul?«
    Davis stellte die optischen Systeme auf höchste Auflösung und blendete das Bild auf die Monitore der Außenbeobachtung.
    »Er erinnert aus dieser Distanz ein wenig an den Mars. Leicht rötliche Oberflächenstruktur. Amdul, wollen Sie uns nicht endlich sagen, was Ihr Lander Wichtiges entdeckt hat, bevor er seinen Betrieb einstellte?«
    Caroline begann mit einer spektroskopischen Auswertung und stellte Messungen über das Reflexionsvermögen der Oberfläche an.
    Karokan überlegte eine Weile und schien sichtlich mit sich zu ringen.
    Ist es die Loyalität zu seiner Firma oder ist er im Besitz geheimer Informationen
, dachte Davis.
    »Früher oder später werden Sie es erfahren. Der Landeroboter und seine Drohnen haben uns ein unerwartetes Ergebnis geliefert ...«
    Caroline hielt einen Moment inne und wartete auf Karokans Erklärung.
    »Machen Sie es nicht so spannend, Amdul. Wir werden Ihr Geheimnis nicht verraten. Mein Wort darauf.«
    Karokan schienen die folgenden Worte sichtlich Überwindung zu kosten.
    »Zuerst sollen Sie wissen, der Instrumententräger zeigte beim Anflug auf Quaoar unerklärliche Funktionsstörungen und wir waren erleichtert, dass wir ihn noch landen konnten.«
    Caroline brach ihre Analyse ab. »Der Lander war mehrere Jahre im All unterwegs. Er wurde vermutlich durch Mikrometeoriten beschädigt.«
    »Nein Caroline, er war nicht beschädigt«, entgegnete Karokan hastig. »Wir vermuteten, dass der Lander in eine Art
funktote
Zone geraten ist und die Kommunikation mit der Leitstelle unterbrochen wurde. Für diesen Fall tritt automatisch ein Notsteuerprogramm in Kraft. Der Lander wird auf dem schnellsten Weg auf der Oberfläche des Zielkörpers absetzt. Eine besondere Wahl der Landezone ist nicht möglich.«
    »Eine Frage Amdul. Was genau verstehen Sie unter einer
funktoten
Zone? Welcher Effekt sollte den Funkverkehr stören?«, wollte Davis wissen.
    Caroline wurde auf ein Signal des Spektrometers aufmerksam. »Bill! Ich bekomme gerade merkwürdige Werte herein ...«
    Karokan rang sich zu einer Antwort durch. »Wir vermuteten, dass Quaoar eine uns unbekannte, spezifische Eigenschaft aufweist, die unsere Sende- und Empfangsanlage stören konnte. Nach mehreren Stunden der Ungewissheit und vielen Versuchen konnten wir den Funkkontakt kurzzeitig herstellen. Wir nutzten das Übertragungsfenster, um die ersten Daten der Drohnen zu überspielen. Dann brach die Verbindung endgültig ab.«
    Davis leitete den orbitalen Anflug ein und wurde hörbar ungeduldig. »Karokan, raus jetzt mit der Sprache!«
    Der Techniker senkte kurz den Kopf. »Quaoar ist einzigartig. Er besitzt einen massiven Kern aus Uranerz! Trilliarden Tonnen hochwertiges spaltbares Material! Nach unseren Erkenntnissen muss das Element massiv vorhanden sein und sogar an der Oberfläche zutage treten. Die dunkle Färbung des Zwergplaneten unterstützt unsere These. Wir vermuten, dass die Energieabstrahlung des Uranerzes den Kern des Planetoiden stark erhitzt. Der Planetoid ist deshalb eisfrei. Nach der Beurteilung unserer Wissenschaftler muss es einen Grund geben, warum bei Quaoar keine natürliche Kettenreaktion stattfindet und den Planetoiden sprengt. Eine Erklärung besagt, dass in verschiedenen Schichten andere Elemente zwischen den Uranerzlagerstätten liegen, welche die Ausbreitung der freien Neutronen bremsen oder verhindern.«
    Caroline fiel Karokan ins Wort. »Kein Eis auf der Oberfläche, das kann ich bestätigen. Nur lokal verstreute Eisplatten im Schatten größerer Krater. Das ist eine kleine Sensation. Felsige Steinwüste, keine Atmosphäre. Temperatur der Kruste ...«, Caroline wartete auf die Werte des Infrarotsensors. »Minus 242 Grad Celsius! Ihre Theorie scheint nicht zu stimmen, Amdul. Der Planetoid ist eiskalt! An einer inneren Aufheizung kann es nicht liegen.«
    Karokan wirkte ärgerlich. »Nur ein massiver, radioaktiver Strahlungsschauer kann für das Versagen der Geräte infrage kommen. Unsere Wissenschaftler haben das eingehend überprüft!«
    »Wie konnte dann vor dem Totalausfall ein Kontakt zu dem Instrumententräger hergestellt werden?«, stellte Davis die

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